FIFA-Reform für Spielervermittler sorgt für Klagen in Deutschland

13. September 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Die FIFA reagierte auf das fragwürdige Vorgehen einiger Berater und wollte unter anderem die Provisionen deckeln. Die Idee brachte Aufruhr in den Agenturen – und in Deutschland sogar zwei Klagen.

FIFA bestätigt: Zwei laufende Gerichtsverfahren aufgrund der Spielervermittler-Reform

Die FIFA arbeitet an einer Reform der Zahlungen für Spielerberater. Sie sieht unter anderem eine Deckelung der Vermittlungsprovision bei Transfer auf drei Prozent des Spielergehalts oder zehn Prozent der Ablösesumme vor. Der Ansatz missfiel einem Großteil der tätigen Agenten. Sie drohten Klagen an. Nun trudelten in Deutschland gleich zwei ein, wie der Weltverband gegenüber dem kicker bestätigte: „Da es sich um öffentliche Angelegenheiten handelt, kann die FIFA bestätigen, dass es in Deutschland zwei laufende Gerichtsverfahren in dieser Angelegenheit gibt. Im Allgemeinen kommentiert die FIFA keine laufenden Gerichtsverfahren.“

 

Zudem erklärte der Sprecher: „Zwei Versuche, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, um die FIFA an der Einführung von Regelungen zu hindern, wurden von deutschen Gerichten abgewiesen.“ Als möglicher Klagender gilt der umtriebige Roger Wittmann (60) von der Agentur „Rogon“. Zur Thematik wollten sich die Verantwortlichen allerdings nicht äußern.

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Der Weltverband begründete hingegen ihre geplanten Maßnahmen. Sie halte eine „grundlegende Reform“ in diesem Bereich und im gesamten Transfersystem für „unbedingt notwendig“. In den letzten Monaten habe sie „eine Reihe von besorgniserregenden Tendenzen“ festgestellt. Weiter führte sie aus: „Insbesondere hat die FIFA eine wachsende Zahl missbräuchlicher Praktiken, weit verbreitete Interessenkonflikte und einen Markt beobachtet, der eher von Spekulationen als von Solidarität und Umverteilung innerhalb der Fußballpyramide geprägt ist.“ Ein Modell, das gewieften Beratern in den letzten Jahren reichlich Geld einbrachte.

(Photo: Imago)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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