Odsonne Edouard im Porträt: Allmählich zu gut für Celtic

Er ist einer der besten Spieler in der schottischen Liga und wurde bereits mit einigen Klubs aus größeren Ligen in Verbindung gebracht: Odsonne Edouard. Doch was macht den französischen Angreifer so stark?
- Odsonne Edouard: Alleskönner aus Frankreich
- Bei Celtic einer der wichtigsten Spieler
- (Wann) zieht es Edouard in eine Topliga?
Über die PSG-Akademie zu Celtic
Geboren wurde Odsonne Edouard in Kourou, Französisch-Guayana. Früh kam er aber nach Frankreich und schon 2011 zog es ihn in die Jugendakademie von Paris Saint-Germain. Diese Akademie brachte in den letzten Jahren zahlreiche hochtalentierte Spieler hervor, diese sind mittlerweile in vielen europäischen Topligen verstreut. Nur bei PSG geblieben sind die wenigsten. Das trifft auch auf den mittlerweile 22-jährigen Stürmer Odsonne Edouard zu.
Im Sommer 2016 kam er aus der zweiten Mannschaft von PSG zu den Profis, wurde aber direkt zum FC Toulouse verliehen. Diesen Schritt gehen viele junge Spieler, die bei den Topklubs in Frankreich ausgebildet werden. In Toulouse kam Edouard überwiegend als Joker zum Einsatz und sammelte erste Erfahrungen auf diesem Niveau. Im November 2016, im Spiel gegen den FC Metz, erzielte er sein erstes Tor in der Ligue 1.
Edouard: Durchbruch in Schottland
Trotz nicht gerade überragender Zahlen wurden Klubs aus dem Ausland auf den talentierten Angreifer aufmerksam. Edouard wurde zu Celtic verliehen und sollte sich in der rauen Umgebung der schottischen Premiership die nötige Härte holen.
Dass in Schottland ein anderer Wind weht, merkte Edouard, der in Frankreich ab der U17 alle Juniorennationalmannschaften durchlief, schnell. Auch n Schottland ging er zumeist als Joker in die Spiele, die harte Gangart, die vielen Zweikämpfe und der intensive Fußball schienen ihm aber schnell zu gefallen. Mit elf Toren und vier Vorlagen in 29 Spielen war er definitiv angekommen. Zudem feierte Edouard sein Debüt in der Champions League – ausgerechnet beim Spiel gegen PSG, das mit 0:5 verloren wurde.

Der junge Franzose wuchs im Laufe seiner Leihzeit bei Celtic immer mehr in die Rolle des Zielspielers hinein, ging Zweikämpfen nicht aus dem Weg und erarbeitete sich so einen entsprechenden Status im Verein und bei den Fans. Die Folge: Celtic verpflichtete den Angreifer im Sommer 2018 fest und überwies rund zehn Millionen Euro nach Paris.
Mischung aus Wucht und Instinkt
Seit seiner festen Verpflichtung absolvierte Edouard 107 Pflichtspiele für Celtic, traf dabei 55-mal. Seine Qualitäten sind vielschichtig, er ist als Gegenspieler nur sehr schwer zu verteidigen. Zunächst einmal bringt der Franzose mit einer Körpergröße von 1,87m und einer entsprechenden Physis eine sehr ordentliche Wucht mit. Diese benötigt man, um im schottischen Fußball gegen sehr zweikampfstarke Verteidiger zu bestehen. Doch Edouard ist keinesfalls ein Stürmer, dem man die Bälle hoch zuspielt, in der Hoffnung, dass er sie irgendwie festmacht. Seine gute technische Ausbildung macht sich in vielen Szenen bemerkbar. Der 22-Jährige nimmt aktiv am Kombinationsspiel teil, versucht auch als Vorlagengeber in Erscheinung zu treten – mit Erfolg!
Im Offensivdrittel bewegt sich Edouard zudem sehr gut. Er kann mit links und mit rechts abschließen, schießt sogar sehr gute Freistöße. Seine Schnellkraft ist beeindruckend, so kann er sich von seinen Gegenspielern lösen und sich entscheidende Sekundenbruchteile an Zeit verschaffen, die er für einen präzisen Abschluss benötigt. Zudem besticht er durch einen sehr guten Instinkt. Der Franzose erkennt, wenn sich gefährliche Aktionen anbahnen, sein Postionsspiel ist sehr zielführend. Der Stürmer hat an seinen Schwächen gearbeitet, scheint mittlerweile reif für die große Bühne zu sein.
Die Zeit bei Celtic ist begrenzt
Diese große Bühne ist, bei allem Respekt, nicht die schottische Liga. Der 22-Jährige muss den Verein wechseln und sich einem härteren Konkurrenzkampf stellen. In welche Liga es Edouard ziehen könnte, hängt auch von seinen eigenen Vorstellungen ab. Die Premier League ist naheliegend, entsprechende Gerüchte gab es schon häufiger. Auch Klubs aus der Bundesliga sollen zuletzt vorgefühlt haben.

Aufgrund seines Vertrags bis 2022 könnte 2021 nicht nur für den Spieler, sondern auch für interessierte Klubs der perfekte Zeitpunkt für einen Wechsel sein. Celtic erhält noch eine stattliche Ablöse, die Klubs müssen bei einem Jahr Restlaufzeit nicht übermäßig tief in die Tasche greifen. Das erhöht auch die Zahl der potenziellen Ziele. Doch aktuell ist das alles noch weit weg. Derzeit zählt für Edouard vor allem die Gegenwart – und das Spiel am heutigen Donnerstag in der Europa League. Mit Celtic, gegen Lille.
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Photo: Imago
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