CL – Vorschau | Gruppe B: PSG, FC Bayern, Anderlecht, Celtic

5. September 2017 | Champions League | BY 90PLUS Redaktion

Die neue Champions League-Saison steht vor der Tür: Am 12. September startet der Wettbewerb um die Krone des europäischen Vereinsfußballs. Wir haben einen Blick auf die Teams geworfen.

In Teil zwei befassen wir uns mit der Gruppe B – Paris Saint-Germain, FC Bayern, Anderlecht, Celtic

 

Hier geht’s zur Gruppe A- FC Basel, Benfica Lissabon, ZSKA Moskau, Manchester United.

 

Paris Saint-Germain

(2016/17 | Europa: Champions League Achtelfinale / Liga: 2.)

(Photo by FRANCK FIFE/AFP/Getty Image

Ungewohnte Konkurrenz

Paris hatte in der vergangen Saison das Nachsehen in Sachen Meisterschaft. Die AS Monaco war über die Saison hinweg einfach ein Stück besser und auch souveräner. Gerade in den vermeintlich einfachen Partien ließ die Mannschaft von Unai Emery oftmals Punkte liegen. Dies war ausschlaggebend dafür, dass man schlussendlich „nur“ den ungewohnten zweiten Platz in der Ligue 1 belegte. Dies soll sich in diesem Jahr wieder ändern, wie die enormen Investitionen des Sommers beweisen. Der Ligastart gelang schon einmal prächtig, mit 14:2 Toren und 12 Punkten aus vier Spielen führt man, punktgleich mit den Monegassen, die Tabelle der französischen Liga an.

Signifikante Transfers

Zugänge: Neymar (25; FC Barcelona; 222 Millionen Euro), Yuri Berchiche (27; Real Sociedad; 16 Millionen Euro), Dani Alves (34; Juventus Turin; ablösefrei), Kylian Mbappé (18; AS Monaco; Leihe + Kaufoption/-pflicht 180 Millionen Euro)

Abgänge: Serge Aurier (24; Tottenham; 25 Millionen Euro), Blaise Matuidi (30; Juventus Turin; 20 Millionen Euro), Jean-Kévin Augustin (20; RB Leipzig; 16 Millionen Euro), Youssouf Sabaly (24; Girondis Bordaux; 4 Millionen Euro), Salvatore Sirigu (30; FC Turin; ablösefrei), Jesé (24; Stoke City; Leihe), Grzegorz Krychowiak (27;West Brom; Leihe)

Der Titel – das große Ziel

In den Reihen des Vorstandes wird schon seit einigen Jahren klar kommuniziert, dass der Champions League Titel das große Ziel des Vereins ist. Dass dies bisher verpasst wurde, war auch ein Grund wieso Laurent Blanc letztendlich gehen musste. Auch Unai Emery musste am Ende der vergangenen Saison zittern, ein Verbleib vom Spanier war nicht gesichert. Mit den großen Investitionen um Neymar, Mbappé, Alves und Co. folgt nun der große Angriff auf die Europäische Bühne. Der Titel soll geholt, gefeiert und Paris schließlich als internationale Macht wahrgenommen werden. Nichts anderes ist dieses Jahr das Ziel.

Auch im Ligaalltag will man dieses Jahr – nach einem Jahr Pause – wieder ganz oben stehen. Die teuren Neuverpflichtungen und die Schwächung der Konkurrenz (Mbappé) sind mehr als nur ein Indiz dafür, dass das Triple in dieser Saison ganz oben auf der Agenda steht. In der ersten Partien blieb man ohne Punktverlust, gewann stets souverän gegen, unter anderem, die Gegner, gegen die man im letzten Jahr noch Punkte liegen gelassen hat. Der erste richtige Härtetest blieb zwar noch aus, doch die auf dem Papier möglicherweise eindrucksvollste Offensive Europas ist noch nicht mal warm gelaufen!

Player to Watch – Neymar jr.

Der Brasilianer ist – nach eigenen Aussagen – gen Paris gewechselt, um einen weiteren Schritt in Sachen Wertschätzung und Standing zu machen. Er wolle raus aus dem Schatten Messis und dafür sorgen, dass man allein über ihn spricht. In seinen ersten Partien konnte der 25-Jährige diese Aussagen schon ein erstes Mal unterstreichen, sorgte mit drei Toren und drei Vorlagen für  Furore. Mit Spielwitz, Kreativität und fußballerischer Genialität spielte sich Neymar sofort in die Herzen der Fans und der Presse, die seinen Start mit sämtlichen Superlativen begleiteten. Nun bleibt es abzuwarten, ob Neymar es als neues Aushängeschild des Vereins tatsächlich schafft, den Henkelpott in die französische Hauptstadt zu holen!

90PLUS-Prognose: Einer der großen Favoriten auf den Titel

Die bisherige Form lässt darauf schließen, dass sich die Pariser einiges vorgenommen haben. Die Offensivreihe ist brandgefährlich, die Defensive steht sicher. Schon in der Gruppenphase wird sich zeigen, wie weit die Männer von Unai Emery sind, denn mit dem FC Bayern München wartet eine große Herausforderung. Hat das Team aus der letzten Saison, als man trotz 4:0 Hinspielsieg noch gegen den FC Barcelona ausschied, lernen können und an Reife zugenommen? Wenn dies der Fall ist und der namhafte Angriff den Vorschusslorbeeren gerecht wird, dann ist der Titel – meiner Meinung nach – in dieser Saison so greifbar, wie nie zuvor.

Steffen Gronwald

 

FC Bayern München

(2016/17 | Europa: Champions League Viertelfinale / Liga: Meister)

(Photo by PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images)

Große Ziele, kleiner Kader

Die vergangene Saison des FC Bayern München verlief nicht ganz ideal. Neben strukturellen Problemen und mit lediglich einem gewonnenen großen Titel auch ergebnistechnischen Enttäuschung, rückte der Umbruch immer näher. Lahm und Alonso beendeten ihre Karrieren im Sommer. Der wichtige Punkt bei diesen beiden Personalien ist nicht einmal nur die fußballerische Klasse, sondern die schwer zu ersetzende internationale Erfahrung oder die Aura auf dem Platz. Bayern konnte in der letzten Saison im Viertelfinale der Königsklasse Real Madrid zumindest im Rückspiel ordentlich zusetzen, im Endeffekt waren viele Faktoren dafür verantwortlich, dass der Klub scheiterte. Die Ziele wurden erneut verpasst, zudem gab es in der Gruppenphase vereinzelte Probleme. Die Niederlage in Rostov war ebenso unnötig wie die in Madrid bei Atletico, als man sich nicht gut präsentierte. Der FC Bayern qualifizierte sich als Meister für die Champions League, hat in dieser Saison große Ziele, doch ist der Kader dafür bereit?

Signifikante Transfers

Zugänge: Corentin Tolisso (22; Olympique Lyon; 41,5 Millionen Euro), Kingsley Coman (21; Juventus Turin; fest verpflichtet; 21 Millionen Euro), Niklas Süle (21; TSG Hoffenheim; 20 Millionen Euro), James Rodriguez (26; Real Madrid; Leihe), Serge Gnabry (22; Werder Bremen; 8 Millionen Euro), Sebastian Rudy (27; TSG Hoffenheim, ablösefrei), Marco Friedl (19) , Felix Götze (19), Christian Früchtl (17) – alle eigene Jugend

Abgänge: Medhi Benatia (30, Juventus; fest verpflichtet; 17 Millionen Euro), Renato Sanches (20; Swansea City; Leihe; 8,5 Millionen Euro), Douglas Costa (26; Juventus Turin; Leihe; 6 Millionen Euro), Serge Gnabry (22; TSG Hoffenheim; Leihe; 1 Millionen Euro), Holger Badstuber (28; VfB Stuttgart; ablösefrei), Gianluca Gaudino (20; Chievo Verona; 50.000 Euro), Philipp Lahm (33), Tom Starke (36), Xabi Alonso (35) – alle Karriereende

Im Kreis der Kandidaten

Der FC Bayern München ist nicht mehr der Hauptkandidat auf den Titel, es ist ohnehin zu bezweifeln, dass die Bayern das jemals waren. Nach dem Triple-Gewinn unter Heynckes wurden viele richtige Entscheidungen getroffen, doch diese trafen auch andere Mannschaften, daher gehörte Bayern seit jeder zu einem ausgewählten Kandidatenkreis, daran hat sich bis heute nichts geändert. Außer der Tatsache, dass Bayern wohl von dem ein oder anderen Verein eingeholt wurde. Bereits in der Gruppenphase muss sich der FCB mit Paris Saint Germain messen, die unter anderem Dani Alves, Neymar und Kylian Mbappe verpflichteten und großes vor haben. Bereits in der Vorrunde kommt es also schon zu einem Gigantenduell, bei dem Carlo Ancelotti und seine Mannschaft zeigen können, zu was sie fähig sind. In Anbetracht des Alters von Spielern wie Ribery oder Robben könnte das eine der letzten, wenn nicht gar die letzte Chance für diese prägenden Akteure sein, den größten europäischen Titel nach 2013 erneut einzufahren. Der Kader ist verhältnismäßig klein und insgesamt vielleicht nicht ideal ausgewogen, gerade im Offensivbereich würde dem FCB ein individuell starker Flügelspieler weiterhelfen.

Player to Watch – Joshua Kimmich

Wie bereits erwähnt hat Philipp Lahm seine Karriere beendet. Lahm war ein Spieler, der über Jahre hinweg zuverlässige Leistungen auf dem allerhöchsten Niveau abgeliefert hat. Mit Joshua Kimmich tritt nun ein junger, talentierter Spieler in diese riesengroßen Fußstapfen, der seine Qualitäten bereits nachgewiesen hat. Unter Guardiola reifte Kimmich zu einem Defensivallrounder heran, der defensiv und offensiv umfassende Qualitäten in das Spiel des FC Bayern einbringt. Während er im Klub eher im defensiven Mittelfeld und, vor allem aufgrund zahlreicher Personalprobleme, in der Innenverteidigung eingesetzt wurde, setzte ihn Bundestrainer Löw früh auf der Position des rechten Verteidigers ein. Kimmich ist von seinen Qualitäten überzeugt, seine Trainer sind es ebenfalls. Er genießt das Vertrauen beim FC Bayern und ist definitiv in der Lage, in den kommenden Jahren eine Ära zu prägen. Ob er eine ähnlich großartige Karriere wie Lahm hinlegen kann, bleibt abzuwarten – und ist abhängig von vielen Faktoren. Seine erste Saison als Stammspieler in der Königsklasse ist jedenfalls extrem wichtig für ihn.

Gruppensieg als Wunschziel

Die Gruppe des FC Bayern ist anspruchsvoll, aber absolut machbar. Natürlich wird es gegen den Ligakrösus aus Frankreich, Paris Saint-Germain, um den Gruppensieg gehen, der aller Voraussicht nach im direkten Duell ermittelt wird. Der FCB und PSG befindet sich wohl einigermaßen auf Augenhöhe, Anderlecht und Celtic sollten nicht mehr als ein Stolperstein sein. Allerdings ist gerade das Spiel in Glasgow vor frenetischen Fans und einer hochmotivierten Mannschaft eine spannende Aufgabe. Das Ziel der Bayern ist natürlich der Gruppensieg, damit man ein Zeichen nach Europa senden kann. Nach der Winterpause wird es dann ans Eingemachte gehen. Für mich ist derzeit fraglich, ob der kleine Kader wirklich ausreicht um die Belastungen in dieser Saison zu kontrollieren und ob es gelingt auf den Punkt fit zu sein. Das wird die schwierigste Aufgabe für Carlo Ancelotti, der in seiner zweiten Saison international für Furore sorgen will.

Manuel Behlert

 

RSC Anderlecht

(2016/2017 | Europa: CL-Qualifikations-Playoffs & Viertelfinale Europa League/ Liga: Meister)

(Photo by VIRGINIE LEFOUR/AFP/Getty Images)

Platz 3 als Ziel?

Der RSC Anderlecht gehört zu den belgischen Dauerbrennern im Europapokal. Trainer der Mannschaft ist zurzeit Rene Weiler, der zuvor für den 1. FC Nürnberg aktiv war und in Belgien gute Arbeit leistet. Im laufenden Sommer hat Anderlecht auf dem Transfermarkt einen soliden Bonus erwirtschaftet, dennoch ist die Mannschaft auf einem ordentlichen Niveau, auch wenn der Verlust von Tielemans schmerzt. Der Saisonstart verlief nicht ideal, das letzte Spiel vor der Länderspielpause endete beim KAA Gent 0:0, Anderlecht fehlte in einigen Phasen die Durchschlagskraft und die Struktur, die individuelle Klasse kam nicht durch. Allerdings hatte die Situation um Leander Dendoncker im Endeffekt ein positives Ende, trotz dem Interesse einiger Klubs, darunter Atletico Madrid, blieb der junge Belgier im Team und hat nun große Ziele in der laufenden Saison.

Signifikante Transfers

Zugänge: Sven Kums (29; Watford; 6,5 Millionen Euro), Lukasz Teodorczyk (26; Dynamo Kiew; 4,5 Millionen Euro), Josue Sá (25; Guimaraes; 2,2 Millionen Euro), Matz Sels (25; Newcastle; Leihe), Pieter Gerkens (21; St. Truiden; 1,5 Millionen Euro), Robert Beric (26; Saint-Etienne; Leihe), Uros Spajic (24; Toulouse), Boy de Jong (23; Telstar), Henry Onyekuru (20; Everton; Leihe), Isaac Thelin (25; Bordeaux)

Abgänge: Youri Tielemans (20; Monaco; 25 Millionen Euro), Bram Nuytinck (27; Udinese Calcio; 3 Millionen Euro), Frank Acheampong (23; TJ Teda; Leihe; 3 Millionen Euro), Mile Svilar (18; SL Benfica; 2,5 Millionen Euro), Sebastien de Maio (30; Bologna; 2 Millionen Euro), Michael Heylen (23; Zulte Waregem; 200.000 Euro)

Heimstärke unter Beweis stellen

Der RSC Anderlecht spielt bereits zum Auftakt beim FC Bayern München und sieht sich demnach schon zu Beginn einem großen Gegner gegenüber. Die Qualifikation für die K.O.-Runde erscheint bei Gegnern wie dem FC Bayern und Paris Saint Germain nahezu unmöglich, dennoch wird man alles notwendige in die Waagschale werfen um die großen Klubs zu ärgern. Interessant könnte vor allem das direkte Duell mit Celtic werden, die der Hauptgegner um Platz 3 sein sollten. Anderlecht will definitiv international überwintern und Rene Weiler hat trotz zahlreicher Abgänge große Ambitionen mit seinem Klub. Fußballerisch ist Anderlecht nicht zu unterschätzen, Rene Weiler hat einen klaren Plan, der nach den diversen Veränderungen im Kader noch ein wenig Zeit benötigt um ideal umgesetzt zu werden. Anderlecht kennt die Champions League, hat Spieler im Kader, die in dieser Saison den nächsten Schritt machen wollen und ist dementsprechend nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Player to Watch – Henry Onyekuru

Der 20-jährige Nigerianer Henry Onyekuru ist eine der vielversprechendsten Neuverpflichtungen des RSC Anderlecht. Bereits in der vergangenen Saison spielte Onyekuru in Belgien, beim KAS Eupen. Dort erzielte er in 41 Spielen 24 Pflichtspieltore, zumeist kam er als Linksaußen zum Einsatz. Im Sommer bezahlte dann der FC Everton 8 Millionen Euro für Onyekuru, der in England aber noch keine Arbeitserlaubnis bekam. Daher fanden die „Toffees“ eine für alle Parteien gute Lösung und verliehen Onyekuru nach Anderlecht. Hier hatte er zu Saisonbeginn noch leichte Anpassungsschwierigkeiten, aber die gesamte Mannschaftsleistung war eher unterdurchschnittlich, dementsprechend sollte seine Zeit in den kommenden Wochen und Monaten erst noch kommen. Onyekuru ist beidfüßig, antrittsstark, dynamisch und kann sich trotz seiner 1,75m sehr gut durchsetzen. Gerade im Konterspiel gegen die favorisierten Mannschaften sollte er seine Qualitäten gewinnbringend einsetzen können.

Für Überraschungen sorgen

Wenn Bayern und Paris in deiner Gruppe sind, dann erwartet grundsätzlich erst einmal niemand, dass eine Mannschaft wie Anderlecht gegen diese beiden Teams punkten kann. Doch in der Königsklasse sind immer Überraschungen möglich, kleine Mannschaften wachsen über sich hinaus, große unterschätzen eben jene Gegner. Anderlecht will für Überraschungen sorgen und international überwintern. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man auswärts viel Zählbares mitnimmt, auch im Celtic Park wird die Aufgabe immens schwer. Ich denke, dass Anderlecht vor allem im Heimspiel gegen Celtic den Grundstein für das Erreichen des 3. Platzes legen muss, aber in den beiden anderen Spielen im Constant Vandenstock, wenn alles ideal läuft, in der Lage ist, einen Punkt gegen die übermächtig erscheinenden Gegner zu entführen.

Manuel Behlert

 

Celtic Glasgow

(2016/17 | Europa: Champions League Gruppenphase/ Liga: Meister)

(Photo by Ian MacNicol/Getty Images)

In der Liga Top, in der CL Flop

Seit mittlerweile sechs Jahren ist der FC Celtic Football Club in Schottland Serien-Meister. „The Bhoys“ konnten auch letztes Jahr – mit ihrem Trainer Brendan Rodgers – die Liga dominieren und sind ohne eine einzige Niederlage, mit 24 Punkten Vorsprung, Meister geworden. In der Champions League lief es dagegen nicht annähernd so rosig. So hatte man es in der harten Gruppe C mit dem FC Barcelona, Manchester City und Mönchengladbach zu tun. Der Auftakt ging mächtig in die Hose, man ging im Camp Nou mit 7:0 unter. Auch sonst lief es nur bedingt besser; gegen Manchester blieb man zwar ungeschlagen, doch reichte es ansonsten nur zu einem weiteren Punkt gegen Gladbach. Mit diesen drei Punkten belegte man den letzten Platz und schied in der Vorrunde aus.

Signifikante Transfers

Zugänge: Olivier Ntcham (21, Manchester City, 5 Millionen Euro), Kundai Benyu (19, Ipswich U21, ablösefrei), Jonny Hayes (29, Aberdeen FC), Odsonne Edouard (19, PSG, Leihe), Patrick Roberts (20, Manchester City, Leihe)

Abgänge: Emilio Izaguirre (31, Al-Feiha, 1,4 Millionen Euro), Logan Bailly (31, Royal Mouscron, ablösefrei), Efe Ambrose (28, Hibernian FC, ablösefrei), Saidy Janko (21, St. Étienne)

International beweisen

Während die Schotten in der Liga auch dieses Jahr wohl wieder der Primus sein werden, will man die große Konkurrenz ärgern und zumindest auf dem dritten Platz landen, um sich in der Europa League beweisen zu können. Der Kader wurde verjüngt und etwas ausgedünnt, somit hat Rodgers eine hungrige Truppe auf dem Platz, die gewillt ist, den Großen Sorgen zu bereiten. Ob dies gelingt, steht auf einem anderen Papier, allerdings ist es durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Schotten zumindest nicht Letzter werden. Dies wird auch das Ziel von Celtic sein. Doch dazu bedarf es einer Steigerung zu den Qualifikationsspielen. In diesen hat man sich zwar stets durchgesetzt, doch wurde man der Favoritenrolle nicht wirklich gerecht und setzte sich jeweils nur knapp durch.

Player to Watch – Moussa Dembélé

Der 21-jährige kam im vergangenen Sommer von Fulham nach Glasgow. In seinen 29 Liga-Partien konnte der Stürmer 17 Treffer erzielen, für eine Premierensaison ist das schon bemerkenswert. Dembélé gibt den Fans von Celtic Hoffnung, dass es dieses Jahr nicht erneut der letzte Platz in der Gruppenphase der Champions League wird. Seine Tore sollen dafür sorgen, dass die große Konkurrenz Probleme bekommt und ins Stolpern gerät.

Der Franzose gilt in der Nationalmannschaft als Sturmhoffnung für die kommenden Jahre, durchlief bislang alle U-Nationalteams. In seinen vier Spielen für die U21 Frankreichs, traf er beachtliche vier Mal.

90Plus-Prognose: Ein harter Kampf um Platz Drei

Um einen der ersten beiden Plätze wird sich Celtic kaum einen Gedanken machen (müssen), zu stark wird die Konkurrenz um Bayern und Paris sein. Dennoch will man sich nicht von Anfang an geschlagen geben, so dürfte mit etwas Glück und sehr viel Kampf der dritte Platz möglich sein. Bleiben die Niederlagen – von der Höhe her – in Grenzen und punktet man ein bis zwei Mal gegen Anderlecht, so ist die Chance da, zumindest in der Europa League überwintern zu können. Doch hierzu benötigt es in allen sechs Spielen eine absolut fokussierte Einstellung, um mit den schottischen Tugenden glänzen zu können.

Steffen Gronwald

 

 

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