DFB-Pokal | Leverkusen empfängt Union, Bremen reist nach Frankfurt

Der zweite Tag im Kampf um den Einzug in das Halbfinale des DFB-Vereinspokals steht an. Vier Teams wollen diesen wichtigen, vorletzten Schritt gehen, wir blicken auf die beiden Spiele am Mittwoch.
Bayer Leverkusen vs. FC Union (18:30 Uhr)
Union Berlin will den nächsten Favoriten knacken. Dortmund und Gladbach verloren an der Alten Försterei in der Liga jeweils, Leverkusen soll nun im Pokal folgen, allerdings auswärts Und Union ist derzeit solide in Form, holte zuletzt einen Punkt gegen Wolfsburg und gewann zuvor gegen Eintracht Frankfurt. Die Rahmenbedingungen stimmen also, die Abstiegssorgen sind nicht allzu nahe.
Erst vor kurzem traf Union zuhause auf Bayer Leverkusen, verlor knapp mit 2:3. In diesem engen Spiel sah man nahezu alle Facetten des Fußballs, ein Auf und Ab mit vielen Torchancen begeisterte die Zuschauer. Union wird auch in diesem K.O.-Duell auf die typischen Merkmale des eigenen Spiels bauen. Kompaktheit, viel Laufarbeit und schnelle Gegenangriffe sind das Mittel der Wahl, um Leverkusen vor Probleme zu stellen. Die Werkself wird ihrerseits versuchen dominant aufzutreten und Union wenig Räume zum Kontern zur Verfügung zu stellen.
Leverkusen spielt in den letzten Wochen reifer, das merkt man an den Resultaten, aber auch an der Art und Weise, wie diese zustande kommen. In einem ganz ordentlichen Spiel bestand die Werkself international beim FC Porto, auch in Leipzig hätte die Mannschaft von Trainer Peter Bosz bei idealem Verlauf gewinnen können. Und daran soll nun angeknüpft werden, denn die Chancen auf den Titel sind im DFB-Pokal bekanntermaßen immer am höchsten.
Mögliche Aufstellungen
Bayer Leverkusen: Hradecky – Weiser, Tah, Tapsoba, Sinkgraven – S. Bender, Palacios, Havertz, Diaby, Amiri – Alario
FC Union: Gikiewicz – Trimmel, Subotic, Hübner, Schlotterbeck, Lenz – Andrich, Gentner, Bülter, Abdullahi (Malli) – Andersson
Eintracht Frankfurt vs. Werder Bremen (20:45 Uhr)
Schon am Sonntag sollten beide Mannschaften eigentlich gegeneinander spielen, doch aufgrund des Spiels der SGE gegen Salzburg, das aufgrund einer Orkanwarnung auf Freitag verlegt wurde, wurde das Spiel abgesagt. Ein neuer Termin für das Bundesligaspiel wurde noch nicht gefunden, vor allem Werder ist nun ausgeruht für das Pokalspiel. Zufrieden ist man an der Weser dennoch nicht, denn einerseits wollte die Elf von Trainer Kohfeldt mit einem Heimspiel in diese wichtigen Wochen einsteigen, andererseits steht man in der Liga mit dem Rücken zur Wand.
Doch zurück zum Gastgeber, zu Eintracht Frankfurt. Die Hessen schafften in Salzburg ein 2:2, hatten dabei vor allem zu Beginn defensive Probleme. Doch im Endeffekt zählt nur das Weiterkommen, Adi Hütter tanzt mit seiner Mannschaft weiterhin auf drei Hochzeiten. Und Abstiegskandidat Werder, im eigenen Stadion? Das sollte eigentlich ein machbarer Gegner sein. Der DFB-Pokal ist allerdings häufig verrückt und Werder schaltete in der Runde zuvor bereits Borussia Dortmund aus, der Gastgeber aus der Mainmetropole sollte also gewarnt sein.
Frankfurt wird vor allem auf Andre Silva setzen, der 2020 bisher einen sehr gute Lauf hat. Er soll in der Offensive für Gefahr sorgen – und dabei vor allem von Spielern wie Kostic unterstützt werden. Die Hessen befinden sich sogar in der Favoritenrolle, müssen damit aber auch erst einmal umgehen. Werder wird vor allem darauf bauen, irgendetwas positives mit in die Liga zu nehmen. Die Mannschaft ist verunsichert, Kohfeldt und co. appellieren derzeit mehr oder weniger an die Umsetzung wichtiger Grundtugenden. Mauern wird nicht das Mittel zum Erfolg sein, im Pokal müssen immer wieder Nadelstiche gesetzt werden, damit man nicht unter Dauerdruck gerät.
Mögliche Aufstellungen
Eintracht Frankfurt: Trapp – da Costa, Abraham, Hinteregger, N’Dicka – Rode, Kohr, Sow, Kamada, Kostic – Andre Silva
Werder Bremen: Pavlenka – Moisander, Toprak, Veljkovic – Selassie, M. Eggestein, Klaassen, Augustinsson – Rashica, Bittencourt, Selke
(Photo by Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images)
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zwei kleine aber feine Fehler im Text zu Leverkusen. Das Spiel findet nicht in Berlin statt, sondern in Leverkusen. Des Weiteren war das Stadion in Porto nicht einmal zur Hälfte gefüllt, von einem Hexenkessel kann da also auch nicht gesprochen werden.
Um Himmels Willen, danke für den Hinweis, vor allem in der Überschrift noch richtig…
Ist geändert!