Bundesliga: Brekalo-Dreierpack, Lewandowski-Rekordjagd & BVB macht Lust auf mehr

10. Mai 2021 | Trending | BY Manuel Behlert

Bundesliga Awards | Der 32. Spieltag der Bundesliga ist vorüber. Auch an diesem Wochenende gab es einige interessante Spiele und vor allem viele Tore. Bayern ist Meister, Schalke brach ein und Josip Brekalo erzielte einen Dreierpack. Wir blicken zurück!

Dreierpack-Award: Josip Brekalo

Der VfL Wolfsburg kämpft um den Einzug in die UEFA Champions League. Das Heimspiel gegen Union Berlin sollte unbedingt gewonnen werden, denn in den darauffolgenden Spielen warten mit Leipzig und Mainz in der Bundesliga noch schwere Gegner auf die Niedersachsen. Der VfL spielte gegen Union durchaus fokussiert, vor allem Josip Brekalo hatte sich einiges vorgenommen. Mit einem sehenswerten Treffer brachte er die Wölfe schon früh in der ersten Halbzeit in Führung. Das 1:0 war auch der Halbzeitstand.

Brekalo, der noch nie einen Doppelpack in der Bundesliga erzielte, drehte in der zweiten Halbzeit weiter auf. Mit dem 2:0 sorgte der Kroate für die Vorentscheidung, ehe er mit dem 3:0 den Deckel komplett drauf machte. Brekalo traf dreifach, Wolfsburg schnappte sich die drei Punkte und bleibt auf dem dritten Platz in der Tabelle. Ein gelungener Samstag!

„Dem Ziel so nah“-Award: Robert Lewandowski

Robert Lewandowski, Stürmer des FC Bayern, taucht regelmäßig bei der Verleihung der Awards zur Bundesliga auf. Auch an diesem Wochenende leistete der Angreifer wieder gute Arbeit und befindet sich weiterhin auf Rekordjagd. Mit 36 Treffern ging er in das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, nach dem 6:0-Erfolg des Rekordmeisters steht Lewandowski nun bei 39 Tore. Ein Treffer fehlt dem Polen also noch, um den Uraltrekord von Gerd Müller mit 40 Toren in einer Saison zu egalisieren.

 

Und noch hat Lewandowski zwei Spiele dafür Zeit. Der feststehende Meister trifft noch auf den SC Freiburg und FC Augsburg. Die zwei Tore, die zum alleinigen Rekord fehlen sollten also durchaus noch fallen können. Zumal die Mannschaft ihrem Topstürmer die Bälle regelmäßig auflegt. Gleichzeitig spielt Lewandowski selbst aber alles andere als egoistisch, teilte nach dem Sieg gegen Gladbach mit, dass man als Stürmer auch abspielen müsse, wenn der Mitspieler besser postiert ist. In der Mannschaft stimmt es, Lewandowski wirkt alles andere als verkrampft – und ist dem Ziel so nah.

Turnaround-Award: TSG Hoffenheim

Die TSG Hoffenheim sah sich zur Halbzeit gegen den FC Schalke 04 mit einem sehr überraschenden Spielstand konfrontiert. Schalke führte mit 2:0, Treffer von Mark Uth und Shkodran Mustafi brachten den bereits feststehenden Absteiger auf die Siegerstraße. Besonders kurios: Schalke feierte einen der bisher zwei Saisonsiege im Hinspiel gegen Hoffenheim, damals mit 4:0. Das wollten die Kraichgauer nicht noch einmal erleben. Nachdem Trainer Sebastian Hoeneß in der Kabine zur Halbzeit etwas lauter wurde, drehte Hoffenheim auf.

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Andrej Kramaric war der erste Spieler der TSG, der sich in die Torschützenliste eintrug. Der Kroate traf kurz nach der Halbzeit zum 1:2 – mit einem sehenswerten Freistoß. Nach diesem Rückschlag fiel Schalke 04 in sich zusammen. Akpoguma, Baumgartner, Bebou: Hoffenheim drehte die Partie binnen knapp 20 Minuten und führte nach der Druckphase mit 4:2. Schalke wirkte behäbig, machte zu viele Fehler und fand keine Entlastung mehr. Am Ende gewann Hoffenheim dank einer Leistungssteigerung verdient mit 4:2.

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„Lust auf mehr“-Award: Dortmund gegen Leipzig

Borussia Dortmund spielte am Samstagnachmittag gegen RB Leipzig. Das war nicht nur ein Spitzenspiel und ein vor allem für die Gastgeber sehr wichtiges Spiel in der Bundesliga, sondern auch die Generalprobe für das Endspiel um den DFB-Pokal am kommenden Donnerstag. Und die Partie hielt, was sie versprach. Der BVB erwischte einen sehr guten Start, kombinierte flüssig und ging durch Marco Reus völlig verdient in Führung. Ein glänzend aufgelegter Jadon Sancho erhöhte gar noch auf 2:0.

Erst dann hatte RB Leipzig beschlossen, selbst aktiv am Spiel teilzunehmen und die Offensivbemühungen zu verstärken. Lukas Klostermann erzielte den Anschlusstreffer und spätestens dann merkte man dem BVB an, dass viel auf dem Spiel stand. In einer schwächeren Phase der Gastgeber traf Dani Olmo zum 2:2. Das war aber noch nicht der Schlusspunkt, denn der überragende Sancho traf erneut. Dortmund gewann mit 3:2 in einem Spiel, das sehr abwechslungsreiche Phasen hatte. Das machte Lust auf mehr – und auf das Endspiel am Donnerstag.



„Besser als nichts“-Award: Werder Bremen

Werder Bremen steckt mitten im Abstiegskampf der Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt musste zuletzt eine lange Niederlagenserie hinnehmen, braucht dringend Punkte. Gegen Bayer 04 Leverkusen sollten die typischen Tugenden des Abstiegskampfes an den Tag gelegt werden, um ein Erfolgserlebnis einzufahren. Zumindest die Einstellung stimmte, hinzu kam, dass Werder einen gut aufgelegten Torhüter hatte. Jiri Pavlenka (und die Abseitslinie) bewahrten den Abstiegskandidaten vor dem Rückstand.

Bremen Bundesliga

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Am Ende trennten sich beide Mannschaften 0:0. Für Werder war dieser Punkt zwar kein großer Erfolg, aber immerhin verlor die Kohfeldt-Elf nicht. Zudem ist dieser eine Zähler besser als nichts, mit Augsburg patzte zuvor nämlich bereits ein Konkurrent. Gegen Gladbach und eben jenen FCA hat Werder in den letzten beiden Spielen nun noch die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu sichern.

„Verschlafen“-Award: 1. Halbzeit des 1. FC Köln

Der 1. FC Köln wollte im frühen Sonntagsspiel einen wichtigen Sieg gegen den SC Freiburg einfahren und sich somit im Abstiegskampf in eine bessere Position manövrieren. Viel vorgenommen hatten sich die Gastgeber zwar, aber das Spiel wurde komplett verschlafen. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel hatte große Probleme, sich zurecht zu finden – und wurde bestraft. Nils Petersen erzielte die Führung für Freiburg. Dieses Tor resultierte aus einem groben Schnitzer in der Defensive. Wenig später verdoppelten die Gäste ihre Führung gegen einen Gegner, der kaum Gegenwehr leistete.

Die zweite Halbzeit war dann deutlich ausgeglichener. Köln traf zum Anschluss durch Sebastian Andersson, verschoss in der Folge einen sehr zweifelhaften Elfmeter. Das 2:2 wurde wegen eines ebenfalls zweifelhaften Handspiels nicht gegeben, Freiburg konterte die Kölner in der Folge aus. Das 1:3 von Vincenzo Grifo machte den Deckel drauf. Doch Köln verlor nicht wegen der zweiten, sondern wegen der Leistung in der ersten Halbzeit. Das 1:4 von Jonathan Schmid in der Nachspielzeit stellte den Endstand her.

Sitzfußball-Award: Ajdin Hrustic

Eintracht Frankfurt spielte am Sonntag zuhause gegen den FSV Mainz 05, einen sehr unangenehmen Gegner. Dass die Mainzer die Rückrunde einer Europa-League-Mannschaft spielten, zeigte sich auch bei den Hessen. Mainz hielt gut dagegen, setzte einige Nadelstiche und ging mit 1:0 in Führung. Frankfurt wirkte in vielen Situationen im Spiel ideenlos, konnte nur selten Gefahr erzeugen. Am Ende gab es aber doch noch etwas zu feiern.

Grund dafür war ein verrücktes Tor von Ajdin Hrustic. In einer Situation, in der die Defensive der Gäste aus Mainz ausnahmsweise einmal nicht besonders gut aussah, fiel Hrustic zu Boden, behielt aber das Spielgeschehen im Blick. Auf dem Boden liegend schoss er den Ball irgendwie mit dem linken Fuß in Richtung Tor und „überlupfte“ Robin Zentner im Tor der Mainzer zum 1:1. Bei diesem Spielstand blieb es am Ende auch, das Tor war aber das große Highlight in diesem Spiel. 

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Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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