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Die große CL-Vorschau (2/8) – Gruppe B: Barcelona, Tottenham, PSV, Inter

11. September 2018 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

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Am Dienstag, den 18. September, startet die Gruppenphase der UEFA Champions League. Es gibt einige Neuerungen, so zum Beispiel die verschiedenen Anstoßzeiten, denn ab der kommenden Saison werden die Spiele um 18:55 und um 21 Uhr angepfiffen. Real Madrid konnte den Wettbewerb nun dreimal in Folge gewinnen, auch diesmal versuchen 31 Teams die „Königlichen“ von ihrem Thron zu stoßen. Wir blicken ausführlich auf alle Gruppen und liefern die wichtigsten Informationen!

Heute stellen wir die Gruppe B mit dem FC Barcelona, den Tottenham Hotspurs, der PSV Eindhoven und Inter vor. 

Gruppe A: (Atletico, BVB, Monaco, Brügge)

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FC Barcelona 

(letzte Saison: Viertelfinale CL)

An die letzte Saison mag man sich in Barcelona am Liebsten nicht mehr erinnern. Trotz einer ungeschlagenen Gruppenphase, dem daraus resultierenden Platz an der Sonne und einem letztlich souveränen Weiterkommen gegen den FC Chelsea hat man in Katalonien nur noch das Rückspiel gegen die AS Roma im Kopf. Nach einem 4:1 Hinspielerfolg erlaubte man sich eine desolate Vorstellung in Italien und verlor folgerichtig mit 3:0. Das blamable Aus war perfekt und es herrschte Tristesse in Barcelona. Was blieb war die Erfahrung, die ein weiteres Spiel wie dieses in Zukunft vermeiden soll.

Mit einem noch breiteren und besseren Kader will man nun Real Madrid als Abo-Sieger der Champions League ablösen und den begehrten Henkelpott nach drei Jahren Abstinenz wieder nach Katalonien holen. Ob das nun aber auch gelingt, wird sich zeigen.

 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: Rafinha, Munir (Leihende), C. Alena (Barca B), Arthur (Gremio), A. Vidal (Bayern), C. Lenglet (Sevilla), Malcom (Bordeaux)

Abgänge: A. Ortona (Leihe, La Coruna), Paulinho (Leihe, Guangzhou), Douglas (Leihe, Sivasspor), A. Iniesta (Vissel Kobe), P. Alcacer (Leihe, BVB), A. Gomes (Leihe, Everton), Marlon (Sassuolo), A. Vidal (Sevilla), G. Deulofeu (Watford), L. Digne, Y. Mina (Everton)

Höhere Qualität, breiterer Kader

Wie bereits im Sommer 2017 investierte der FC Barcelona auch in dieser Transferphase einen enormen Betrag in neue Spieler. So kamen mit Malcom (41 Millionen Euro), Clement Lenglet (35,9 Millionen Euro) und Arthur (31 Millionen Euro) gleich drei junge, ambitionierte Spieler, die mit ihrer Klasse und Potenzial in erster Linie für die Zukunft gedacht sind, dennoch spielentscheidend sein können. Vor allem Malcom, der diese Qualität in Bordeaux bereits nachgewiesen hat und Spiele alleine entschied, kann ein entscheidender Faktor werden. Hinzu kommt die Verpflichtung von Arturo Vidal für 18 Millionen Euro, der Chilene gilt als Ersatz für den abgewanderten Paulinho. Des Weiteren kamen einige Jugendspieler hoch und Leihgaben zurück, so hat man mit unter anderem Rafinha und Munir weitere hochklassige Alternativen.

Mit den Investitionen hat Trainer Ernesto Valverde nun deutlich mehr Möglichkeiten für die Startaufstellung, das Rotieren wird einfacher fallen und der Leistungsabfall bei Auswechslungen wird geringer sein. Gerade der letztgenannte Punkt brach dem FCB in der Champions League das Genick, es mangelte an hochklassigen Alternativen, um das Spiel auf seine Seite zu bringen. Dieses Manko soll den Katalanen auf der Jagd nach dem Henkelpott nun nicht mehr passieren.

Letztlich wird sich die Breite des Kaders auch im Saisonendspurt bemerkbar machen. Wenn es auf die Zielgerade geht, wird Valverde weiterhin die Qual der Wahl haben, um auch in den Ligaspielen seine Spieler schonen zu können, ohne das ein Sieg in Gefahr gerät. Das Tempo auf den Außen wird mit Malcom nicht abfallen, die Kreativität mit Arthur nicht weniger und das Temperament mit Vidal weiter hochgehalten. Es waren in jedem Fall sinnvolle Transfers, die der FC Barcelona getätigt hat, auch wenn man noch abwarten muss, wie das Vakuum, das Iniesta als abgewanderter Führungsspieler hinterlässt, geschlossen wird.

(Photo by David Ramos/Getty Images)

 

Variabler gegen Bollwerke

Die Neuzugänge sollen aber natürlich nicht nur die Breite verstärken, sondern auch die Variabilität generieren, die es braucht, wenn man auf tiefstehende Teams trifft. Dies dürfte den Katalanen ebenfalls gelungen sein. Auch wenn sich die Spielertypen meist ähneln, so bringt jeder eine andere Qualität mit auf das Grün, welche jeweils spielentscheidend sein kann. Erinnert man sich an das Ausscheiden der letzten Jahre, so wird einem bewusst, dass man stets gegen die Teams ausschied, die über eine gesamte Partie, beziehungsweise insbesondere über die letzten 20 Minuten nichts mehr anbrennen ließen. Und genau hier muss Valverde weiter ansetzen und Lösungen finden. Hierbei wird es vor allem erforderlich sein Lionel Messi zu entlasten, unberechenbarer zu werden, das Tempo während des Spiels zu variieren.

In der Liga zeigte man bislang, dass man, sofern die Rasenqualität mitspielt, in jedem Fall in der Lage dazu ist, auch auf engstem Raum Chancen zu kreieren und Bollwerke auszuspielen. Die Ballzirkulationen, für die das Team seit Jahren bekannt ist, funktionieren auch in dieser Saison wieder blendend. Selbst mit zunehmender Spieldauer wirkten die Katalanen nicht müde und hielten das Tempo möglichst hoch. Der Erfolg und der damit verbundene Spaß kam dann von selbst. Genau dieses Auftreten dürfte den Anhängern gefallen haben, somit geht nicht nur die Mannschaft, sondern das gesamte Umfeld optimistisch und zielstrebig in die nun endlich startende Champions League Saison. Das Team wird bereit sein, auch für solch eine anspruchsvolle Gruppe.

 

Henkelpott als primäres Ziel

Bereits im vergangenen Jahr hatte der FC Barcelona betont unbedingt die Champions League gewinnen zu wollen und Real Madrid als Dauersieger abzulösen. Doch nach einem komfortablen Hinspielerfolg gegen die Roma erlaubte man sich im Rückspiel eine 3:0 Niederlage und schied bekanntermaßen aus. Hoch war die Trauer und Enttäuschung, die Häme umso größer, erst recht, nachdem die Madrilenen den Pokal zum dritten mal in Folge in die Höhe reckten. Doch dieses Jahr soll der Henkelpott ohne wenn und aber nach Katalonien kommen.

In der Saisonvorbereitung hielt Lionel Messi vor heimischem Publikum eine Rede, in der er zielstrebig ankündigte, dass es nun wieder Zeit sei, dass der Champions League Sieger aus Barcelona kommt. Man wolle als Team unbedingt die Königsklasse gewinnen und werde alles dafür tun, damit dies in die Tat umgesetzt wird. Selbstverständlich erntete der Argentinier hierfür großen Applaus, doch dafür darf sich Barca dieses Jahr keinen Schnitzer erlauben, wie es in den vergangenen Jahren stets der Fall war. Doch mit der enormen Qualität im breiteren Kader und weiteren Anpassungen von Valverde gilt der Klub nicht zu Unrecht als einer der absoluten Topfavoriten.

(Photo by David Ramos/Getty Images)

 

Player to Watch: Arthur

Nach zähen und vor allem langen Verhandlungen konnte in der abgelaufenen Transferperiode endlich der Transfer von Arthur finalisiert werden. Der junge Brasilianer kam von Gremio Porto Alegre und kostete den Katalanen stolze 31 Millionen Euro Ablöse. Mit reichlich Lobgesang wechselte Arthur nach Barcelona und soll früher oder später die kreative Schaltzentrale im zentralen Mittelfeld des Spanischen Meisters werden. Gewiss wird er noch Zeit brauchen und die Lücke von Andres Iniesta kann ohnehin wohl kaum von nur einer Person gestopft werden, aber Arthur hat die Anlagen dazu, ein wichtiger Baustein in Barcas Zukunft zu werden. In der Copa Libertadores zeigte er bereits sein Können, dort war er einer der wichtigsten Akteure von Gremio.

Der Saisonstart lief für den Neuzugang aber noch etwas holprig, so kam Arthur in den ersten drei Partien lediglich zu zwei Kurzeinsätzen, als die jeweiligen Partien schon entschieden waren. Dennoch konnte er bereits eine Torvorlage geben und so auf sich aufmerksam machen. Da er aber ohnehin nicht als Soforthilfe, sondern als Mann für die Zukunft geholt worden ist, darf die Situation nicht überbewertet werden. Arthur wird noch reichlich Spielzeit bekommen und so auch sein Debüt in der Champions League feiern.

Auftrieb geben dürfte Arthur sein jüngstes Debüt bei der Nationalmannschaft Brasiliens. Beim Freundschaftsspiel gegen die USA wurde er im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt und spielte erstmals auf der ganz großen Fußballbühne. Weitere Nominierungen dürften in Zukunft folgen, so kann er auch weiter fleißig Pluspunkte im Ansehen seiner Trainer sammeln.

 

Die 90PLUS-Prognose

Der FC Barcelona geht als großer Favorit in diese Gruppenphase, weiß aber um die Stärke der Konkurrenz. Gerade der große Rivale aus Madrid landete im vergangenen Jahr in der Gruppenphase hinter den Spurs, diese werden dementsprechend nicht unterschätzt. Mit dem Wissen der eigenen Stärke, der hohen Quantität und Qualität im Kader, dem Ansporn die peinliche Schlappe aus dem letzten Jahr wieder gut zu machen und dem einzigartigen Lionel Messi ist Barca nicht nur ein großer Favorit auf den Gruppensieg, sondern auch auf den Henkelpott.

Steffen Gronwald 

 
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Tottenham Hotspur

 (letzte Saison: Achtelfinale CL)

In einer Gruppe mit Borussia Dortmund und Real Madrid hatte es Tottenham in der Champions League 2017/2018 wahrlich nicht einfach. Dennoch qualifizierten sich die Spurs souverän als Gruppensieger und schlugen sogar den späteren Turniersieger mit 3:1. Bereits im Achtelfinale war allerdings schon Schluss. Juventus Turin verfügte über genügend Erfahrung, um trotz des undankbaren 2:2 Hinspielresultats die jungen Londoner rauszuschmeißen (2:1).

Die Elf von Mauricio Pochettino machte in der vergangenen Saison einen weiteren Schritt in Richtung Spitzenmannschaft, beendete trotz Zweifel der Kritiker die Saison wieder in den heiß umkämpften Top-4 der Premier League und qualifizierte sich damit erneut zur Königsklasse. Ob die Spurs nun einen weiteren Schritt gehen können, gilt es in dieser Saison herauszufinden…

 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: V. Janssen (Leihende)

Abgänge: C. Carter-Vickers (Leihe, Swansea), Josh Onomah (Leihe, Sheffield)

 

Keine Neuzugänge

Tottenham verfügte bereits im Vorjahr über den wohl dünnsten Kader der Top-6 Englands. Trotzdem wurde die Mannschaft nicht verstärkt. Befürworter der Spurs sahen es positiv. Immerhin sei die Mannschaft hervorragend eingespielt und bedarf eigentlich keiner externen Unterstützung. Das ist prinzipiell wahr, sofern der Verein keine größeren Ambitionen hat. Das behaupten zumindest die Kritiker. Diese blicken nämlich auf den scheinbar unterschätzen Stadionbau, der kostspielige Transfers gar nicht erst zuließ und die gelobte Passivität im Sommer revidiert.

Ob gewollt oder nicht, Mauricio Pochettino arbeitet seit Jahren mit deutlich weniger Ressourcen als seine Trainerkollegen, holt aber dennoch wohl das meiste aus seinem Team heraus. Das Meiste, so die Kritiker, könnte dennoch nicht genügen. Um mit den Liverpools, Chelsea und Manchester Uniteds, geschweige denn, den Manchester Citys, PSGs, Bayern Münchens, Juventus Turins, Barcelonas und Real Madrids dieser Welt uneingeschränkt mitzuhalten, bedarf es mehr als einer starken ersten Elf. Mehr als nur zwei, drei Konkurrenten für die Startformation. Zumindest, um den heiß ersehnten nächsten Schritt zu machen. Trotz der beachtlichen Fortschritte, hat Tottenham zuletzt vor zehn Jahren einen Titel gewonnen, den Ligapokal. Der letzte nennenswerte Erfolg, der prestigereichere FA Cup, liegt gar 27 Jahre zurück.

Der Kader ist fein, aber ist er für Titel und die Top-8 Europas vielleicht zu klein?

(Photo BEN STANSALL/AFP/Getty Images)

 

Klein aber fein

Die Spurs verfügen zweifelsohne über eine sehr starke und vor allem extrem homogene erste Elf mit einem sehenswerten Rückgrat. Die Torhüterposition ist mit Frankreichs Nationalkeeper Hugo Lloris gut besetzt, die Innenverteidigung um Jan Vertonghen, Toby Alderweireld sogar sehr gut. Die Außenverteidiger, sei es Ben Davis oder Danny Rose links, oder Kieran Trippier rechts, haben sich unter Pochettino enorm entwickelt und setzen seine Vorgaben bestens um. Dank ihres Offensivdrangs und ihrer Laufstärke sind sie für das komplette Spiel enorm wichtige Komponenten.

Das Mittelfeld ist mit den physischen Eric Dier und Mousa Dembélé, aber auch den spielerischen Feinheiten und der Torgefahr von Dele Alli und Spielgestalter Christian Eriksen hervorragend besetzt und fein ausbalanciert. Der Schlüsselspieler der Spurs ist und bleibt allerdings Harry Kane. Der Engländer ist in den vergangenen Jahren zu einem der besten Stürmer der Welt avanciert. Neben seiner herausragenden Torquote, überzeugt Kane zudem durch seine rohe Präsenz und zunehmenden Spielintelligenz als Kombinationsstation für die schnellen und gefährlichen Heung-min Son und Lucas Moura.

Die Individuen sind allerdings zweitrangig. Das beeindruckendste an dieser Mannschaft ist das Konstrukt, das Mauricio Pochettino perfekt abgestimmt hat. Der Argentinier weiß, wie er aus seinen Spielern das herausholt, was dem Kollektiv am meisten weiterhilft.

 

Reife und Breite als Fragezeichen

Gerade im letztjährigen Achtelfinale gegen die abgezockte Alte Dame aus Turin zeigten die jungen Wilden aus London, dass sie noch etwas grün hinter den Ohren sind. Trotz der zwei wichtigen Auswärtstore im Rücken, gaben die heimstarken Spurs im Wembley sogar eine 1:0 Führung im Rückspiel aus der Hand. Tottenham war das bessere Team, es fehlte allerdings die Nervenstärke im Abschluss. So kam es wie es kommen musste. Juventus schlug in Person von Gonzalo Higuain und Paulo Dybala im Stile einer absoluten Spitzenmannschaft eiskalt zu. Sicher, diese Abgezocktheit kommt nicht über Nacht und gerade aus solchen, damals neuen Situationen lernt ein junges Team. Wäre da nicht das zweite Fragezeichen, die Breite.

Zu was die erste Elf in der Lage ist, erlebten wir beispielsweise beim fulminanten 3:1 über Real Madrid im Vorjahr oder jüngst beim 0:3 bei Manchester United, als sich Tottenham eiskalt zeigte. Doch hat der Kader auch die nötige Breite, um die Strapazen aus vier, zumindest drei wichtigen Wettbewerben zu überkommen? Letztes Jahr ging Pochettinos Mannschaft im Schlussspurt die Puste aus. Im April scheiterte man nach dem Champions League Aus gegen Juventus einen Monat später im FA-Cup Halbfinale an Manchester United – die größte Chance auf einen Titel. Darüber hinaus ließen die Londoner gegen Brighton und Absteiger West Bromwich Punkte liegen, sodass im Kampf um die sicher geglaubte Top-Vier-Platzierung am Ende sogar etwas gezittert werden musste. Die starke erste Elf, vielleicht sogar die ersten 13,14 können sich sehen lassen. Fallen absolute Leistungsträger aus, können sie jedoch nicht adäquat ersetzt oder aufgefangen werden.

Die Energie und Intensität mit der Tottenham zu Werke geht, und dabei oftmals seine Gegner überrumpelt, kostet Kraft und belastet den kleinen Kader. Nach einer WM, bei der die Londoner die meisten Spielminuten der Premier League stellten, ist das bei über 50 Pflichtspielen ein nicht zu unterschätzender Faktor…

(Photo by Clive Rose/Getty Images)

 

Player to Watch: Lucas Moura

Im vergangenen Winter merkte Tottenham, dass die dünn besetzte Offensive eine weitere verlässliche Alternative benötigt. Da kam es den Spursgerade recht, dass Paris Saint-Germain versuchte, einige Spieler von der Gehaltsliste zu streichen und sich bei Verkaufsverhandlungen entsprechend zuvorkommend zeigte. Der Spieler, der den Engländern ins Visier rückte, war Lucas Moura.

Der Brasilianer, im Winter 2013 noch von halb Europa gejagt, konnte nach seinem 40- Millionen-Euro-Wechsel vom FC Sao Paulo die hohen Erwartungen in Paris nur phasenweise erfüllen. Bei den Franzosen aussortiert, passte der talentierte und preiswerte Lucas Moura perfekt ins Anforderungsprofil der Spurs. PSG gab sich mit knapp 30 Millionen Euro zufrieden und schickte den Flügelspieler nach London. Doch auch dort tat er sich erstmal schwer, kämpfte mit Anpassungsproblemen und kam zu lediglich sechs Einsätzen.

Viele stempelten Lucas Moura nach der Saison bereits als Fehleinkauf ab, doch zu Beginn der Spielzeit 2018/2019 deutet er an, für Tottenham ein X-Faktor werden zu können. Der 35-fache Nationalspieler kämpfte sich dank einer starken Vorbereitung zurück und ersetzte folglich den abwesenden Heung-min Son (Asia Games). In vier Startelfeinsätzen überzeugte der schnelle Rechtsfuß mit Laufstärke und Effizienz im letzten Drittel. Beim 3:0 Auswärtserfolg gegen Manchester United war Moura der Mann des Spiels. Nun will er seinem ehemaligen Arbeitgeber in der Königsklasse beweisen, dass dieser bei seinem Verkauf einen Fehler machte. Tottenham wird’s freuen, denn ein motivierter und formstarker Lucas Moura vertieft nicht nur den Kader und intensiviert den Konkurrenzkampf, sondern macht den kompletten Angriff unberechenbarer.

 

90PLUS Prognose

In einer Gruppe mit dem FC Barcelona geht es realistisch betrachtet um Platz zwei. Inter und PSV Eindhoven sind nicht zu unterschätzen, stellen jeweils unangenehme Gegner dar. Aufgrund der Qualität in der ersten Elf, der Eingespieltheit und eines hervorragenden Trainers in Mauricio Pochettino sollten sich die Spurs dennoch für das Achtelfinale qualifizieren. Wie es danach weiter geht, hängt am Losglück, der Tagesform und vor allem dem Fitnesszustand der Mannschaft im April ab. Mit dem Viertelfinale wäre man im Norden Londons insgesamt durchaus zufrieden. Größere Schritte sind Stand heute nicht drin.

Chris McCarthy

 

 
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PSV Eindhoven

(letzte Saison: nicht qualifiziert)

Im vergangenen Jahr hatte die PSV Eindhoven lediglich einen kurzen Gastauftritt in der Qualifikation zur Europa League. So schied man bereits vor dem Erreichen der Gruppenphase aus, verlor sowohl das Hinspiel als auch das Rückspiel der besagten Qualifikation mit 1:0 gegen den Underdog NK Osijek. Gegen die Kroaten konnte man sich über 180 Minuten nicht durchsetzen und hatte somit ein Jahr verdiente Europa-Pause. Dieses schien man allerdings gut genutzt zu haben, die PSV wurde Meister in der Eredevisie und hatte somit nicht nur die Europa League sicher, sondern auch die Chance auf die Königsklasse.

Mit dem neuen Trainer Mark van Bommel gelang nun die Qualifikation zur Champions League, in den beiden Spielen gegen BATE Baryssau gab man sich keine Blöße und gewann mit 3:2 und 3:0. Nun warten drei Top-Teams auf die Niederländer, die mehr sein wollen, als nur der krasse Außenseiter. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: D: Malen, C. Gakpo (eigene Jugend), L. Unnerstall (Venlo), N. Viergever (Ajax), T. Sainsbury (JS Tuning), A. Behich (Bursaspor), R. Thomas (Zwote), Angelino (Man. City), D. Dumfries (Heerenveen), E. Gutierrez (Pachuca)

Abgänge: M. van Ginkel (Leihende), D. Luckassen (Leihe, Hertha), S. Lammers (Leihe, Heerenveen), L. Unnerstall (Leihe, Venlo), H. Jurjus (Leihe, De Graafschap), L. Koopmans (Leihe, Maastricht), K. Paal (Leihe, Zwolle), J, de Wijs (Hull City), A. Gudmundsson (Alkmaar), J. Brenet (Hoffenheim), S. Arias (Atletico)

 

Mit neuem Trainer zur alten Stärke

Seit dieser Saison ist der Niederländer Mark van Bommel Trainer bei der PSV Eindhoven. Der ehemalige Bayern-Star trat die Nachfolge von Philip Cocu an und begann direkt mit einer kleinen Erfolgsserie. Neben der erfolgreichen Qualifikation zur Champions League gab es in der Eredvisie den perfekten Saisonstart mit vier Siegen aus vier Spielen. Van Bommel hat es geschafft, das Niveau der Mannschaft ligaintern zu halten und zeigte, dass er aktuell der Richtige für diese Aufgabe zu sein scheint.

Natürlich ist es zu früh für ein ausführliches Urteil über die Tätigkeit des 41-jährigen, allerdings schwebt das Team aktuell auf einer Erfolgswelle und will diese Form auch möglichst in der Champions League unter Beweis stellen. Mit seiner Erfahrung als Spieler im internationalen Wettbewerb möchte van Bommel mit seinem Team mehr als nur eine Außenseiterrolle spielen. Mit viel Kampf und Leidenschaft sollen die Großen geärgert werden. Ob dieses Unterfangen jedoch auch in die Tat umgesetzt werden kann, bleibt aktuell aber abzuwarten.

(Photo by Marc Mueller/Bongarts/Getty Images)

 

Mischung aus jung und alt

Die PSV hat einen wirklich ausgewogenen Kader anzubieten. Während in der Defensive zum großen Teil die älteren Spieler beheimatet sind, laufen in der Offensive die jungen Wilden auf. Die Ausnahme hierbei ist Kapitän und Club-Legende Luuk de Jong, der mit seinen 28 Jahren den Altersschnitt des Angriffs gehörig anhebt, ansonsten ist aber keiner seiner Offensivkollegen älter als 23. Doch genau diese Mischung aus jung und alt lässt diese Mannschaft aktuell so erfolgreich spielen, hinten dominiert die Erfahrung, die es braucht um sicher und kompakt zu stehen und vorne wirbeln die Youngster (und natürlich de Jong).

Dieses Kollektiv soll nun auch in der Champions League erfolgreich sein. Damit das gelingt bedarf es ebendiese Erfahrung, doch ob die junge Offensivabteilung auch in den schwierigen Partien gegen Barcelona, Tottenham und Inter Mailand Lösungen findet, bleibt abzuwarten. Es droht eher eine Lehrstunde, als das man den Favoriten wirklich gefährlich werden kann. Findet van Bommel dann auch die richtige Worte um seine Jungs möglicherweise wieder aufzubauen?

 

Der klare Underdog

Nicht nur auf dem Papier ist die Mannschaft von Mark van Bommel als großer Außenseiter zu werten. Gegen die spielstarken und dominierenden Mannschaften aus Barcelona, London und Mailand wird die PSV über Hin- und Rückspiel wohl kaum eine realistische Chance auf Platz 3 oder mehr haben. Dafür sind die Leistungsniveaus der jeweiligen Kader schlichtweg zu weit auseinander. Dennoch wird sich die Truppe keinesfalls kampflos geschlagen geben, das Vorrundenaus soll gewiss nicht das Resultat dieser Gruppenphase sein. Wer Mark van Bommel kennt, der weiß, dass er die Kämpfermentalität vorlebt und seinen Spielern einverleibt. Es werden mit Sicherheit unangenehme Partien, die die PSV Eindhoven bestreiten muss, doch man will es den Gegnern noch unangenehmer machen.

Da Eindhoven keinesfalls die Mannschaft ist, die ein defensives Bollwerk errichtet und vorne auf etwas Glück hofft, sondern eine spielstarke Truppe ist, dürfen sich Barcelona, Tottenham und Inter Mailand warm anziehen. Mit einer stabilen Defensivleistung möchte man das Spiel lange offen halten, um dann das eigene Spiel zu forcieren und die gegnerischen Mannschaften so zu überraschen. Gelingt dieser Plan, könnte mit einem Quäntchen Glück mehr als nur der vierte Platz herausspringen. Vor allem die Flügelzange aus Lozano und Bergwijn ist individuell in der Lage jeder gegnerischen Defensive Probleme zu bereiten.

(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)

 

Player to Watch: Hirving Lozano

Der junge Mexikaner Hirving Lozano ist weit mehr als nur eine Stammkraft der PSV, er gilt auch als Aushängeschild des Klubs. Mit seinen 23 Jahren verfügt der Flügelstürmer schon über eine Menge Erfahrung, spielte in der vergangenen Saison in nahezu jeder Partie in der Startaufstellung, fehlte nur einmal verletzt und viermal gesperrt. Ebendieses Temperament muss der Youngster noch zügeln, zwei Rote Karten gab es im letzten Jahr, definitiv zu viel für einen aufstrebenden Spieler wie ihn. Doch die Leistungen auf dem Platz sprechen für sich, in 29 Ligaspielen traf Lozano 17 mal und gab 11 Torvorlagen, eine wahrlich beeindruckende Quote. Und auch in dieser Saison hat er sich scheinbar einiges vorgenommen, traf in den ersten vier Partien bereits zwei mal und gab ebenso viele Vorlagen.

International konnte Lozano ebenfalls schon für Aufsehen sorgen, so war er es, der bei der WM im Sommer das entscheidende Tor der Mexikaner gegen Deutschland erzielte. Auch auf diesem Niveau wusste er zu überzeugen und kam in jeder WM-Partie zum Einsatz. Gelingt es ihm nun, dieses Niveau in der Königsklasse zu zeigen? Dann dürfte der Sprung zu einem internationalen Topverein nicht weit sein…

 

Prognose

Auch wenn die Fans und Sympathisanten der PSV dies nur ungern wahrhaben möchten, eine besonders große Chance auf den dritten oder gar zweiten Platz in dieser Gruppe besteht ehrlicherweise nicht. Die Qualitätsunterschiede zwischen den Favoriten und PSV dürfte zu groß sein, als das die Niederländer über sechs Spiele überraschen würden. Natürlich ist in jedem Spiel eine Überraschung möglich, allerdings wird eine konstante Punkteausbeute über die Hin- und Rückspiele kaum möglich sein. Deshalb wird sich Eindhoven wohl oder übel mit dem letzten Platz zufrieden geben müssen, auch wenn ein dritter Platz nicht gänzlich ausgeschlossen ist.

Steffen Gronwald

 
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Inter

(letzte Saison: nicht qualifiziert)

Nach sechs enttäuschenden Jahren kehrt der Tripel-Sieger von 2011 endlich in die Champions League zurück. Der Weg dahin war allerdings alles andere als einfach. Ausgerechnet das Unentschieden gegen Juventus, mit dem die Inter sogar die sensationelle  Tabellenführung verteidigten, würde zum Knackpunkt werden. Es folgten sechs sieglose Spiele in Serie, sodass sich die Mannschaft von Luciano Spalletti gerade so in die Königsklasse zitterte. Erst ein 3:2 Auswärtssieg bei Lazio, dem direkten Konkurrenten um den letzten Champions League Platz, ermöglichte die Rückkehr auf die große europäische Fußballbühne.

„International“ waren die Nerazzurri 2017/2018 gar nicht erst vertreten. Das soll sich nun ändern und zwar auf Dauer. Langfristig möchte sich der schlafende Riese nicht nur wieder in den Top-4 Italiens, sondern unter der Creme de la Creme Europas etablieren.

 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: J. Mario, G. Camara (Leihende), S. de Vrij (Lazio), K. Asamoah (Juventus), K. Balde (Leihe, Monaco), M. Politano (Leihe, Sassuolo), S. Vrsaljko (Leihe, Atletico), F. Dimarco (Sion), L. Martinez (Racing Club), R. Nainggolan (Roma)

Abgänge: L. Lopez, J. Cancelo, Rafinha (Leihende), Z. Turbo (Newells), A. Radu (Leihe, Genua), N. Belloni (Arezzo), A. Bakayoko (St. Gallen, Leihe), F. Dimarco (Leihe, Parma), S. Longo (Leihe, Huesca), Y. Karamoh (Leihe, Bordeaux), F. Bardi (Frosinone), J. Biabiany (Parma), G. Puscas (Palermo), Y. Nagatomo (Galatasaray), N. Zaniolo (Roma), J. Odgaard (Sassuolo), M. Carraro (Atalanta), Eder (JS Suning), D. Betteln (Atalanta), F. Valietti (Genua), D. Santon (Roma), J. Murillo, G. Kondogbia (Valencia)

 

Neuer sicherer Rückhalt

Damit dies gelingt, beziehungsweise der Aufenthalt in der ersten Champions League Runde seit 2012 nicht von kurzer Dauer ist, viel wichtiger sogar, die Teilnahme auch für die kommende Saison gesichert ist, wird sich Inter weiter auf eine zuverlässige Defensive und eine gesunde Balance konzentrieren. Ermöglicht wurde das primär durch Lucianos Spallettis Ankunft im Sommer 2017. Der Trainer reparierte die Abwehr und reduzierte damit die Anzahl der Gegentore innerhalb nur einer Saison von 49 auf 30. Nichts desto trotz sahen Kritiker und die Vereinsverantwortlichen im Abwehrbereich personellen Optimierungsbedarf.

Die Entdeckung der Vorsaison, Milan Skriniar, erhält  tatkräftige Unterstützung in der Viererkette. Lazio-Verteidiger Stefan de Vrij, dessen ablösefreier Wechsel vor dem alles entscheidenden Spiel gegen Inter bereits bekannt war und der ausgerechnet in dieser Partie mit einem Patzer seinem zukünftigen Arbeitgeber die Qualifikation ermöglichte, leitete den Generationswechsel zum in die Jahre gekommenen Miranda ein. Darüber hinaus wurden signifikant die Außenverteidigerpositionen verstärkt. Atlético-Leihgabe Sime Vrsaljko verstärkt die bisher durch Danilo D’Ambrosio bekleidete Rechtsverteiderposition. Links beerbt der ablösefreie Kwadwo Asamoah (Juventus) den abgewanderten Davide Santon. Quantitativ und qualitativ ist Inter in der Viererkette besser aufgestellt als im Vorjahr. Abgesichert durch ein starkes zentrales Mittelfeld um den kroatischen WM-Helden Marcelo Brozovic, Roberto Gagliardini oder auch Matías Vecino sollte die Defensive auch 2018/2019 wettbewerbsübergreifend den sicheren Rückhalt geben.

(Photo by Emilio Andreoli/Getty Images )

 

Neuer Schwung

Das größte Problem der Mailänder war 2017/2018 wohl das Toreschießen, besser gesagt die Berechenbarkeit in der Offensive. Kapitän und Torschützenkönig Mauro Icardi (29 Treffer) und Ivan Perisic (11 Treffer) erzielten zusammen stolze 60% der Saisontore Inters. Neuer Schwung war gefragt.

Für den soll unter anderem die prominenteste Verpflichtung der Sommerpause sorgen. Radja Nainggolan kommt für stolze 38 Millionen Euro Ablöse von Liga-Rivale AS Rom. Der Belgier verleiht der Schaltzentrale auf einen Schlag mehr Präsenz, Physis und Dynamik. Bei nun 30 Jahren und einem bekanntermaßen nicht gerade schonenden Lebensstil stellt sich jedoch die Frage, ob die Römer hier nicht mit einer gewissen Vorahnung die Reißleine zogen. Zumindest für die kommende Saison sollte Nainggolan allerdings ein belebende Komponente für das gesamte Team darstellen.

Weitere, frische offensiven Impulse erhofft sich Spalletti vom Flügel. Ivan Perisic zeigt sich gewohnt torgefährlich und ist natürlich auch weiterhin ein ganz wichtiger Faktor auf der linken Seite der Offensive. Rechts dagegen bahnt sich ein heißer Konkurrenzkampf an. Nach einer schwachen Rückrunde bekommt es Antonio Candreva dort gleich mit zwei Neuzugängen zu tun. Matteo Politano und vor allem Keita Baldé erheben beide starke Ansprüche auf einen Stammplatz und machen das Angriffsspiel facettenreicher.

Ganz im Fokus des Angriffs, viel mehr sogar des gesamten Vereins, steht selbstverständlich Mauro Icardi. Über seine Klasse und 107 Tore in 184 Spielen für Inter müssen wir nicht großartig reden. Doch was passiert, wenn der wichtigste Spieler der Mannschaft ausfällt? Auch hier dachten die Verantwortlichen an neue Impulse. Lautaro Martinez, nach seinem 16-Millionen-Euro-Wechsel von Racing Club direkt mit der prestigeträchtigen Rückennummer zehn ausgestattet, soll seinen Landsmann im Angriff ab und zu eine Verschnaufpause ermöglichen, bei Rückstand unterstützen und im Ernstfall ersetzen. Ob der sichtlich talentierten Argentinier den Sprung auf Anhieb schafft, bleibt nach ersten Anpassungsschwierigkeiten allerdings abzuwarten.

(Photo MARCO BERTORELLO/AFP/Getty Images)

 

Neu..land?

So sehr sich Inter scheinbar auf dem Vormarsch befindet, so sehr ist auch Geduld gefragt. Die zusätzlichen Strapazen einer Saison und der Druck, sich auf der ganz großen europäischen Bühne zu präsentieren, sind für das Team allerdings eher Neuland.

Viele der Leistungsträger haben entweder nur wenig, oder sogar im Fall von Mauro Icardi und Milan Skriniar keinerlei Erfahrung in der Champions League. Nichts desto trotz ist ihnen der Sprung ohne Wenn und Aber zuzutrauen. Der Vorteil der letzten Saison, besser gesagt der Luxus, unter der Woche eine Pause zu haben und die Kräfte ausschließlich der Liga zu widmen, ist allerdings erstmal passé. Schafft Inter den Balanceakt zwischen Königsklasse und Serie A?

 

Player to Watch: Milan Skriniar

Dass Milan Skriniar der absolute Eckpfeiler der Defensive eines Champions League Teilnehmers sein würde, war bei seinem Wechsel von Heimatverein MSK Zilina zu Sampdoria im Januar 2016 nicht zu erwarten. Das beweist alleine die geringe Ablösesumme in Höhe von einer Millionen Euro. Bereits zwölf Monate später war der damals frisch gebackene Nationalspieler der Top-Verteidiger der Blucerchiati und spielte sich in den Fokus der italienischen Spitzen-Klubs. Inter war beeindruckt, zahlte im Sommer 2017 die stolze Ablösesumme von 27 Millionen Euro und würde es nicht bereuen.

Der Slowake machte einen weiteren beachtlichen Sprung. Mit Spielintelligenz, Kopfballstärke, Ballsicherheit, Passstärke, Antizipationsvermögen und Organisationstalent ist Skriniar mit 23 Jahren der absolute Anker und Chef der Viererkette, auf den sich die Nerazzurri nun auch in der Königsklasse verlassen werden. Medienberichten zufolge hat der FC Barcelona den Verteidiger bereits im Auge, doch an einem Wechsel hatte Skriniar eigenen Aussagen zufolge bisher „kein Interesse“. Sollte der Abwehrspezialist seine hervorragenden Leistungen auf der größten europäischen Bühne nur ansatzweise wiederholen, werden die Schwergewichte des Weltfußballs seine Loyalität auf die Probe stellen…

 

Prognose

Inter hat seinen Kader gezielt verstärkt und ist nun auf vielen Positionen doppelt und adäquat besetzt. Prinzipiell verfügt man über genügend Tiefe, um die zusätzliche Belastung der Champions League zu meistern und sich über die Liga erneut zu qualifizieren. Wie weit es in der Königsklasse geht, bleibt abzuwarten. Die Italiener haben nicht die leichteste Gruppe erwischt. Aus den „Must-Win-Games“ gegen PSV Eindhoven muss Inter unbedingt sechs Punkte holen, um überhaupt an das Achtelfinale denken zu können. Selbst da muss bei entsprechendem Losglück jedoch nicht Schluss sein. Sollte man gegenüber Barcelona und Tottenham allerdings das Nachsehen haben, wäre auch Platz drei und die Europa League kein Beinbruch. Immerhin befindet sich der schlafende Riese erst in der Aufwachphase…

Chris McCarthy

 


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