Gladbach vs Wolfsburg: Das Hoffen auf Europa

Vorschau

Vorschau | Der Kampf um Europa spitzt sich zu. Während Borussia Mönchengladbach noch auf einen Platz im Penthouse hofft, braucht Wolfsburg die Punkte, um sich Gegner wie Hoffenheim oder Freiburg zu erwehren.

Anpfiff der Partie ist am Dienstag, 18:30 Uhr, Live bei Sky.

Borussia Mönchengladbach: Rose will „das Maximum herausholen“

Die letzten Spiele waren für alle Gladbacher schwere Kost. Ein sehr gutes Auswärtsspiel in München abgeliefert, aber trotzdem verloren. Zudem bleibt der Breisgau-Fluch – die Borussia konnte erst ein Bundesligaspiel in Freiburg gewinnen – bestehen. Auch beim 0:0 in Bremen ließ man relativ einfach Punkte liegen. Das bedeutet in der Addition Platz 5 mit einem Zähler Rückstand auf Bayer Leverkusen. Zumindest aber ist die Mannschaft von Peter Bosz noch in Schlagdistanz. Bayer kam seinerseits gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Kombination aus Knappenschmiede und Schalker Profimannschaft nicht über ein 1:1 hinaus.

Trotz der beiden Niederlagen in Folge, gab es am Niederrhein keinen Stimmungsknick. Marco Rose bezeichnete die Gemütslage noch immer als „sehr ordentlich. Die Mannschaft wirkt nach wie vor stabil. Ich möchte auch, dass sie sich dieser Situation stellt.“

(Photo by Ronald Wittek/Pool via Getty Images)

Einer anderen Situation, der sich die Mannschaft zwangsweise Stellen muss, ist die der Verletzten. Alassane Plea wäre zwar nach seiner gelb-roten Karte in Freiburg wieder spielberechtigt, fällt jedoch aufgrund einer Adduktorenverletzung aus. Auch Marcus Thuram, der in München früh ausgewechselt werden musste, ist für das Spiel gegen Wolfsburg keine Option. Bei ihm sei „nichts kaputt, aber seine Verletzung ist sehr schmerzhaft. Wir müssen schauen, wie sich das entwickelt“, so Marco Rose. Zudem werden auch Tobias Strobl, Denis Zakaria, Raffael und Fabian Johnson nicht zur Verfügung stehen. Ramy Bensebaini, der im Hinspiel gegen den FC Bayern noch mit einem Doppelpack glänzte, sah in München seine fünfte gelbe Karte und ist am Dienstag ebenfalls zum Zuschauen gezwungen.

Eine klare Marschroute gab Marco Rose dennoch aus: „In den letzten drei Spielen müssen wir jetzt vielleicht nochmal eine andere Mentalität entwickeln. Es kommt jetzt nicht mehr aufs Schönspielen an. Es geht darum, zusammenzustehen und gemeinsam das Maximum herauszuholen.“

VfL Wolfsburg: VfL hat „alles in der eigenen Hand“ und will „die Chance nutzen“

In der Autostadt läuft es momentan ziemlich rund. Nach der Coronapause holte man zehn von insgesamt 18 möglichen Punkten, darunter ein fulminantes 4:1 in Leverkusen. Am Wochenende reichte es allerdings trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung lediglich zu einem 2:2 gegen Europa-League-Mitkonkurrent Freiburg.

(Photo by SASCHA STEINBACH/POOL/AFP via Getty Images)

Zur ganzen Geschichte gehört auch, dass es in Halbzeit eins mehrere Situationen gab, die vom Videoassistenten entzerrt werden mussten. Beim Stand von 1:0 staubte Daniel Ginczek auf der Linie ab, der Treffer wurde wegen einer Abseitsposition zurückgenommen, stattdessen gab es aufgrund eines Foulspiels an Wout Weghorst den Elfmeter zum 2:0. Eine Minute später traf Ginczek erneut, das vermeintliche 3:0 zählte nicht, da sich der Torschütze den Ball vorher an die Hand köpfte. So konnte Freiburg kurz vor und kurz nach der Pause ausgleichen.

Trotzdem ist die Ausgangslage für den VfL komfortabel. Dadurch, dass Hoffenheim Ex-Trainer Julian Nagelsmann und RB Leipzig die Punkte überlassen musste, konnte Wolfsburg seinen Vorsprung auf drei Zähler vergrößern. Daher betont auch Marcel Schäfer, dass man „alles in der eigenen Hand“ habe. „Das sollen wir als Chance sehen, das sollten wir positiv bewerten“.

Personaltechnisch kann Wolfsburg weitestgehend aus dem Vollen schöpfen, lediglich die Langzeitverletzten William und Paulo Otavio fallen aus.

Für das Auswärtsspiel am Niederrhein hat Schäfer eine ganz bestimmte Forderung an seine Mannschaft: „Wenn wir versuchen, diese drei Punkte bestmöglich umzusetzen, nämlich, Disziplin, Fokus und Bereitschaft zum maximalen Invest, dann wird es für jede Mannschaft schwer, gegen uns zu punkten.“

Prognose

Schon das Hinspiel, das Wolfsburg spät 2:1 gewann, war eine Partie auf absoluter Augenhöhe und von nichts anderem sollte man auch diesmal wieder ausgehen. Für Gladbach wird es eine Reifeprüfung werden. Dass Wolfsburg für die ein oder andere Überraschung gut ist, haben sie in Leverkusen bewiesen. So wird es am Ende eine gerechte Punkteteilung geben.

Mögliche Aufstellungen:

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Wendt, Elvedi, Ginter, Lainer – Neuhaus, Kramer – Hofmann, Stindl, Herrmann – Embolo

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Pongracic, Brooks, Roussillon – X. Schlager, Arnold – Steffen, Brekalo – Ginczek, Weghorst

(Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.

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