Vorschau | S04, Werder, HSV, Fortuna: Die stärkste 2. Bundesliga aller Zeiten?

22. Juli 2021 | Vorschau | BY Sarom Siebenhaar

Vorschau | Die 2. Bundesliga ist von den Namen her die wohl interessanteste aller Zeiten. Für viele Experten sind die beiden Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 und SV Werder Bremen die klaren Favoriten auf den Aufstieg. Aber auch andere Vereine haben durchaus Anspruch auf die ersten drei Ränge. 

  • Schalke 04 und Werder wollen den direkten Wiederaufstieg
  • Schafft es der HSV im vierten Anlauf?
  • Düsseldorf als große Unbekannte
  • Dresden, Aue und Ingolstadt: Ziel Klassenerhalt

Attraktive 2. Bundesliga

Die 2. Bundesliga hat mit dem FC Schalke 04 und dem SV Werder Bremen zwei klangvolle Namen in ihren Reihen aufgenommen. Dazu kommen mit Hansa Rostock und Dynamo Dresden zwei Aufsteiger, die ebenfalls viel Tradition mitbringen. Darüber hinaus gehören Klubs wie Fortuna Düsseldorf oder der Hamburger SV bereits zum Aufgebot der zweiten Liga, die in diesem Jahr einiges an Potenzial bietet. Allein schon von den Namen her.

 

Aber auch qualitativ hat sich in den letzten Jahren viel getan. Es ist längst nicht mehr nur das oft zitierte und kritisierte rustikale, harte Pflaster. Vereine wie Kiel, der HSV oder die SpVgg Greuther Fürth haben in der Vergangenheit gezeigt, dass man auch mit anspruchsvollem Fußball erfolgreich sein kann. Auf dem Papier sind die beiden Bundesliga-Absteiger Schalke und Bremen wohl die klaren Favoriten auf den direkten Wiederaufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs. Da sind sich die Experten einig.

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Geht es allerdings um den dritten Platz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, scheiden sich die Geister. Genauso spannend wie das Aufstiegsrennen dürfte auch der Kampf gegen den Abstieg werden. Traditionell ist es bis in die letzten Wochen hinein nie eindeutig, wer den Gang in Liga drei antreten muss. Welche Karten haben die Vereine für die kommende Saison? Welche Klubs werden am Ende wo stehen?

FC Schalke 04: Bringt der radikale Umbruch die erhoffte Wende?

Die Königsblauen gehen gut gerüstet in die neue Saison. All die Turbulenzen der letzten Spielzeit und der letzten Jahre möchte man hinter sich lassen. Im Sommer war es relativ ruhig um den Verein. Keine Interna, die an die Öffentlichkeit gelangten, keine Entlassungen, die Aufmerksamkeit erregten. Und das, obwohl lange unklar war, ob Trainer Dimitrios Grammozis (43) als Übungsleiter der Knappen mit in die zweite Liga gehen würde.

Denn nachdem der 43-Jährige im März 2021 den Job an der Seitenlinie angetreten hatte, tat sich nicht viel im Spiel von S04. Die Hypothek des Abstiegs schien bereits zu groß sein, um mit Grammozis unbelastet in die neue Saison gehen zu können. Allerdings hat sich seitdem viel getan. Schalke hat mit Abstand die meisten Zu- und Abgänge der 2. Bundesliga zu verzeichnen. Nach dem Abstieg musste ein Umdenken stattfinden. Insgesamt 24 Akteure wurden bislang abgegeben, 21 wurden neu dazu geholt.

Schalke 04 Team jubelt

Photo: RHR FOTO TR / Imago

Zwar gibt es noch einige Spieler, die den Verein wohl verlassen werden. Allerdings liest sich der Kader von Schalke schon recht zweitligatauglich. Mit Danny Latza (31) wurde ein laufstarker Mittelfeldspieler mit viel Erfahrung verpflichtet, der auch direkt das Amt des Kapitäns einnimmt. Für den Sturm konnte man sich unter anderem die Dienste von Knipser Simon Terodde (33) sichern. Besonders auf diese zwei wird es ankommen, wenn man den direkten Wiederaufstieg realisieren möchte.

Systemwechsel und gute Vorbereitung

Anders als bei seinen vorherigen Stationen wird Grammozis seine Mannschaft offenbar im 3-5-2-System auf das Feld schicken. In der Vorbereitung agierten die Knappen zumeist in dieser Aufstellung, mit Terodde und Neuzugang Marius Bülter (28) im Angriff. Neben den Neuzugängen tat sich auch Florian Flick (21) hervor, der bereits zum Ende der letzten Saison immer mehr Spielzeit erhielt. Die Resultate sprechen für sich, Schalke verlor keines seiner Testspiele gegen Zenit St. Petersburg (0:0), Shakthar Donetsk (0:0) oder Vitesse Arnheim (3:2). Am 23. Juli steht dann das erste Pflichtspiel an. Zum Eröffnungsspiel der 2. Bundesliga empfängt S04 den HSV. Ein erstes richtungsweisendes Kräftemessen.

Auf dem Papier zählt Schalke zu den Favoriten auf den Aufstieg und dürfte wohl die besten Karten haben. Es wurden kluge Transfers getätigt, etwaige Abgänge werden noch mehr Spielraum schaffen. Die Vorbereitung verlief gut. Einzig der Umstand des Zurechtfindens in der neuen Liga könnte zum Problem werden.

SV Werder Bremen: Große Ambitionen vs. Stillstand

„Ein sehr, sehr trauriger Tag für die ganze Stadt, für den Verein, für die Fans. Es tut uns so leid, dass wir abgestiegen sind“, sagte ein sichtlich enttäuschter Niklas Moisander (35), nachdem der Abstieg in Liga zwei feststand. Der Finne ist mittlerweile nicht mehr Teil der Mannschaft, wechselte nach Schweden zu Malmö FF. „Wir müssen jetzt schnelle Entscheidungen treffen bezüglich des Trainers, im Kader wird sich viel tun“, ließ Geschäftsführer Sport Frank Baumann (45) damals verlauten. Das Ergebnis?

Markus Anfang (Werder) Training

Photo: nordphoto GmbH / Stoever / Imago

Werder stellte mit Markus Anfang (47) einen erfahrenen Zweitliga-Coach vor, der für einen offensiven Ansatz steht. So weit, so gut. Betrachtet man allerdings den Kader der Grün-Weißen, besteht noch einiges an Handlungsbedarf. Es hat sich offensichtlich (bislang) nicht viel getan, was den Kader betrifft. Bremen agierte unter Anfang in der Vorbereitung aus einem 4-3-3-System. Auffällig: Die Außenbahnspieler pendeln oft zwischen den Flügeln und dem Zentrum, sodass im Aufbauspiel beide Wege offenstehen. Den Flügelspielern wird in diesem System generell sehr viel Verantwortung zu teil.

Allerdings offenbaren sich auch deutliche Schwächen. Das Mittelfeld des Absteigers ist noch zu schwach besetzt. Dort besteht noch Handlungsbedarf in puncto Transfers. Vor allem mit hohem Pressing des Gegners scheinen die Bremer ihre liebe Mühe zu haben. In der zweiten Liga könnte dies zu einem großen Problem werden, da auch individuell schwächere Teams häufig auf dieses Stilmittel zurückgreifen. Das Dreier-Mittelfeld wirkte oft überfordert und gerade in der Rückwärtsbewegung relativ offen.

Unfertiger Kader von Werder vor allem im Mittelfeld zu dünn besetzt

Der Kader von Werder ist bislang noch zu dünn besetzt, vor allem im Mittelfeld. Zwar finden sich viele technisch feine und versierte Spieler in der Offensive der Bremer. Jedoch reicht dies nicht für eine solch körperbetonte zweite Liga. Bisher konnte kein wirklich rundum überzeugender Neuzugang vorgestellt werden, zudem ist man bislang nur Milot Rashica (25) für eine ordentliche Summe losgeworden.

Markus Anfang (Werder Bremen) Niclas Füllkrug (Werder Bremen) im Gespräch

Photo: Erik Hillmer/EIBNER / Imago

Es gibt noch einige Baustellen, die Baumann und Co. schließen müssen. Zum Saisonstart trifft Werder auf Hannover 96. Wie  S04 muss Bremen durch die harte Schule von Liga zwei gehen und wird gerade zu Beginn der Saison wohl einiges an Lehrgeld zahlen.

Letztlich kommt es auch auf die noch zu erwartenden Aktivitäten zur Verbesserung des Kaders an. Auch auf die Tore von Niklas Füllkrug (28) wird es ankommen. Wenn der Angreifer gesund bleiben kann, zählt er zweifelsohne zu den besten Torjägern der 2. Bundesliga. Am Ende wird Bremen wohl um einen der ersten drei Plätze mitspielen. Welcher es am Ende wird, hängt auch von den anderen Klubs ab.

Hamburger SV: Schafft es der ehemalige Bundesliga-Dino im vierten Anlauf?

Einer dieser Klubs ist der Rivale aus der Hansestadt Hamburg. Der Hamburger SV geht nun bereits in seine vierte Saison in der 2. Bundesliga und versucht im vierten Anlauf den Aufstieg in das deutsche Fußballoberhaus zu realisieren. Die Zahl vier ist im Umfeld der Rothosen wohl tabu. Seit dem Bundesliga-Abstieg 2017/2018 beendete der ehemalige Bundesliga-Dino jede Saison in Liga zwei auf dem undankbaren vierten Platz. Und das trotz oft sehr guter Ausgangslagen.

Tim Walter (45) soll den Traum des Wiederaufstiegs endlich Wirklichkeit werden lassen. Lässt man Horst Hrubesch (70) außen vor (stand interimsmäßig drei Spiele an der Seitenlinie), ist Walter bereits der fünfte Trainer, der die Mission Wiederaufstieg mit dem HSV angeht. Bislang gelang es in Liga zwei keinem Übungsleiter, sich länger als ein Jahr bei den Rothosen zu halten. Vor ihm versuchten sich Christian Titz (50), Hannes Wolf (40), Dieter Hecking (56) und Daniel Thioune (46) erfolglos am Aufstieg in die Bundesliga.

HSV Team in Besprechung

Photo by Imago

Die Vorbereitung des HSV lief von den Resultaten her gut. Jedes der vier angesetzten Testspiele konnte Walter mit seiner Mannschaft für sich entscheiden. Dreimal lautete das Ergebnis am Ende 1:0 (Wacker Innsbruck, Silkeborg IF, FC Basel). Mit dem FC Augsburg lieferten sich die Hamburger ein intensives Duell, welches letztlich 2:2 ausging. Vor allem die beiden Neuzugänge Sebastian Schonlau (26) und Jonas Meffert (26) wussten zu überzeugen und werden zum Saisonauftakt gegen Schalke wohl in der Startelf stehen. Schonlau wurde von Walter sogar prompt zum neuen Kapitän der Mannschaft ernannt, er übernimmt das Amt von Tim Leibold (27).

Neuzugänge Schonlau und Meffert wohl gesetzt

Der HSV hat sich im Sommer punktuell verstärkt. Im Mittelfeld wurde neben Meffert auch der hoch veranlagte Ludovits Reis (21) für das Zentrum verpflichtet. Nach dem Abgang von Terodde gab es auch im Sturmzentrum Handlungsbedarf. Dort sicherte man sich die Dienste von Robert Glatzel (27) und Mikkel Kaufmann (20). Vor allem Glatzel könnte sich im Saisonverlauf aufgrund seiner vorhanden Zweitliga-Erfahrung (74 Zweitligapartien) als enorm wertvoll erweisen. Während Meffert und Schonlau wohl gesetzt sind, bleibt abzuwarten, wie es bei den anderen Neuzugängen aussieht.

Im Vergleich zu den beiden Bundesliga-Absteigern Schalke und Werder hat der HSV den Vorteil, dass man die Liga und ihre Gegebenheiten bereits in- und auswendig kennt. Harte Duelle gegen Aue oder Sandhausen sind mittlerweile bekannt und keine Neuheit mehr. Das spricht für die Rothosen. Vor allem die Resultate gegen die vermeintlich schwächeren Gegner werden am Ende den Ausschlag geben, ob es nur der vierte Platz, die Relegation, oder vielleicht doch der heiß ersehnte direkte Aufstiegsplatz wird.

Fortuna Düsseldorf: Die große Unbekannte der 2. Bundesliga

Fortuna Düsseldorf stellt die große Unbekannte dar. Während man in der vergangenen Saison lange nur im Tabellenmittelfeld herumdümpelte, meldete man im Saisonendspurt noch einmal leise Aufstiegshoffnungen an. Letztlich wurde es allerdings nichts. Mit Christian Preußer (37) wurde ein neuer Trainer vorgestellt, der dies nun realisieren soll.

2. Bundesliga Fortuna Düsseldorf Team jubelt

Photo: BEAUTIFUL SPORTS/Kenny Beele
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Denn wie erwähnt fehlte in der abgelaufenen Spielzeit die Konstanz. Erst durch Patzer der Konkurrenz und eine eigene Ausbeute von 16 aus 21 möglichen Punkten (Spieltage 27 bis 33) schloss man zu den Aufstiegsrängen auf. Allerdings zu spät. Während Vereine wie Holstein Kiel mehrere wichtige Schlüsselspieler abgeben mussten, ist dies bei der Fortuna nicht der Fall. Mit Kenan Karaman (27, Besiktas Istanbul), Jean Zimmer (27, 1. FC Kaiserslautern) und Kevin Danso (22, Leihe vom FC Augsburg) haben lediglich drei wirklich wichtige Spieler den Verein verlassen. Düsseldorf ist wie erwähnt eine große Unbekannte. Bekommt Preußer Konstanz in die eigenen Leistungen, zählt die Fortuna wahrscheinlich zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten.

Auch auf Kiel hätte man hier näher eingehen können. Allerdings sind dort die Abgänge zu einschneidend, als das eine neuerliche starke Saison wie letztes Jahr erwartbar wäre. Jae-sung Lee (28, FSV Mainz 05), Janni Serra (23, Arminia Bielefeld), Jannik Dehm (25, Hannover 96), Meffert und Niklas Hauptmann (25, Leihe vom 1. FC Köln) absolvierten in der letzten Saison alle mindestens 31 der 34 Ligaspiele. Serra und Lee waren gemeinsam mit 28 Treffern an fast 50 Prozent aller Kieler Tore beteiligt. Hinzu kommt, dass die Störche lediglich für Meffert eine Ablöse kassierten (500.000 Euro).

Dynamo Dresden: Klassenerhalt steht über allem

Als Fan von Dynamo Dresden hat man es oft nicht leicht. Es waren sehr turbulente anderthalb Jahre bei Dynamo. Nach dem Abstieg 2019/2020 in die dritte Liga gab es Zoff mit der DFL. Dresden musste im Saisonendspurt aufgrund mehrerer Corona-Fälle innerhalb weniger Wochen ein enormes Pensum abspulen und sah dies als Wettbewerbsnachteil. Der Vorwurf wurde von der DFL abgeschmettert, schließlich war sich damals jeder der Vereine im Klaren darüber, dass so etwas passieren kann.

Dynamo Dresden Team Kreis

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Knapp ein Jahr später schaut man wieder in strahlende Dynamo-Gesichter. Der direkte Wiederaufstieg ist geglückt und das trotz einiger Stolpersteine auf dem Weg. Nun also wieder 2. Bundesliga. Eins steht fest: Es wird sehr schwer werden. Denn Dresden lässt was den Gesamtmarktwert angeht zwar einige Klubs hinter sich. Allerdings haben Vereine wie beispielsweise Hansa Rostock gute Transfers getätigt und sind sowohl vom Trainerteam als auch vom Mannschaftsgefüge her eventuell eingespielter.

FC Erzgebirge Aue: Schwierigste Voraussetzungen seit langem

Aue hat es in den letzten Jahren immer wieder geschafft, trotz eines auf dem Papier deutlich unterlegenen Kaders teilweise sogar im Tabellenmittelfeld mitzuspielen. Dieses Jahr könnte es aber wohl so weit sein. Mit Aleksey Shpilevski (33) steht einer der jüngsten Trainer im deutschen Profifußball an der Seitenlinie. Der 33-Jährige trainierte zuletzt Kairat Alamty, mit denen er 2019/2020 sogar die kasachische Meisterschaft gewinnen konnte. Es wird spannend zu sehen sein, was Shpilevski alles aus seiner Mannschaft herausholen kann.

Ohne den Fans oder Spielern von Aue zu nahetreten zu wollen, ist es doch so, dass objektiv andere Mannschaften auf dem Papier individuell besser besetzt sind. Allerdings muss das nichts heißen. Es ist kein Zufall, dass diese Mannschaft beim Zapfenstreich immer wieder über dem Strich stand. Was an technischer Finesse fehlt, wird mit Kampfgeist wettgemacht. Das beste Beispiel ist das 3:3 gegen den HSV aus der letzten Saison. Dort war Aue zwischenzeitlich chancenlos, lag mit 1:3 hinten. Am Ende sprang ein Remis heraus, auch über einen Sieg von Aue hätte man sich auf Hamburger Seite letztlich nicht beschweren können.

Aleksey Shpilevski (Aue) Testspiel

Photo by Imago

Wie bei Rostock ist die mannschaftliche Geschlossenheit hier der Trumpf. Über die Jahre gab es kaum Fluktuation im Kader von Aue. Allerdings musste man in diesem Sommer zwei seiner Besten abgeben. Mit Pascal Testroet (30, SV Sandhausen) und Florian Krüger (22, Arminia Bielefeld) verließen zwei der besten Torjäger den Verein. Bislang konnte kein adäquater Nachfolger verpflichtet werden, mit Philipp Zulechner (31) steht nur ein gelernte Mittelstürmer im Kader. Selbst wenn sich auf dieser Position noch etwas tun sollte, ist Aue ein Kandidat für die direkten Abstiegsplätze.

FC Ingolstadt: Nach Relegations-Euphorie Ernüchterung in 2. Bundesliga?

Dem FCI gelang nach dem letztjährigen Relegationsdrama gegen den 1. FC Nürnberg endlich der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Erneut mussten die Schanzer den Umweg über die Relegation gehen, setzten sich am Ende aber verdient gegen den VfL Osnabrück durch (3:0, 1:3). Ingolstadt hat den niedrigsten Etat der gesamten zweiten Liga (7,83 Millionen Euro) und in Björn Paulsen (30) unter anderem seinen Abwehrchef abgeben müssen.

Darüber hinaus entschieden sich Aufstiegstrainer Tomas Oral (48) und der Verein, den Vertrag in beiderseitigem Einverständnis nicht zu verlängern. Statt Oral ist seit Anfang Juli Roberto Pätzold (42) für die Mannschaft verantwortlich. Pätzold war zuvor vor allem als Jugendcoach bei den Schanzern tätig. Die Aussichten für Ingolstadt halten sich wohl in Grenzen, es wird vom ersten Spieltag an gegen den Abstieg gehen.

Prognose

Die diesjährige Zweitligasaison könnte noch spannender werden als in den letzten Jahren. Sowohl im Aufstiegsrennen als auch im Tabellenkeller wird es hoch hergehen. Mannschaften wie Schalke und Werder könnten überrascht sein, wieviel Qualität die 2. Bundesliga tatsächlich zu bieten hat. Der HSV möchte es endlich im vierten Anlauf schaffen und sei es „nur“ die Aufstiegsrelegation. Das Tabellenmittelfeld könnte erneut mit einigen Überraschungen aufwarten, vor allem bei Düsseldorf und Kiel gibt es vor der Saison einige Fragezeichen. Im Abstiegskampf erwischt es diesmal Erzgebirge Aue, die in den letzten Jahren eben jenes Schicksal sehr tapfer abwenden konnten.

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Sarom Siebenhaar

Die Oranje-Connection entfachte seine Leidenschaft für den HSV. Durch zahlreiche Tiefen schmecken die vereinzelten Höhen umso süßer. Schätzt attraktiven Offensivfußball genauso wie kämpferische Höchstleistungen. Internationaler Top-Fußball findet sich nicht nur in den Big Five. Seit 2021 bei 90PLUS.


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