Dreimal Derbyfieber, Topteams wie Real und PSG drohen Patzer: Das Programm am Wochenende
Im Dezember geht es Schlag auf Schlag, eine englische Woche folgt auf eine andere. Auch an diesem Wochenende wird gespielt und es gibt einige spannende Duelle zu beobachten. Fokus stehen dabei drei Derbys.
- Hertha und Union kämpfen um die Vorherrschaft in Berlin
- North London Derby soll für Arsenal die Trendwende bringen
- Real Madrid, PSG, Manchester United: Patzer in Sicht?
Derbyfieber in London, Turin und Berlin
Derbys im Fußball sind etwas besonderes. Volle Stadien, elektrisierende Atmosphäre – das gehört einfach dazu. Aktuell ist das leider nicht möglich, dennoch sind die Derby weiterhin sehr wichtig. Für die Spieler und für die Fans. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Vorherrschaft, zumindest bis zum nächsten Duell. In Berlin steht schon am Freitagabend (20:30 Uhr) das Derby zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union auf dem Programm.

Hertha steht derzeit hinter Union in der Tabelle. Die Ambitionen waren groß, fußballerisch ist aber noch zu viel Stückwerk. Kleine Schritte nach vorne müssen gemacht werden, ein Punktgewinn gegen Union wäre ein solcher Erfolg. Denn die „Gäste“ kommen mit einem glänzend aufgelegten Max Kruse (32) ins Olympiastadion. Und mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen. Juventus trifft indes am Samstag (18:00 Uhr) auf den FC Turin. Die „Vecchia Signora“ ist der haushohe Favorit, patzte zuletzt aber gegen Benevento. Eine Gala von Juventus ist also nicht zu erwarten, ein Sieg allerdings schon.
Auch im Norden Londons wird ein Derby gespielt – und zwar am Sonntag um 17:30 Uhr. Tottenham trifft dabei auf Arsenal. Die Spurs stehen in der Tabelle vorne, Arsenal befindet sich mittendrin im Mittelfeld. Das entspricht nicht den Ansprüchen, die Trainer Mikel Arteta (38) an sich selbst und die Mannschaft hat. Ein Sieg bei den Spurs würde dafür sorgen, dass mehr Ruhe einkehrt. Doch das wird eine Mammutaufgabe, denn Tottenham ist stabil, sehr unangenehm zu bespielen und sah zuletzt in den Topduellen sehr gut aus.
PSG, Man. United, Real Madrid: Patzer vermeiden!
Paris Saint-Germain, Manchester United und Real Madrid haben etwas gemeinsam: Alle drei Mannschaften sind in dieser Saison nicht vollumfänglich zufrieden mit den eigenen Leistungen und Resultaten. Alle patzten in der Liga, alle zittern vor dem letzten Spieltag in der Champions League noch um das Weiterkommen. PSG bekommt es am Samstag (21 Uhr) mit Montpellier zu tun. Montpellier steht auf Platz fünf in der Ligue 1 und hat nur zwei Zähler Rückstand auf PSG. Eine unangenehme Aufgabe steht PSG bevor, nach vier Siegen in Folge strotzt Montpellier nur so vor Selbstvertrauen.
Manchester United trifft schon früher am Samstag (18:30 Uhr) auswärts auf West Ham United und Ex-Trainer David Moyes (57). Mit drei Siegen in Folge ist West Ham so etwas wie die Mannschaft der Stunde in England und steht auch vor den Red Devils in der Tabelle. Zudem ist dies ein Gegner, der genau die Elemente auf den Platz bringt, die Manchester United vor Probleme stellen. West Ham ist kämpferisch stark, überlässt dem Gegner gerne auch mal den Ball. Das wird eine schwere Aufgabe.

In einer handfesten Krise steckt derzeit Real Madrid. 1:4 in Valencia, 1:1 gegen Villarreal, 1:2 gegen Alaves, 0:2 bei Donezk: Es läuft nicht. Zinedine Zidane (48) zeigt sich derzeit kritikresistent, der Absturz in das Mittelfeld der Tabelle droht nun langsam. Eine Niederlage beim FC Sevilla würde bedeuten, dass die Andalusier an Real vorbeiziehen. Und Sevilla konnte unter der Woche Spieler schonen, während sich die Königlichen diesen Luxus dieser Tage nicht erlauben können. Kurzum: Eine Überraschung (wäre es überhaupt eine?) ist möglich. Anstoß ist am Samstag um 16:15 Uhr.
Bayern gegen Leipzig: Spitzenspiel in der Bundesliga
Ein echtes Topspiel gibt es am Samstag (18:30 Uhr) in der Bundesliga. Der FC Bayern, vor allem defensiv mit ein paar Problemen empfängt RB Leipzig. Die Gäste von Julian Nagelsmann (33) haben einige Personalsorgen, vor allem defensiv. Ist also ein Spektakel zu erwarten? Nicht unbedingt. Denn die letzten Spiele, insbesondere in München, waren nicht allzu torreich.
Beide Mannschaften sind hochmotiviert und zu ihrem Plan gehört es, mit aggressivem Pressing den Gegner unter Druck zu setzen. Über 90 Minuten wird dies aber kaum durchzuhalten sein. Denn beide haben mit den Strapazen der letzten Wochen zu kämpfen. Wer das Tempo besser variieren kann, hat in diesem Spiel einen entscheidenden Vorteil.
Weitere interessante Partien:
Eintracht Frankfurt vs. Borussia Dortmund (Samstag, 15:30 Uhr)
Cadiz vs. FC Barcelona (Samstag, 21 Uhr)
OSC Lille vs. AS Monaco (Sonntag, 13 Uhr)
Liverpool FC vs. Wolverhampton (Sonntag, 20:15 Uhr)
Sampdoria vs. Milan (Sonntag, 20:45 Uhr)
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(Photo by STUART FRANKLIN/POOL/AFP via Getty Images)
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