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Xabi Alonso: Der geborene Trainer?

16. Februar 2017 | Spotlight | BY Chris McCarthy

Xabi Alonso hat während seiner erfolgreichen Karriere für einige hervorragende Trainer als Bindeglied zur Mannschaft fungiert. Egal ob José Mourinho, Pep Guardiola, oder Carlo Ancelotti, der Spanier war immer der verlängerte Arm des Coaches und speicherte sämtliche Informationen sorgfältig ab. Die idealen Voraussetzungen, um selbst an der Seitenlinie zu stehen…oder? 

 

 

Das Trainer-Lexikon

Trainingspläne, Gedanken, Weisheiten. Xabi Alonso, mittlerweile 35 Jahre alt, bewahrt sämtliche Informationen von und über seine renommierten Trainer in einem Notizbuch auf. Warum? Das weiß der er selbst noch nicht, wie er in einem Interview mit dem Wall Street Journal verrät. „Ich bin ein Mittelfeldspieler, kein Stürmer. Ich mag Kontrolle. Wie ich diese Kontrolle überliefern kann, das geht mir durch den Kopf. In verschiedenen System, verschiedenen Spielen“, erklärt der Routinier gegenüber der Tageszeitung.

In seinen knapp 800 Profi-Spielen lernte Alonso von den beeindruckendsten Taktikern unsere Genration. „Wie man Spieler davon überzeugt, das genau diese, die richtige Art und Weise ist“, erfuhr er beispielsweise von Pep Guaridola (46). José Mourinho (54) zeigte dem wissbegierigen Spanier , „wie man sein Team emotional zum Kochen bringt, ohne überzuschwappen“.

(Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Der geborene Trainer?

„Ich habe immer die Verantwortung übernommen, nicht Anweisungen zu nehmen, sondern die Idee des Trainer der Mannschaft zu übermitteln.“

Der verlängerte Arm des Trainers, der nicht gerade aufgrund besonderer athletischen Eigenschaften von sich reden machte, gilt schon seit fast einem Jahrzehnt als heimlicher „Spielertrainer“ auf dem Platz. Man würde meinen, der Mittelfeldstratege sei prädestiniert für dieses Amt. Doch ausgerechnet Xabi Alonso selbst hat Zweifel.

Egal, wie gut seine persönlichen Voraussetzungen für diesen Job sind. Egal, über welches Wissen er verfügt. Der Weltmeister von 2010 hat eine große Sorge:

Sei es Pep, Mourinho, Ancelotti oder Raffael Benitez. All diese Trainer sind in ihrer Art komplett unterschiedlich, aber in einer Sache vereint. Alle sind absolut vom Fußball besessen. Das ist genau das, was Xabi Alonso Sorgen bereitet:

„Du musst 100% sicher sein, dass du es willst, weil es so fordernd ist, so stressig“

Karriereende?

(Photo by Alexandra Beier/Bongarts/Getty Images)

Obwohl von einigen Medien berichtet wurde, dass er nach dieser Saison die Stiefel an den Nagel hängen würde, erklärt Alonso gegenüber dem Wall Street Journal, dass dieser Entschluss noch nicht endgültig gefallen ist. Ein weitere Champions League Titel würde die Entscheidung sicherlich erleichtern, denn es wäre sein dritter „Henkelpott“ mit dem dritten Verein (FC Liverpool, Real Madrid und jetzt Bayern). Nur ein Spieler schaffte das vor ihm, Clarence Seedorf (40). Alonsos großes Bedauern sei, dass er dieses Kunstwerk nicht mit Pep Guardiola vollbringen konnte, zu dem er eine spezielle Bindung hatte.

 

„Um irgendwann die Champions League zu gewinnen, brauchst du einen Glückstag. Bisher ist das nicht bei Bayern passiert“, erklärt der 35-jährige und weiß, „wir brauchen so einen.“

Zu gönnen wäre es dem Mittelfeld-Regisseur allemal. Fall es nicht klappen sollte und sich Xabi Alsonso doch dazu entscheidet, seinen vorhergesehen nächsten Karriereschritt zu gehen, dann wird er eben der achte Trainer der als Spieler und Trainer die Köingsklasse gewinnt. Auch nicht schlecht…

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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