La Liga Vorschau | FC Getafe vs Real Madrid: Das Duell der Gegensätze

25. April 2019 | Vorschau | BY Nico Scheck

Vorschau | Unterschiedlicher könnte diese Saison vom FC Getafe und Real Madrid kaum betrachtet werden. Während die Saison für die Königlichen längst gelaufen ist, könnte Getafe tatsächlich Historisches schaffen.

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 21:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

FC Getafe und die Chance auf Geschichte

3:0 hieß es am Ende. Drei für den FC Getafe, null für den FC Sevilla. Warum das so wichtig ist? Nun, Sevilla kämpft derzeit um die Qualifikation für die Champions League in der nächsten Saison. Nichts Ungewöhnliches, zählten die Andalusier doch in den vergangenen Jahren so ziemlich immer zu den Anwärtern auf Europa. Nein, ungewöhnlich ist vielmehr das, was sich auf der anderen Seite tut. Der FC Getafe steht nach diesem 3:0-Erfolg tatsächlich auf einem Königsklassenplatz, Sevilla hingegen rutschte von genau diesem auf Rang sechs ab.

Angesichts dieser Tabellenkonstellation braucht es keinen Experten, um zu erahnen, dass Getafe eine bärenstarke Saison spielt. Die Krönung? Die bei acht Zählern Vorsprung auf Platz acht und noch fünf bzw. vier ausstehenden Partien fast schon sichere Quali für die Europa League, womöglich sogar für die Champions League. Allerdings braucht es dazu nun weitere wichtige Zähler. Zähler, die der Vorstadtklub neben dem Derby gegen das „große Madrid“ auch noch beim FC Barcelona holen muss. Keine leichte Aufgabe, doch was schert sich Getafe schon um schwere Gegner. Sevilla bekam es erst am Osterwochenende schmerzhaft zu spüren.

Gut für Real, schlecht für Getafe ist, dass Abwehrchef Djené aufgrund einer Rotsperre zum Zuschauen verdammt ist. Für ihn dürfte Bruno González oder Leandro Cabrera in die Innenverteidigung rücken. Ansonsten wird Trainer Pepe Bordalás wohl auf die gleiche Elf bauen, die auch gegen Sevilla geliefert hat.

Real Madrid: Zidane will den Titel – in einem Jahr

Während Getafe kurz davor ist, Vereinsgeschichte zu schreiben und zur Sensation Europas zu werden, hat Real Madrid längst einen Haken hinter die noch laufende Saison gesetzt. Der letzte Arbeitsnachweis gegen Athletic Bilbao: Trotz eines 3:0-Sieges mehr schlecht als recht. Die Madrilenen schleppen sich, vor allem dank Karim Benzema, erfolgreich durch die letzten Partien dieser Runde. Das eigentliche Spektakel liefert ihr Trainer.

Denn Zinédine Zidane wird nicht müde zu erwähnen, welch‘ großer Umbruch im Sommer bevorsteht. Besonders interessant: Auf der jüngsten Pressekonferenz kündigte der französische Star-Coach an, in der kommenden Saison den Fokus auf La Liga richten zu wollen:

Wir wollen in der nächsten Spielzeit zeigen, dass wir der Meisterschaft von Beginn an Wichtigkeit geben – bereits in der Vorbereitung. Wir wollen die Liga gut beginnen, denn sonst wird es wieder schwierig. Nächstes Jahr steht die Liga für mich und die Spieler an erster Stelle, soviel steht fest.

Übersetzung via Real Total

Zudem betonte er, dass einige Spieler im Sommer gehen dürften, angesichts der Zugänge, die geplant sind. Doch was bedeutet all das für die Partie gegen Getafe? Wenig bis gar nichts, außer, dass bei Real alle Augen schon auf die nächste Saison gerichtet sind. Bei Getafe wird man das gerne zur Kenntnis nehmen.

Prognose

Der Saisonendspurt driftet wohl bei keinem Duell in La Liga so weit auseinander wie zwischen Getafe und Real. Auch, wenn die Königlichen natürlich auch die restlichen Partien noch erfolgreich über die Bühne bringen wollen, könnte ein motiviertes und in dieser Saison besser aufspielendes Getafe denn je zu einem echten Brocken für die „Blancos“ werden. Denn was man immer mal gerne vergisst bei diesem scheinbar ungleichen Duell: Es spielt der Tabellendritte gegen den Tabellenvierten, Ausgang offener denn je.

Mögliche Aufstellung

FC Getafe: Soria – Suarez, Gonzalez, Miquel, Cabrera – Shibasaki, Arambarri, Maksimovic, Mata – Duro, Molina

Real Madrid: Navas – Carvajal, Varane, Nacho, Marcelo – Kroos, Casemiro, Modric – Bale, Benzema, Asensio

Nico Scheck

(Photo by Denis Doyle/Getty Images)

Nico Scheck

Aufgewachsen mit Elber, verzaubert von Ronaldinho. Talent reichte nur für die Kreisliga, also ging es in den Journalismus. Seit 2017: 90PLUS. Manchmal: SEO. Immer: Fußball. Joga Bonito statt Catenaccio.


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