Lewandowski-Meilenstein, Tristesse in Köln & Dämpfer für Leipzig

15. März 2021 | Trending | BY Manuel Behlert

Bundesliga Awards | Der 25. Spieltag in der Bundesliga ist vorüber. Der FC Bayern gewann in Bremen, Schalke kam unter die Räder und am Sonntag stand das Spiel zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt im Fokus. 

Meilenstein-Award: Robert Lewandowski

Der FC Bayern erledigte die Pflicht im Titelkampf am Samstag mit einem souveränen wie verdienten 3:1-Sieg bei Werder Bremen. Dabei traf einmal mehr Robert Lewandowski. Und das, obwohl es zuweilen so aussah, als würde er an Jiri Pavlenka und dem Aluminium verzweifeln. Der Torhüter von Werder hatte einige gute Paraden, die Lewandowski am Torerfolg hinderten. Zudem traf der Pole gleich dreimal Pfosten oder Latte.

Das Tor zum zwischenzeitlichen 0:3 ließ sich Lewandowski dann aber definitiv nicht nehmen. Aus kurzer Distanz schoss er nach einem ruhenden Ball ein. Damit erzielte Lewandowski nicht nur seinen 32. Saisontreffer, sondern dem 268. in der Bundesliga überhaupt. Das ist für Lewandowski ein Meilenstein, denn nun zog er mit Klaus Fischer gleich und steht auf dem zweiten Platz der ewigen Torjägerliste in Deutschlands höchster Spielklasse. 

Effizienz-Award: FC Augsburg

Zum Auftakt des Spieltags traf der FC Augsburg zuhause auf Borussia Mönchengladbach. Der Gast reiste mit einer schlechten Bilanz und einigen Problemen zu den Fuggerstädtern. Doch die Fohlen erwischten einen guten Start in dieses Spiel und erarbeiteten sich Chance um Chance. Das Problem: Gladbach nutzte diese Chancen nicht, verschoss durch Lars Stindl sogar einen Elfmeter. Dass dieser Ball am Tor vorbeiging, unterstreicht das Dilemma, dem sich Gladbach-Trainer Marco Rose derzeit ausgesetzt sieht.

Der FC Augsburg spielte nicht gerade die Sterne vom Himmel, aber war enorm effizient. Mit dem ersten gefährlichen Schuss in Richtung Yann Sommer traf Ruben Vargas zur Führung für die Fuggerstädter. Nach dem Ausgleich durch Florian Neuhaus erzielte der FCA erneut eiskalt die Treffer zum 2:1 und 3:1. Hätte man sich dieses Spiel ohne die Tore angeschaut, wäre man nie auf die Idee gekommen, dass Augsburg diese Partie mit 3:1 gewonnen hätte. Die Effizienz machte am Ende den Unterschied.

Tristesse-Award: 1. FC Köln

Der 1. FC Köln befindet sich im Abstiegskampf der Bundesliga und wartet seit Wochen auf einen Sieg. Im Auswärtsspiel bei Union Berlin sollte nun ein Erfolgserlebnis her. Doch selbst gegen einen Gastgeber aus Köpenick, der nicht gerade glänzte, sah es für die Kölner von Anfang an alles andere als gut aus. Union bestimmte das Spiel und hatte einige sehr gute Chancen. Lediglich der Ertrag passte nicht zum Aufwand. Und so erhielten die Gäste aus Köln eine Chance, die sie auch gleich nutzten. 

Aber selbst die 1:0-Führung zur Halbzeit half dem Effzeh und Trainer Markus Gisdol nicht. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel traf Max Kruse per Elfmeter zum Ausgleich, am Ende drehte Union das Spiel durch einen Treffer von Christopher Trimmel sogar noch. Union steht nun auf Platz sieben, der 1. FC Köln steckt noch tiefer im Abstiegskampf. Die Tristesse ist spürbar, viele positive Entwicklungen sind nicht zu erkennen. Noch sitzt Trainer Gisdol fest im Sattel, aber eine Niederlage gegen Dortmund vor der Länderspielpause könnte für ein Umdenken sorgen. 

Debakel-Award: Schalke 04

Viel Hoffnung auf den Klassenerhalt haben die Fans des FC Schalke 04 in dieser Saison ohnehin nicht mehr. Zu groß ist der Rückstand, zu schlecht sind die Leistungen und zu angeknackst das Selbstvertrauen. Das merkte man auch beim Auswärtsspiel der Königsblauen in Wolfsburg. Eigentlich verteidigte Schalke 04 nämlich zunächst relativ gut und machte den Wölfen das Leben schwer. Ein Eigentor, das die Situation auf Schalke passend zusammenfasste, zog der Mannschaft aber den Stecker.

In der zweiten Halbzeit verschlechterte sich der Spielaufbau, die Abstände in der Mannschaft wurden größer. Schalke bot enorm viel an und Wolfsburg, das um die Champions League kämpft, nutzte seine Chancen eiskalt. Weghorst, Baku und co. erhöhten gegen immer wehrlosere Schalker. Am Ende stand es 5:0, die 2. Bundesliga rückt für Königsblau immer näher.

Erlösung-Award: Robin Quaison

Der FSV Mainz 05 hat sich unter dem neuen Trainer Bo Svensson in den ersten Wochen sehr ordentlich entwickelt. Die Leistungen werden besser, auch die Resultate stimmen. Im Spiel gegen den SC Freiburg ging es wieder um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Mainz 05 spielte ordentlich, stand kompakt und versuchte vor allem die Konter des Gegners zu unterbinden. Das klappte zwar nicht immer, generell war es aber ein solider Auftritt.

Ein Auftritt, der am Ende auch belohnt wurde. In der Schlussphase der Partie sorgte Offensivspieler Robin Quaison für die Erlösung. Nach einer Flanke kam Robert Glatzel zum Kopfball. Diesen parierte Freiburg-Torhüter Florian Müller noch stark, doch Quaison drückte den Ball über die Linie. Weil im Abstiegskampf mit Schalke, Köln und Hertha gleich drei Teams verloren haben, ist dieser Sieg durchaus als enorm wichtiger für die 05er einzuordnen.

„Big Point“-Award: Arminia Bielefeld

Arminia Bielefeld war im frühen Sonntagsspiel bei Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Die Werkself hat aktuell schwierige Wochen zu überstehen, gewann letzte Woche aber immerhin mal wieder. Von einer Trendwende war gegen die Arminia allerdings nicht viel zu sehen. Bielefeld setzte immer wieder Nadelstiche, Leverkusen machte aus viel Ballbesitz wenig. Ritsu Doan brachte die Gäste in Führung, ehe Okugawa nach einem Eckball von Leverkusen und einem schnellen Konter das 0:2 markierte.

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Die Werkself vergab Chance um Chance, ehe Patrik Schick kurz vor dem Ende noch das 1:2 erzielte. In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hektisch. Leverkusen versuchte viel, hatte durch Jeremie Frimpong eine Möglichkeit in der Nachspielzeit, doch traf nicht mehr. Für Bielefeld war dieser Sieg immens wichtig, die Gäste konnten durch diese drei Punkte vom direkten Abstiegsplatz auf den 15. Rang springen.

Dämpfer-Award: RB Leipzig

Vor dem Spiel in der Bundesliga am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt war die Ausgangslage für RB Leipzig klar. Durch den Sieg des FC Bayern betrug der Abstand auf den Tabellenführer fünf Punkte. Ein Sieg war Pflicht, wollte man am Rekordmeister dranbleiben. Unmittelbar nach der Länderspielpause findet nämlich das direkte Duell statt. Doch Eintracht Frankfurt, das eine sehr gute Saison spielt, erwies ich als schwerer Gegner. Zwar hatte Leipzig vor allem in der Anfangsphase die Nase vorn und spielte gut, die Hessen hielten aber dagegen.

Kurz nach der Halbzeit erzielte Emil Forsberg die Führung für Leipzig. Doch diese sollte nicht reichen, weil Daichi Kamada eine der Chancen der Gäste verwandelte. Frankfurt holte einen Punkt, hat weiterhin gute Chancen auf die Champions League und für Leipzig geht es nun darum, am kommenden Wochenende zu zeigen, dass man diesen kleinen Dämpfer im Kampf um Platz eins überwunden hat.

 

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Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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