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Serie A Vorschau | Napoli vs Chievo – Tore schießen, Belastung regulieren

25. November 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Wenn es in der italienischen Serie A einen Verein gab, der in den letzten Jahren Juventus Turin zumindest ein wenig Paroli bieten konnte, dann war dies der SSC Neapel. Vor dem Duell gegen Chievo ist das Team von Trainer Carlo Ancelotti der erste Verfolger der „Alten Dame“ – und will es auch bleiben.

Anstoß der Partie ist am Samstag, 16:00 Uhr. Die Partie ist Live auf DAZN zu sehen.(Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)

 

Napoli: Siegesserie starten

Nach der Länderspielpause will der SSC Neapel nun eine Siegesserie starten, die im Idealfall bis zum Jahresende anhält. Und das ist auch realistisch, denn abgesehen vom Spiel gegen Inter kurz vor dem Jahreswechsel stehen weitgehend Partien auf dem Programm, die machbar erscheinen. Ein Sieg gegen Chievo ist natürlich Pflicht, der Gast aus Verona macht eine sehr schwere Phase durch und Neapel ist haushoher Favorit. Auch das Spiel in der Königsklasse gegen die Serben aus Belgrad, das unter der Woche ansteht, sollte den Italienern trotz des Patzers im Hinspiel nicht zu viel Kopfzerbrechen bereiten.

Personell gibt es keine großartigen Neuigkeiten zu vermelden. Amin Younes ist auf dem Weg der Besserung, wird aber wohl noch keine Rolle spielen. Auch Torhüter Alex Meret macht große Fortschritte. Zuletzt ließ Carlo Ancelotti die Mannschaft etwas flexibler auflaufen, das klassische 4-3-3 dürfte gegen Chievo aber das Mittel der Wahl sein. Große Überraschungen sind in der Startelf nicht zu erwarten, auch wenn nicht alle Stammspieler auf dem Platz stehen werden.

Ziel der Gastgeber dürfte es sein, dass man das Spiel möglichst frühzeitig entscheidet. Dementsprechend dürfte man eine offensive Herangehensweise erwarten, Chievo soll von Beginn an unter Druck gesetzt und so Defensivfehler forciert werden. Je eher der SSC Neapel in Führung geht, desto schneller kann man das Spiel entscheiden und umso früher ist es möglich das Tempo rauszunehmen und die Partie zu kontrollieren.

 

Chievo: Wo setzt man an?

12 Spiele, 0 Punkte. Das ist die magere Bilanz von Chievo Verona. Ja, das Team hatte zu Saisonbeginn einen Punktabzug zu beklagen, dieser betrug jedoch lediglich drei Zähler. Kein Spiel konnte in dieser Saison gewonnen werden, drei Remis waren das höchste der Gefühle für den Klub aus Verona. Der Kader ist groß, die Qualität aber nicht. Es fehlt die Konstanz, die Mannschaft ist nicht eingespielt, wird durch Veränderungen immer wieder verunsichert. Und sie macht individuelle Fehler – und das häufig. Wo kann der neue Trainer Domenico di Carlo überhaupt ansetzen, wenn der Rückstand auf das rettende Ufer schon jetzt 9 Punkte beträgt? Und das, obwohl die Mannschaften vor Chievo alles andere als stabil wirken.

Schritt für Schritt müssen nun Verbesserungen her. Einerseits muss die Defensive, die bisher 30 Gegentreffer zuließ, stärker werden. Kompaktheit, Einsatzbereitschaft und sonstige Grundtugenden des Abstiegskampfes müssen an den Tag gelegt werden, sonst wird es fast unmöglich sich noch aus dieser Krise zu befreien. Personell wird es einige Änderungen geben, auch das 3-5-2-System, das Gian Piero Ventura zuvor wählte, ist keinesfalls in Stein gemeißelt. Trotzdem: An oberster Stelle steht vor allem eine positive Veränderung hinsichtlich der Mentalität der Mannschaft.

 

Prognose

Ein Trainerwechsel kann immer positive Effekte haben und Kräfte freisetzen, aber die letzten Spiele von Chievo waren über weite Strecken derart ideenlos, die Defensive derart überfordert, dass man trotz allem von einem Sieg der Gastgeber ausgehen sollte. Trifft Neapel früh und ist die Verunsicherung entsprechend groß, dann könnte auch ein Debakel drohen. 

 

Mögliche Aufstellungen

SSC Neapel: Ospina, Malcuit, Koulibaly, Raul Albiol, Mario Rui, Fabian Ruiz, Allan, Hamsik, Insigne, Callejon, Milik

Chievo: Adrian Semper, Depaoli, Barba, Bani, Jaroszynski, Radovanovic, Obi, Hetemaj, Giaccherini, Birsa, Stepinski

 

 

(Photo by Marco BERTORELLO / AFP)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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