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Die große EL-Vorschau (5/12): Gr. E – Arsenal, Qarabag, Sporting, Vorskla

12. September 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Zahlreiche Mannschaften haben versucht sich für die Europa League zu qualifizieren, eine langwierige Auswahlphase hat nun ein Ende gefunden und 48 Teams stehen nun in der Gruppenphase. Für manche Klubs ist dies ein großer Erfolg, manche sehen die Europa League, beispielsweise nach einer gescheiterten Qualifikation für die Champions League nur als Trostpflaster an. Eines vereint diese Teams aber: Sie wollen sich auf europäischer Bühne von ihrer besten Seite präsentieren und versuchen die bestmöglichen Resultate einzufahren. Wir liefern die Vorschau über alle 12 Gruppen der UEFA Europa League! 

 

Heute folgt der Blick in die Gruppe E – mit dem FC Arsenal, Qarabag, Sporting CP und Vorskla Poltava!

Gruppe A (Bayer04, Ludogorets, Larnaca, Zürich)

Gruppe B (RB Leipzig, Celtic, Rosenborg, RB Salzburg)

Gruppe C (Kopenhagen, Slavia, Zenit, Bordeaux)

Gruppe D (Anderlecht, Trnava, Fenerbahce, Zagreb)

 

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FC Arsenal (ENG)

Zum zweiten Mal in Folge muss der FC Arsenal nun in der Europa League antreten. Nachdem man in der letzten Spielzeit beinahe das Finale erreicht hätte, am Ende aber an Atletico Madrid scheiterte, soll in dieser Saison der Titel angepeilt werden, der den positiven Nebeneffekt der Qualifikation für di Champions League mit sich bringt. Bei den „Gunners“ hat sich personell durchaus etwas geändert, im Fokus stand aber der Wechsel auf der Trainerbank. Der langjährige Cheftrainer Arsene Wenger ist nicht mehr im Amt, Nachfolger Unai Emery will den Klub nun nach und nach umkrempeln. Einige Ansätze konnte man in den ersten Spielen der neuen Saison schon beobachten, die Neuverpflichtungen deuteten bereits an, dass sie dem Klub helfen können. In den nächsten Wochen müssen sich die Abläufe einspielen, die Mannschaft zu ihrem Rhythmus finden.

Die Transfers des Sommers

Zugänge: E. Martinez (Leihende), S. Lichtsteiner (Juventus), M. Guendouzi (Lorient), Sokratis (BVB), B. Leno (Leverkusen), L. Torreira (Sampdoria)

Abgänge: P. Mertesacker (Karriereende), K. Bielik (Leihe, Charlton), J. Campbell (Frosinone), C. Chambers (Leihe, Fulham), D. Ospina (Leihe, Neapel), J. Wilshere (West Ham), M. Macey (Leihe, Plymouth), S. Cazorla (Villarreal), C. Akpom (PAOK), T. Asano (Leihe, Hannover), L. Perez (West Ham)

Umbruch in der Lightversion

Wer dachte, dass sich beim FC Arsenal in diesem Sommer mit der Installation des neuen Trainers alles ändert, der lag falsch. Das lag einerseits daran, dass ein Radikalumbruch selten die beste Option ist, andererseits daran, dass die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung standen um zahlreiche weitere Toptransfers zu tätigen. Einige Neuzugänge wurden dennoch verpflichtet, gerade der junge Guendouzi konnte sein Talent bisher unter Beweis stellen, genießt zudem das Vertrauen von Unai Emery. WM-Teilnehmer Torreira wird im Mittelfeld sukzessive eingebaut und noch in der Hinrunde eine elementare Rolle spielen, wenn er seinen Rhythmus gefunden hat. Und die Offensivabteilung war bereits in der letzten Saison auf einem guten Level.

(Photo by Paul Miller/Getty Images for ICC)

Trotzdem ist nicht alles Gold was auf den ersten Blick glänzt. Petr Cech stand zu Saisonbeginn im Tor, obwohl er nicht nur in der letzten Saison, sondern auch in den bisherigen Spielen der Saison 2018/19 einige Fehler produzierte, die Innenverteidigung genügt den Ansprüchen bei weitem nicht, daran wird auch die Rückkehr von Koscielny nichts ändern. Im Offensivbereich hätte dem FC Arsenal ein weiterer Flügelspieler gut zu Gesicht gestanden, hier ist es aber denkbar, dass ein möglicher Wunschspieler von Emery entweder nicht verfügbar oder ein Wunschtransfer finanziell nicht darstellbar war.

Emery und der Faktor Balance

Unai Emery, der zuvor für Paris Saint Germain an der Seitenlinie stand, hat eine große Aufgabe zu erledigen. Er soll den FC Arsenal stabilisieren, ihn wieder näher an die Champions League heranführen. Seine Ansätze, seine Ideen sind klug. Er legt viel Wert auf Balance, das Mittelfeld nimmt eine wichtige Rolle ein, die Außenverteidiger sollen das Offensivspiel mitgestalten und den individuell herausragenden Angreifern gibt Emery die notwendigen Freiheiten. Mkhitaryan, Lacazette, Özil und Aubameyang sind – je nach Ausrichtung – beliebig austauschbar, mit Welbeck und Iwobi stehen zwei solide Alternativen zur Verfügung.

(Photo by Thananuwat Srirasant/Getty Images for ICC)

Emery will das Spiel flach und strukturiert aufbauen. Die Grundidee ist sicher gut, das Personal passt jedoch nicht zu diesem Spielstil. Nicht nur Petr Cech, sondern auch die Innenverteidiger haben Probleme mit dem Ball am Fuß. Es fehlt der klassische Aufbauspieler im Defensivzentrum, das Mittelfeld kann diese Rolle zwar übernehmen, die großen Schwierigkeiten aber nicht kaschieren. So sind Ballverluste oder zumindest hochriskante Pässe vorprogrammiert. Unai Emery muss einen Weg finden diese Schwäche zu kaschieren, den Spielaufbau anders zu strukturieren, bis er personelle Anpassungen vornehmen kann. Denn man merkt, dass sich bereits jetzt viel getan hat, die Probleme die „Erfolge“ aber noch überlagern. Anhand der Eindrücke, die man insgesamt aus den ersten Saisonspielen gewinnen konnte, liegt noch viel Arbeit vor Emery. Aber der neue Trainer des FC Arsenal bringt den Mut und die Vision mit diese Arbeit Schritt für Schritt gewissenhaft zu erledigen und den FC Arsenal auf ein Level zu hieven, das den Ansprüchen des Klubs gerecht wird.

Die 90PLUS-Prognose

Der FC Arsenal geht als Favorit in die Gruppe E. Die „Gunners“ verfügen über den besten Kader, sind vor allem gegen Qarabag und Vorskla haushoher Favorit. Diese Spiele dürften auch dazu dienen um dem ein oder anderen Ersatzspieler die Möglichkeit auf Einsatzminuten zu geben. Gegen Sporting wird es um den Gruppensieg gehen, Arsenal dürfte die besten Chancen auf Platz 1 haben. 

 

Qarabag (AZE)

Qarabag Agdam konnte in der vergangenen Saison den Meistertitel in Aserbaidschan einfahren, seit 2014 gab es keinen anderen Titelträger in dieser Liga. Eine K.O.-Runde im internationalen Wettbewerb konnte Qarabag noch nicht erreichen, zwei Punktgewinne in der Champions League 2017/18 gegen Atletico Madrid (0:0/1:1) waren aber mehr als nur ein Achtungserfolg, in der Saison zuvor wurden in der Europa League zwei Spiele gegen PAOK Saloniki gewonnen. Ein wenig Königsklassenfeeling haben die Aserbaidschaner auch in dieser Saison, denn mit Arsenal und Sporting befinden sich zwei große Namen in der Gruppe E, das Weiterkommen wird also erneut zu einer sehr schwierigen Aufgabe. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: S. Slavchec (Sporting). H. Halldorsson (Randers), I. Ibrahimli (MOIK), A. Abdullayev (Qäbälä), I. Emeghara (Ermis Aradippou), Vagner (Royal Mouscron), F. Ozobic (Qäbälä), R: Mammadov (Sebail), D. Delarge (Bursaspor), A. Zoubir (Lens)

Abgänge: P. Henrique (PAOK), R. Sheydaev (Leihende), R. Amirguliev (Sebail), Richard (FC Astana), A. Dahsdemirov, A. Izmailov (Sumqayit), E. Turabov, E. Abdullaev (Sabah), I. Sehic (Erzurumspor), A. Kanibolotsky (Miedz Legnica), A. Ramazanov (Sebail)

Aserbaidschans Topklub der letzten Jahre

Dass der Fußball in Aserbaidschan eine positive Entwicklung nimmt ist seit Jahren sichtbar. Der FK Qäbälä zeigte sich punktuell im internationalen Wettbewerb, aber Qarabag Agdam ist der Topklub des Landes, hat sich mittlerweile einen Namen gemacht. Qarabag ist ein unangenehmer Gegner, der nun seit 10 Jahren von Trainer Gurban Gurbanov trainiert wird. Taktisch und technisch ist Qarabag mittlerweile auf einem soliden Niveau, die Entwicklung unter Gurbanov geht stetig in die richtige Richtung. Das hat auch zur Folge, dass der ein oder andere Spieler aus Mitteleuropa nach Aserbaidschan transferiert werden kann.

Mit Torhüter Vagner, Innenverteidiger Rzezniczak, Linksverteidiger Agolli und Mittelfeldspieler Michel gibt es einige Beispiele für auch in Mitteleuropa bekannte Spieler, die den Sprung nach Aserbaidschan gewagt haben. Gurbanov setzt auf einen verhältnismäßig kleinen Kader, das Durchschnittsalter ist mit 27 Jahren weder jung, noch besonders alt. Ein Problem für Qarabag könnte der späte Ligastart in Aserbaidschan sein: Der erste Spieltag findet erst in der letzten Septemberwoche statt, das Auftaktspiel in der Europa League gegen Sporting ist zu diesem Zeitpunkt bereits absolviert.

Die 90PLUS-Prognose

Qarabag verbessert sich von Jahr zu Jahr, Qarabag ist kein einfacher Gegner. Doch in dieser Gruppe ist man gegenüber Arsenal und Sporting klar unterlegen, mit Vorskla können die Aserbaidschaner wohl eher mithalten. Das Weiterkommen wäre eine große Überraschung, Platz 3 oder 4 ist realistischer.

 

Sporting CP (POR)

Der Sommer 2018 verlief für den portugiesischen Topklub mehr als nur turbulent. Nachdem die Spieler am Ende der vergangenen Saison von „Fans“ der eigenen Mannschaft angegriffen und zum Teil verletzt wurden, kündigten einige Spieler ihr Vertragsverhältnis mit dem Klub. Es ging viel Qualität im Kader verloren, teilweise ablösefrei, überdies ist mit Jose Peseiro ein neuer Trainer im Amt. Doch damit noch nicht genug, eine Interimslösung auf der Präsidentenposition wurde installiert, die bis zur zuletzt durchgeführten Neuwahl bestand hatte. Abseits dieses unruhigen Sommers hat Sporting aber einen ordentlichen Saisonstart hingelegt und befindet sich in der Spitzengruppe der Liga NOS. Immerhin das sportliche Abschneiden ist also bisher zufriedenstellend. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: C. Mané, L. Castaignos, L. Acevedo, Jefferson (Leihende), F. Fokobo, L. Maximiano, J. Cabral, M. Riquicho (2. Mannschaft), S. Sturaro (Leihe, Juventus), Nani (Valencia), Marcelo (Rio Ave), S. Ristovski (Rijeka, fest verpflichtet), E. Viviano (Sampdoria), N. Gudelj (Leihe, Guangzhou Evergrande), B. Gaspar (Fiorentina), A. Diaby (Club Brügge), Raphinha (Guimaraes)

Abgänge: F. Coentrao (Leihende), D. Duarte (La Coruna), M. Pereira (Leihe, Nürnberg), S. Slavchev (Qarabag), J. Palhinha (Leihe, Braga), A. Geraldes (Leihe, Gijon), R. Gauld (Leihe, Farnes), Mattheus (Leihe, Guimaraes), J. Silva (Leihe, Leganes), P. Silva (Leihe, Tondela), C. Geraldes (Leihe, Frankfurt), S. Doumbi (Girona), L. Spalvis (Kaiserslautern), G. Martins (Atletico), D. Podence (Piräus), B. Ruiz (FC Santos), R. Leao (OSC Lille), R. Patricio (Wolves), Heldon (Al-Taawon), T. Figueiredo (Nottingham) , C. Piccini (FC Valencia), W. Carvalho (Real Betis)

Peseiro und der Neuaufbau

José Peseiro, der neue Trainer von Sporting, arrangierte sich schnell mit der aktuellen Situation und versuchte der Mannschaft trotz des Verlusts an individueller Qualität schnell neues Leben einzuhauchen. In nahezu jedem Mannschaftsteil wurde ein wichtiger Spieler abgegeben, besonders die Abgänge von Patricio, Carvalho und Martins wiegen schwer, diese Spieler konnten den Unterschied machen, enge Spiele entscheiden. Rui Patricio und Gelson Martins verließen den Klub sogar ablösefrei, entsprechend schwierig war die Nachfolgersuche, zumal die Europa League bezogen auf die Einnahmen nicht an das Volumen der „Königsklasse“ herankommt.

(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP)

Der 58-jährige Peseiro ist ein erfahrener Trainer, dem der Neuaufbau bei Sporting zuzutrauen ist. Zuletzt war Peseiro, der auch schon beim FC Porto und schon einmal bei Sporting an der Seitenlinie stand, bei Vitoria Guimaraes tätig, übernahm die Mannschaft in der Rückrunde und stabilisierte sie. Peseiro wusste, dass in Lissabon Unruhe entsteht, wenn die ersten Saisonspiele verloren gehen. Mit 10 Punkten aus 4 Spielen ist man punktgleich mit Tabellenführer Benfica, der einzige Punktverlust war im Derby , als man kurz vor Schluss das Tor zum 1:1-Endstand kassierte. Auf dieser Basis lässt sich nun aufbauen.

Hoffnungsträger Fernandes und Raphinha

Auch Stürmer Bas Dost wurde mit einem Wechsel in Verbindung gebracht, er entschied sich aber, wie Bruno Fernandes, für einen Verbleib. Und der offensive Mittelfeldspieler Fernandes gilt als der Topspieler im Klub, auf ihn ruhen die Hoffnungen. Er soll als eine Art Verbindungsspieler agieren, die Angriffe initiieren, kreative Momente herbeiführen. Fernandes, der im Sommer 2017 von Sampdoria zu Sporting wechselte, spielte eine fantastische erste Saison bei den Portugiesen, erzielte 16 Pflichtspieltore, bereitete 20 Treffer vor und war schon 2017/18 ein absoluter Schlüsselspieler.

(Photo by Gualter Fatia/Getty Images)

Dort wurde ihm aber von Carvalho der Rücken freigehalten, durch den dominanten und dribbelstarken Martins öffneten sich zudem einige Räume, die Fernandes nutzen konnte. Profitieren könnte Fernandes von der Verpflichtung von Flügelspieler Raphinha. Der 21-jährige Brasilianer spielte zum Saisonstart auf der rechten Seite, Nani wurde auf der linken Außenbahn eingesetzt. Raphinha konnte sich in der letzten Saison für Sporting empfehlen, als er in Guimaraes an 24 Treffern direkt beteiligt war. Er soll versuchen in die Fußstapfen von Gelson Martins zu treten, auch wenn sich Raphinha noch am Anfang seiner Entwicklung befindet. Als einer der Toptransfers in diesem Sommer kann er dennoch bezeichnet werden.

Die 90PLUS-Prognose

Sporting befindet sich gezwungenermaßen in einem Umbruch. Natürlich hätten Spieler wie Carvalho, Martins, Podence oder Patricio den Verein auch ohne die Vorfälle aus der letzten Saison verlassen können, dann allerdings hätten die Portugiesen über 100 Millionen Euro mehr auf dem Konto gehabt, es hätte also deutlich mehr Geld für Neuverpflichtungen zur Verfügung gestanden. Der Kader ist aber immer noch gut und verfügt über einzelne Highlights, sodass der Einzug in die K.O.-Runde absolute Pflicht ist. 

 

Vorskla Poltava (UKR)

Nach Schachtjor Donezk und Dynamo Kiew konnte Vorska Poltava in der vergangenen Saison den 3. Platz in der ukrainischen Liga erreichen. In dieser Saison nimmt Vorskla nach 2011/12 zum zweiten Mal an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil, damals konnte in einer Gruppe mit dem FC Kopenhagen, Hannover 96 und Standard Lüttich kein einziger Sieg eingefahren werden. Das soll sich in dieser Saison ändern, gerade gegen Qarabag rechnet man sich gute Chancen aus. Im Gegensatz zu den großen Klubs aus der Ukraine ist Vorskla alles andere als finanzstark, man kann sich nicht im obersten Regal bedienen, trotzdem wurden einige Anpassungen vorgenommen. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: N. Careca (Leihe, Gremio), E. Martynenko (Chornomorets), M. Mysyk (Feniks Bucha), N. Yakubu (Niger Tornados), Artur (International Porto Alegre B)

Abgänge: I. Honchar (Leihe, Hirnyk), D. Kanevtsev (Metalist)

 

Fehlende Überraschungsmomente

Der Saisonstart offenbarte einige Schwächen. Nach 7 Spielen in der ukrainischen Liga steht Vorskla mit 9 Punkten nur auf Platz 7, kann damit absolut nicht zufrieden sein. Ein großes Problem sind die fehlenden Offensivmomente, bisher wurden nur 6 Treffer erzielt, Toptorschütze und Vladyslav Kulach mit zwei Toren. In der letzten Saison stand Vorskla für eine kompakte Ausrichtung, eine gute Defensivarbeit, doch 10 Gegentore in 7 Spielen sind bei den bisher auftretenden Offensivproblemen definitiv zu viel. Wie bereits angesprochen, die großen Verstärkungen können aus finanziellen Gründen nicht getätigt werden, der 24-jährige Linksverteidiger Artur, der aus Brasilien kam, ist schon der prominenteste neue Spieler.

Das hat zur Folge, dass Trainer Vasyl Sachko weniger auf individuelle Momente bauen kann, vielmehr Schritt für Schritt die defensive Stabilität wiederherstellen muss. Der 43-jährige setzt auf ein 4-2-3-1-System mit laufstarken und robusten Spielern im Mittelfeldzentrum, zu denen auch Kapitän und Schlüsselspieler Chesnakov zählt. Ein weiteres Problem zu Saisonbeginn ist der Ausfall gleich zweier Flügelspieler, auf Odaryuk und Vasin musste zuletzt verzichtet werden. Die Vorzeichen, also ein durchwachsener Ligastart, fehlende individuelle Klasse und Kreativität in der Offensive, eine noch zu anfällige Abwehr und die insgesamt starke Gruppe machen Vorskla insgesamt wenig Mut.

 

Die 90PLUS-Prognose

Mit dem Einzug in die K.O.-Runde wird Vorskla Poltava nichts zu tun haben. Dafür ist die Mannschaft zu schwach und Arsenal und Sporting einfach zu stark. Die beiden Topfavoriten werden sich aller Voraussicht nach keine Blöße geben, Vorskla wird mit Qarabag um Platz 3 zur Ehrenrettung kämpfen, aber selbst dabei Probleme bekommen. 

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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