Spotlight

FC Bayern: Hannover als Anfang der wichtigen Wochen

1. Dezember 2017 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Nach der ersten Niederlage des FC Bayern unter Jupp Heynckes hat sich die Stimmung kaum verändert. Die positiven Dinge, die bisher unter dem neuen Coach erreicht wurden, stehen für sich und die Dinge, die noch verbessert werden müssen, werden weiterhin ernsthaft angegangen. Die Personalsituation hat sich verbessert, die wichtigen Wochen vor der Winterpause werden jetzt mit dem Hannover-Spiel eingeläutet. 

Bis zum 20. Dezember spielen die Bayern noch sechsmal. Nach dem Hannover-Spiel empfängt man am Dienstag PSG, dann geht es zur Frankfurter Eintracht, ehe der „Effzeh“ kommt. In der letzten Woche vor der Winterpause fährt man zuerst nach Stuttgart und empfängt dann den BVB im Pokal.

Mit den Kräften haushalten

Gerade weil Spieler wie Juan Bernat, James Rodriguez, Rafinha und Thomas Müller gerade nach Verletzungen oder Blessuren wieder zur Mannschaft stoßen, ist Vorsicht geboten. Die Regeneration und die Steuerung der Belastung ist das A und O. Während diese 3 Spieler gegen Hannover zum Kader gehören, fehlen noch Thiago, Neuer, Ribery, Robben und wahrscheinlich auch David Alaba, der noch nicht in vollem Umfang trainieren konnte.

(Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images)

Allerdings: Abgesehen von Neuer und Thiago werden wohl alle diese Spieler noch vor der Winterpause eingesetzt werden können. Mit Alaba rechnet man gegen Paris, bei Ribéry wird irgendwann der Punkt kommen, an dem er einsatzbereit ist und bei Robben gibt der Verein selbst derzeit keine Prognose ab. Jupp Heynckes weiß ganz genau, dass es in dieser Phase absolut kontraproduktiv wäre, ein zu hohes Risiko zu gehen. In der Rückrunde geht es um alles, gerade bei Müller sah man, dass der Verein eher noch ein Spiel länger abwartet, bevor das Comeback ansteht.

Disziplinierter, unangenehmer Gegner

Gegen Hannover 96 erwartet den FC Bayern ein Spiel, das durchaus auch zäh werden kann. Die 96er spielten in dieser Saison abgesehen vom 0:4 in Bremen häufig sehr diszipliniert, können gerade gegen die großen Favoriten auf eine vielbeinige Abwehr zurückgreifen. 6 oder gar 7 defensiv ausgerichtete Spieler sind kein Problem für die Breitenreiter-Elf, die aber immer Potenzial für Konter auf dem Platz hat. Bebou, Harnik, Füllkrug & co. sind immer für eine gefährliche Szene gut.

Für den FC Bayern geht es also darum geduldig zu sein, Lücken herauszuarbeiten und die wenigen Fehler des Gegners zu nutzen. Hannover bietet im Normalfall nicht viel an, wie gegen den FC Augsburg vor zwei Wochen wäre ein relativ früher Treffer sehr wichtig. Je eher man dieses Spiel gegen Hannover entscheidet, desto eher darf man auch mit dem Kopf beim Spiel gegen Paris Saint Germain sein, wo es vor allem um das Prestige geht. Und mit den Franzosen haben die Bayern ohnehin noch eine Rechnung offen.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


Ähnliche Artikel