FA Cup Vorschau | Wolves vs ManUtd – Ärgern die Gastgeber wieder ein Top-Team?

16. März 2019 | Vorschau | BY Marius Merck

In allen Paarungen der Runde der letzten Acht stellt diese Begegnung wahrscheinlich die attraktivste Partie dar: Wolverhampton empfängt Manchester United zum insgesamt 100. Duell der beiden Klubs.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 20:55 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Wolves

Gerade in der letzten Woche hatte der Aufsteiger eine Mannschaft aus den Top6 am Wanken, doch Chelsea erzielte gegen die Wolves in der Nachspielzeit an der Stamford Bridge noch den Ausgleich. Das Team von Trainer Nuno Espirito Santo hat eine gewisse Reputation, wenn es um das Ärgern von Spitzenklubs geht, sogar Manchester City musste in dieser Spielzeit im Molineux Punkte lassen. Man holte schon zehn Punkte aus solchen Partien, der siebte Platz in der Premier League belegt die Qualität des Teams.

Diese Platzierung wäre für den Aufsteiger ein herausragender Erfolg, die erste Teilnahme im Viertelfinale des FA Cup seit 1997/98 wertet die sowieso erfolgreiche Runde damit noch weiter auf. Auf den Weg dahin musste mit dem FC Liverpool eine weiteres Mitglied der Top6 daran glauben. In den folgenden Begegnungen hatten die Wolves mit Shrewsbury Town und Bristol City weniger Probleme. Mit einem heutigen Sieg könnte man das Halbfinale in Wembley klar machen, was die Saison des Vereins krönen würde.

Espirito Santo muss gegen den Rekordmeister auf keinen wichtigen Akteur verzichten. Ryan Bennett ist nach seiner zehnten gelben Karte nur für die Liga, nicht aber für den Pokal gesperrt. Daher kann Romain Saiss wohl wieder ins Mittelfeld rücken. Für Stammkeeper Rui Patricio wird John Ruddy in diesem Wettbewerb im Kasten stehen, Espirito Santo gönnte dem eigentlichen Ersatzmann 90 Minuten zur Vorbereitung beim Sieg gegen Cardiff.

ManUtd

Am vergangenen Sonntag erlebten die „Red Devils“ ein Spiel, in welchem das Glück im Gegensatz zu den Vorwochen absolut nicht auf ihrer Seite stand. Bei Arsenal traf die Mannschaft von Ole Gunnar Solskjaer unter anderem zwei Mal das Aluminium, während der Gegner von einem Fehler von Keeper David De Gea und einem sehr großzügigen Elfmeter profitierte. Durch die erste Niederlage in der Premier League unter dem Norweger rutschte United wieder aus den Champions League-Plätzen.

Die zwei Punkte Abstand sind natürlich noch einholbar, vor allem wenn man bedenkt, dass der Rückstand im Dezember noch bei elf Punkten lag. Die kommenden Wochen werden für die finale Bewertung der Solskjaer-Ära dennoch absolut entscheidend: So warten nach der Länderspielpause direkt Manchester City, Chelsea und der FC Barcelona auf die „Red Devils“. Durch einen Sieg im FA Cup, wo aus den Top6 nur noch Manchester City vertreten ist, könnte der Verein zu Arsenal aufschließen, derzeit mit 13 Triumphen Rekordtitelträger. Unverdient wäre ein solcher Erfolg nicht, hatte man mit Auswärtsspielen bei Arsenal und Chelsea einen durchaus steinigen Weg ins Viertelfinale.

Bei United könnten heute Anthony Martial und Nemanja Matic wieder in der Startelf stehen. Der Serbe durfte zwar bereits im Emirates von Beginn an ran, offenbarte aber noch einige körperliche Defizite. Auch Ander Herrera könnte heute eine Option sein, dies gilt wiederum nicht für Juan Mata, Alexis Sanchez und Jesse Lingard. Ashley Young fehlt daneben gesperrt.

Prognose

In der Liga trennen beide Mannschaften lediglich zwei Plätze. Obwohl die Gastgeber in diesem Jahr kaum wie ein Aufsteiger auftreten, spricht die aktuelle Form ein wenig mehr für die Gäste. Zumindest konnte United nach den wenigen Rückschlägen unter Solskjaer immer wieder zurückkommen. Vor allem dürfte die langsam konkrete Aussicht, wieder Rekordtitelträger des Wettbewerbs zu werden, eine besondere Motivation verleihen.

Mögliche Aufstellung

Wolves: Ruddy – Bennett, Coady, Boly – Doherty, Dendoncker, Saiss, Neves, Vinagre – Jimenez, Jota

ManUtd: Romero – Dalot, Jones, Bailly, Shaw – Fred, McTominay, Pogba – Rashford, Lukaku, Martial

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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