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90PLUS-Awards 2018 | Mannschaft des Jahres

21. Dezember 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Das Jahr 2018 neigt sich seinem Ende zu, der rote Teppich wurde ausgerollt, der entsprechende Rahmen ist bereitet! Es ist Zeit für die 90PLUS-Jahresawards, der wohl begehrtesten Auszeichnung im Fußballgeschäft!

Bei der Auswahl der Nominierten handelt es sich um persönliche Präferenzen der 90PLUS-Redaktion, eine Vorab-Abstimmung hat bereits stattgefunden! Im Endeffekt entscheidet aber ihr, wer die Trophäe gewinnt! Das Voting findet ihr am Ende des Beitrags!

Kategorie 5: Mannschaft des Jahres

Weltmeisterschaft, Champions League, Europa League, nationale Meisterschaften und Pokalwettbewerbe – es gab auch 2018 viele Titel zu gewinnen und es haben sich einige Mannschaften für die Kategorie Mannschaft des Jahres beworben! Wir haben eine Auswahl getroffen und ihr dürft nun das für Euch beste Team 2018 wählen!

Die Nominierungen im Audioformat


Frankreich

Im Sommer wurde Frankreich zum zweiten Mal Weltmeister. Beim Anblick des Kaders war das sicherlich keine Überraschung, doch betrachtet man sich die Kritik, die die Mannschaft während des Turniers einstecken musste, entsteht der Eindruck sie wäre kein „überzeugender“ Weltmeister.

Berauschend oder attraktiv waren die Leistungen gemessen an den hohen Erwartungen vor dem Turnier wirklich nicht. Doch das war Didier Deschamps egal. Er wollte gewinnen. So verließ sich der umstrittene Trainer trotz großer Kritik auf ein relativ simplen Spielplan, ließ kompakt, pragmatisch und zielorientiert agieren. Dass der Plan aufging, lag an der herausragenden individuellen Klasse eines Raphael Varane, N’Golo Kanté, Paul Pogba oder Kylian Mbappé, die auf Hurra-Momente verzichteten und sich dem Ziel der Mannschaft unterordneten. Auch Blaise Matuidi oder Olivier Giroud, der beispielsweise für seine fehlenden Tore belächelt wurde, erfüllte ihre mannschaftsdienlichen Rollen mit Bravour.  

Die individuelle Klasse ist entscheidend. Doch die Tatsache, dass sich diese starken Individuen, so unterschiedlich sie spielerisch und charakterlich auch sind, zu einer absoluten Einheit formten, war entscheidend für den Titelgewinn. Die Spieler und der Trainer handelten uneigennützig im absoluten Sinne der Mannschaft und das führte zum Erfolg des Kollektivs. Und ist das nicht die wichtigste Eigenschaft einer Mannschaft



Chris McCarthy


Manchester City

Bei den Mannschaften des Jahres kommt man an den Citizens nicht vorbei. Gleich zwölf Rekorde konnten in der abgelaufenen Premier-League-Saison gebrochen werden. Vor allem, dass die bis dato undurchbrochene Schallmauer von 100 Punkten geknackt werden konnte ist erstaunlich, galt sie doch als unerreichbar. Eine weitere erstaunliche Bestmarke, die von den Skyblues ganz locker neu definiert wurde, ist die der meisten Siege in Folge. Bisher lag diese Serie bei 14 Siegen in Folge (Arsenal im Jahr 2002).

Manchester City pulverisierte diesen Wert, indem sie das Kunststück schafften, 18 Erfolge in Serie zu feiern. Zusätzlich zu der rekordträchtigen Premier-League-Saison konnte man den Carabao-Cup gewinnen. Einen Schönheitsfehler hat das Jahr 2018 dennoch: In der Champions League musste man sich bereits im Viertelfinale geschlagen geben – und das gerade gegen den Erzrivalen aus Liverpool. Allerdings ist der Weg von Guardiola und seiner Mannschaft noch nicht an einem Ende angelangt. Die Art und Weise, wie Manchester City Fußball spielt und die Strategie ihres Trainers durchzieht, ist bemerkenswert und sorgt auch in der Hinrunde der Saison 2018/19 dafür, dass die Maschinerie weiterläuft, man mit dem FC Liverpool der Topkandidat auf die Meisterschaft ist und auch in der Champions League zu den besten Mannschaften zählt. 


Kilian Thullen


Eintracht Frankfurt

Als Fan der Eintracht aus Frankfurt weiß man, dass auf gute Zeiten gerne auch einmal schlechtere Phasen folgen. Umso mehr genießen die Hessen das Jahr 2018, das aus Sicht ihrer Eintracht ein mehr als erfolgreiches war. In der vergangenen Saison hatte die SGE überhaupt nichts mit dem Abstieg zu tun, träumte in der Liga sogar lange vom Erreichen der Ränge, die die Teilnahme am Europapokal ermöglichen. Mit Platz 8 und guten 49 Punkten sollte das Abschneiden in der Bundesliga nur ein Vorbote für das sein, was noch folgen würde.

In einem packenden Pokalfinale schlug die Eintracht den FC Bayern mit 3:1 und reckte den DFB-Pokal in den Berliner Abendhimmel. Im letzten Spiel von Trainer Niko Kovac, der danach zum Rekordmeister wechselte, belohnte man sich für die harte Arbeit einer ganzen Saison. Nachfolger von Kovac wurde Adi Hütter, der gerade mit den Young Boys in der Schweiz beeindruckende Erfolge feierte. Sein Auftakt misslang gehörig: Im Supercup setzte es eine 0:5-Klatsche gegen den FC Bayern, im DFB-Pokal war schon in der 1. Runde in Ulm Schluss und auch in der Bundesliga sah es zu Beginn nicht rosig aus.

Doch Hütter blieb ruhig und implementierte seinen Spielstil Schritt für Schritt. Die Folge: Frankfurt wurde immer stabiler, spielte phasenweise mitreißenden Offensivfußball, steht in der Tabelle derzeit noch weiter oben als in der vergangenen Saison, hat sogar Chancen auf die Qualifikation für die Champions League. Aber nicht nur das! Auch in Europa legten die Adler so richtig los, gewannen alle 6 Gruppenspiele, schlugen dabei Olympique Marseille und Lazio zweimal. Die Entwicklung der Eintracht ist mehr als nur beeindruckend!


Manuel Behlert




Ebenfalls stark: Real Madrid mit dem 3. Titel in der Königsklasse in Folge, der FC Liverpool, dem nur wenig zu einer „vergoldeten“ Saison fehlte, Juventus Turin, das wieder einmal das Maß aller Dinge in Italien darstellt und die kroatische Nationalmannschaft, die bei der Weltmeisterschaft im Sommer bis ins Endspiel vorstoßen konnte. 


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Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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