La Liga Vorschau | Atletico empfängt zum Jahresabschluss „Angstgegner“ Espanyol

22. Dezember 2018 | Vorschau | BY Nico Scheck

Zum Jahresabschluss empfängt Atletico Madrid im heimischen Wanda Metropolitano Espanyol Barcelona. Die Katalanen konnten in der letzten Saison drei Punkte aus Madrid entführen. So auch dieses Mal?

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 16:15 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Atletico Madrid – Die Gerüchteküche brodelt 

Sportlich kann sich derzeit bei Atletico Madrid eigentlich keiner beschweren. Mit 31 Zählern ist Tabellenführer FC Barcelona nur drei Punkte entfernt und auch in der Champions League stehen die Hauptstädter im Achtelfinale. Doch am Mittwochabend schlug plötzlich ein exklusiver Bericht der spanischen Marca Wellen im Orkan-Format. Der FC Bayern München soll angeblich schon im Januar die Ausstiegsklausel von Lucas Hernández ziehen wollen, auch der Spieler ist den Berichten zufolge nicht abgeneigt. Kostenpunkt: 80 Millionen Euro Ablöse. Was zunächst recht vage klang, wurde in den folgenden zwei Tagen immer konkreter. Mittlerweile ist aus einem zunächst wild wirkenden Gerücht eine heiße Kiste geworden. 

Auch sein Trainer Diego Simeone hielt sich recht bedeckt auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Espanyol und wollte zu den Gerüchten nichts sagen. Muss er auch nicht, immerhin steht noch das La-Liga-Spiel gegen die Katalanen bevor. Der Druck auf Barca soll hochgehalten werden, zudem geht es im neuen Jahr direkt gegen den punktgleichen Tabellenzweiten FC Sevilla, die spätestens dann überholt werden sollen. 

Dabei muss Simeone weiterhin auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Neben dem verletzten Hernández (Knieverletzung) werden auch José Giménez (Wadenverletzung), Filipe Luís (Muskelverletzung), Thomas Lemar (Sprunggelenksverletzung) und Diego Costa (Fußoperation) ausfallen. Damit stellt sich gegen Espanyol die Innenverteidigung erneut von selbst auf. Wie schon gegen Real Valladolid dürften Diego Godín und Stefan Savic starten. 

Espanyol Barcelona – Den Negativtrend stoppen

Espanyol Barcelona hat vor der schweren Auswärtsaufgabe bei Atletico ganz andere Sorgen. Die 1:3-Niederlage gegen Betis Sevilla war die fünfte in Folge und bedeutet derzeit Rang elf in La Liga. Das es für die Katalanen nicht noch übler aussieht, liegt vor allem an dem sehr guten Saisonstart. Zwischendurch lag Espanyol sogar auf dem zweiten Tabellenplatz, doch nun kann das Team von Trainer Rubi von derartigen Sphären nur träumen. Nun gilt es, in Madrid irgendwie zu punkten, um das Jahr zumindest mit etwas Zählbarem zu beenden. 

Immerhin: Der Blick in die jüngere Vergangenheit sollte den Hauptstädtern etwas Hoffnung geben. Schließlich gewann Espanyol in der vergangenen Saison beide Ligapartien gegen Atletico (1:0, 2:0) und konnte den großen Favoriten ordentlich ärgern. Doch der Druck ist aufgrund der letzten Negativerlebnisse groß, mindestens ein Remis muss her, um nicht gänzlich den Anschluss an die internationalen Ränge zu verlieren. Dabei kann Rubio bis auf Innenverteidiger Mario Hermoso (Bänderdehnung) aus den Vollen schöpfen. Insbesondere vor Borja Iglesias sollte Atletico gewarnt sein. Der Mittelstürmer steht nach 16 Ligaspielen bereits bei acht Treffern und zwei Assists. Auch in Madrid wird es wieder auf seine Tore ankommen. In den letzten drei Partien blieb er immer ohne eigenen Treffer.

Prognose

Die Rollenverteilung ist eindeutig, Atletico geht als der klare Favorit in sein letztes Pflichtspiel in diesem Jahr. Hinzu kommt, dass Espanyol derzeit in einer handfesten Krise steckt und nun eigentlich nicht verlieren darf. Doch nicht zuletzt aufgrund der beiden Niederlagen in der letzten Saison dürfte das Team von Trainer Diego Simeone gewarnt sein.

Die möglichen Aufstellungen:

Atletico Madrid: Oblak – Arias, Savic, Godin, Juanfran, Correa, Rodri, Thomas, Saul, Griezmann, Kalinic

Espanyol Barcelona: López – J. López, D. López, Duarte, Vilà, Darder, Roca, Sánchez, Baptistão, Iglesias, Piatti

(Photo by JOSE JORDAN/AFP/Getty Images)

Nico Scheck

Aufgewachsen mit Elber, verzaubert von Ronaldinho. Talent reichte nur für die Kreisliga, also ging es in den Journalismus. Seit 2017: 90PLUS. Manchmal: SEO. Immer: Fußball. Joga Bonito statt Catenaccio.


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