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Deutschland vor dem Frankreich-Spiel: Ein ordentlicher Jahresabschluss

13. November 2017 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Das Länderspieljahr 2017 war für die DFB-Auswahl durchaus ein voller Erfolg. Die souveräne Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018, einige ordentliche Testspiele, der Gewinn des Confed-Cups. Egal was im Spiel gegen Frankreich passiert, das Jahr ist definitiv positiv zu bewerten. Doch gegen die Franzosen geht es um das Prestige, auch wenn der ein oder andere Spieler fehlt. 

Neben den beispielsweise Verletzten Reus, Müller und Neuer wird Jerome Boateng auch noch ausfallen, Toni Kroos ist nicht ganz bei 100 % und der ein oder andere Spieler, der gegen England startete, könnte morgen Abend geschont werden.

Härtetest ohne großen Druck

Zum Abschluss des Jahres will Joachim Löw nach einem ordentlichen Spiel gegen England, bei dem die letzte Konsequenz fehlte, noch einen Sieg einfahren. Der große Druck herrscht nicht, das Spiel dient den Testzwecken, zudem hat der Bundestrainer ein Auge darauf, welchen Spielern welche Belastung zuzumuten ist. Gerade Hummels oder Kimmich dürften zumindest nicht durchspielen.

(Photo by GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Das Spiel gegen Frankreich ist also ein Härtetest, den man ohne den ganz großen Druck angehen kann. Eine Ausgangsposition, die für die DFB-Elf, aber auch für Frankreich gilt, denen unter anderem Dembele und Giroud fehlen. Der Talentepool in beiden Nationen ist derzeit nahezu unerschöpflich, gerade aus dem Jugendbereich kommen immer wieder gute Spieler nach.

Zwei Favoriten unter sich

Deutschland und Frankreich werden von nahezu allen Experten als zwei der absoluten Topfavoriten genannt. Erfahrene Spieler wie Neuer, Kroos, Hummels, Müller auf der einen, Giroud, Griezmann, Matuidi oder Koscielny auf der anderen Seite sprechen definitiv für sich. Auch die Talente wie Brandt, Sané, Goretzka auf der deutschen, Mbappé, Coman oder Rabiot auf der französischen Seite, um nur einige zu nennen, übernehmen schon jetzt wichtige Aufgaben.

Es wird viele Wechsel geben, gerade in der 2. Halbzeit könnte der Spielrhythmus durcheinanderkommen. Auch ein alternatives System könnte getestet werden, bevor es 2018 dann darum geht, die Homogenität im Kader zu generieren, Abläufe zu automatisieren und sich schnellstmöglich auf ein grobes Aufgebot festzulegen. Dieses Spiel könnte also für einige Spieler noch einmal die Gelegenheit sein um sich anzubieten. Und die soll dann auch genutzt werden.

Mögliche Aufstellungen beider Teams

Deutschland: Trapp – Hummels, Rüdiger, Süle – Kimmich, Khedira, Kroos, Plattenhardt – Brandt, Draxler, Wagner

Frankreich: Areola – Jallet, Koscielny, Varane, Digne – N’Zonzi, Tolisso, Coman, Martial – Griezmann, Lacazette

 

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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