Eintracht Frankfurt und Europa: Mehr als nur ein Traum?
21. November 2017 | Spotlight | BY Manuel Behlert
Niko Kovac und Fredi Bobic sind zwei der Erfolgsgaranten bei Eintracht Frankfurt. Seit der Amtsübernahme des kroatischen Trainers wurden clevere Neuzugänge im Rahmen der finanziellen Mittel getätigt, diese gut integriert, das Pokalfinale erreicht und eine Mannschaft geformt, die schwer zu bespielen ist. In der in dieser Saison wohl erneut extrem engen Bundesliga könnten zahlreiche Teams durchaus recht schnell in die europäischen Ränge rutschen. Frankfurt gehört dazu. Und denkt gerne an vergangene Teilnahmen in der Europa League zurück.
Bisher sind 12 Spieltage in der Bundesliga absolviert, Frankfurt steht mit 19 Punkten auf Platz 7. Der Rückstand auf Platz 2 beträgt nur 4 Punkte, der Vorsprung auf Platz 14 allerdings auch nur 5 Zähler. Die nächsten Wochen könnten elementar wichtig sein.
Bilanz des Transfersommers
Nach 12 Spieltagen kann man noch keine endgültige Bewertung der Sommertransfers treffen, allerdings hatten einige Spieler bisher einen positiven Einfluss. Die erneute Leihe von Rebic zahlte sich bisher aus, Boateng und de Guzman brachten die Erfahrung, die sich Kovac wünschte. Gelson Fernandes zeigte solide Ansätze, Jetro Willems ersetzt Bastian Oczipka sehr gut und hat sich schnell eingelebt und Sebastien Haller ist der Toptorschütze der Eintracht, die 7 Millionen Euro waren gut investiert.
Auch Innenverteidiger Simon Falette hinterlässt einen guten Eindruck, bei anderen Neuzugängen wartet man noch auf den Durchbruch. Daichi Kamada kam bisher nur zu Kurzeinsätzen, gleichermaßen verhält es sich bei Luka Jovic, Carlos Salcedo und Danny da Costa, auch wenn hier einige Verletzungen auch eine Rolle spielten. Insgesamt war der Transfersommer also positiv, die Mannschaft wirkt trotz des extrem breiten Kaders gut eingespielt, Kovac schafft es also, die Inhalte sehr gut an die gesamte Mannschaft zu vermitteln.
Der große Kader: Wichtig wegen der Verletzungen
Mit den Juniorenspielern, die einen Profivertrag unterschrieben haben, besteht der Kader der Frankfurter Eintracht in dieser Saison 36 Spieler. Dazu zählen die jungen Knothe, Bayreuther, Besuschkow, Barkok, Mandela und Dadashov. Aber auch der Anteil an Profis, die Ansprüche stellen, ist groß. Zurzeit fehlen Meier, Fabian, de Guzman, Mascarell, Regäsel, Chandler und Russ, zudem hat Stendera immer wieder mit Blessuren zu kämpfen, Hasebe muss häufig mit dem Training pausieren, um sein Knie einigermaßen stabil zu halten. Zudem erleichtert der breite Kader die Zukunftsplanung, denn die Verträge von Medojevic, Hasebe, Hradecky und Meier laufen aus, die Leihen von Rebic, Wolf und Salcedo enden am Saisonende.
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.