Manchester City & Mahrez: Es bleibt ein fader Beigeschmack
1. Februar 2018 | Spotlight | BY Marius Merck
Manchester City bemühte sich nach der Verletzung von Leroy Sané intensiv um Riyad Mahrez, doch Leicester City widerstand allen Offerten des Tabellenführers. Was bleibt, ist ein durchaus fader Beigeschmack.
Ist das Scheckbuch die Dauerlösung?
Am Ende war sogar den „Citizens“ etwas zu teuer: Rund 80-90 Millionen Euro wollte der Klub dann doch nicht für Afrikas Fußballer des Jahres von 2016 ausgeben. Leicester fand das Vorgehen des Ligakonkurrenten sowieso irritierend.
Am letzten Tag des Fensters meinte der englische Meister von 2012 und 2014 einfach mal den besten Spieler einer etablierten Premier League-Mannschaft wegkaufen zu können – und das vor allem, weil mit Sané ein Stammspieler „nur“ sechs Wochen ausfallen wird. Die Ausfallzeit ist zwar bitter, aber bei noch vier ausstehenden Monaten in dieser Saison zu verkraften, vor allem, wenn man ein solches Sammelsurium von weiteren herausragenden Offensivspielern in der Hinterhand hat.
Nachdem der Stadtrivale Manchester United dem Klub von Pep Guardiola vor rund zwei Wochen Alexis Sanchez vor der Nase wegschnappte, meinte eben der Coach, dass dieser Spieler „zu teuer“ gewesen sei und man ihn deshalb nicht geholt habe. Wenn man bedenkt, dass City seitdem (!) Aymeric Laporte für eine Ablöse von 65 Millionen Euro von Bilbao verpflichtete und daneben bereit war, einen noch höheren Betrag für Mahrez auszugeben, lässt dies durchaus Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der getätigten Aussagen des Katalanen.
City scheint kaum etwas zu teuer sein, vor allem seit der Ankunft von Guardiola. In nur 18 Monaten kratzen die getätigten Transferausgaben an der halben Milliarden-Marke, man kann mit nahezu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese im Sommer durchbrochen wird. Ironischerweise hatte der Vorsitzende Khaldoon Al Mubarak laut James Duckes vom „Telegraph“ im vergangenen Mai noch betont, dass man den besten Spielern aus der Akademie eine Chance geben wolle. Wenn also nicht jetzt, wann dann? Der Klub hatte in den letzten Jahren enorm in die eigene Akademie investiert, den Sprung hat in die erste Mannschaft hat bis heute (!) kein Spieler geschafft. Beste Grüße hierbei übrigens an Jadon Sancho.
Marius Merck
Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.