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Bundesliga | Werder empfängt Wolfsburg zu richtungsweisendem Spiel

5. Oktober 2018 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Am heutigen Freitagabend beginnt im Weserstadion in Bremen der 7. Spieltag der Bundesliga. Der SV Werder empfängt dabei den VfL Wolfsburg – und könnte mit einem Sieg zumindest nach Punkten mit Spitzenreiter Dortmund gleichziehen. Da die Gäste aus Niedersachsen den SVW mit einem Auswärtssieg überholen können, ist dieses Spiel vor der Länderspielpause durchaus richtungsweisend. 

 

Werder: Einfach Fußball spielen

Die positive Entwicklung von Werder Bremen hat viel mit Trainer Florian Kohfeldt zu tun. Doch der ganze Verein befindet sich in einem Wandel, der Glaube an die eigene Stärke ist zurückgekehrt, die Erwartungshaltung ist gestiegen. Es ist spürbar, dass man in Bremen mit einem Remis gegen die meisten Gegner nicht mehr zufrieden ist, fußballerisch und spielerisch einen permanenten Fortschritt sehen will. 11 Punkte aus 6 Spielen sind eine solide Bilanz, Platz 5 bisher eine gute Ausbeute. In dieser Region, also im Dunstkreis der Plätze, die für die Europa League berechtigen, sieht man sich auch am Ende.

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images)

Ein Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg würde die ohnehin schon gute Stimmung noch einmal verbessern. Es ist gut möglich, dass Florian Kohfeldt nach der unglücklichen, aber lehrreichen Niederlage in Stuttgart die ein oder andere Änderung vornimmt. Gerade Rashica oder Kainz könnten zur Verstärkung der Offensive beitragen, noch mehr Wirbel erzeugen, wenngleich die Chancenverwertung gegen die Schwaben primär das Problem war. Gelingt es gegen die „Wölfe“ noch zielstrebiger zu spielen und vor allem effizienter abzuschließen, dann werden die 3 Punkte voraussichtlich im Weserstadion bleiben.

 

Wolfsburg: Wohin geht die Reise?

Nach einer Saison mit der Relegation am Ende muss man beim VfL Wolfsburg einen Saisonstart mit 9 Punkten aus 6 Spielen durchaus als zufriedenstellend empfinden. Nach den beiden Auftaktsiegen ist die Mannschaft von Bruno Labbadia aber nun seit 4 Spielen sieglos, noch weiß noch niemand so richtig, wo die Reise der „Wölfe“ hingeht. Denn die kommenden Spiele werden alles andere als einfach. Nach dem Auswärtsspiel in Bremen wird der VfL den FC Bayern empfangen, danach geht es zu Aufsteiger Düsseldorf. Eine Position im oberen Mittelfeld der Tabelle und mehr Struktur, mehr Balance im eigenen Spiel, wie bisher in dieser Saison weitgehend gezeigt, ist zumindest ein erster, guter Schritt nach vorne.

Doch Bruno Labbadia muss in Bremen auf Ignacio Camacho verzichten, der zu den wichtigsten Akteuren im Kader des Klubs zählt, insbesondere nach dem Ausfall von Guilavogui. Durch den Ausfall wird sich Labbadia etwas einfallen lassen müssen, von einer Dreierkette über Rexhbecaj auf der 6 bis hin zu einer sehr offensiven Ausrichtung im Mittelfeld ist alles denkbar. Auch der Einsatz von Roussillon stand zuletzt auf der Kippe. Trotzdem haben die Gäste einiges vor, wollen Werder in der Tabelle überholen, werden dafür aber eine gute Defensivleistung benötigen. Aber auch das starke Werder-Mittelfeld, das schon mit Camacho nur schwer zu kontrollieren ist, muss in Schach gehalten werden. Labbadia sieht sich also einer schwierigen Aufgabe konfrontiert – und weiß ganz genau, dass bei einer Niederlage die kritischen Stimmen schon wieder aufkommen werden.

 

Mögliche Aufstellungen

Werder: Pavlenka, Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson, Eggestein, Bargfrede (Sahin), Klaassen, Rashica (Kainz), Osako, Kruse

VfL Wolfsburg: Casteels, William, Knoche, Brooks, Roussillon (Uduokhai), Rexhbecaj (Gerhardt), Arnold, Malli, Brekalo, Steffen, Weghorst

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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