Leverkusen reist mit Vorsprung in den Hexenkessel nach Porto!

27. Februar 2020 | Champions League | BY Manuel Behlert

In der letzten Woche gewann Bayer 04 Leverkusen mit 2:1 gegen den FC Porto. Vor dem Rückspiel im Estadio do Dragao ist Vorsicht geboten, die Portugiesen werden Bayer enorm fordern.

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 18:55 Uhr, Live bei DAZN. (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

FC Porto: Von der Heimstärke beflügeln lassen

Es war die 73. Minute im Hinspiel in der BayArena, als Luis Diaz den vielumjubelten Treffer zum 2:1-Anschluss für den FC Porto erzielte. Dieses Tor bedeutet, dass der FC Porto zuhause eine gute Chance hat, das Achtelfinale zu erreichen. Gleichermaßen sind die Portugiesen gewarnt, denn Leverkusen deckte einige Schwächen auf und kam im Endeffekt auf 19 Schüsse. Viel zulassen darf der FC Porto im Rückspiel also nicht, wenn die nächste Runde erreicht werden soll. 

Ein wichtiger Faktor für den Gastgeber aus Porto soll der Heimvorteil sein. Im Estadio do Dragao haben schon viele große Mannschaften Probleme bekommen, wenn die ekstatischen Fans das Team lautstark nach vorne treiben. Die Generalprobe in der Liga gegen Portimonense gewann Porto am Wochenende mit 1:0, sparte dabei aber einige Kräfte und ging nicht an das Limit.

In der heimischen Liga steht der FC Porto noch immer auf Platz 2, direkt hinter Benfica. In Europa soll der Weg noch nicht in der Zwischenrunde vorbei sein, dafür müssen die Fehler aus dem Hinspiel abgestellt werden. Das Pressing muss aggressiver und vor allem konsequenter durchgezogen werden, damit Ballgewinne gelingen, nach denen die Portugiesen schnell nach vorne spielen können.

Danilo Pereira könnte wieder zurückkehren, was enorm wichtig wäre. Der Kapitän ist vor der Abwehr unersetzlich, sorgt für Struktur und ordnet die Defensive. Ansonsten wird Porto auf die eigenen Stärken bauen, beispielsweise auf die offensivstarken Außenverteidiger Telles und Corona.

Bayer Leverkusen trotz Vorsprung gewarnt

Das 2:1 im Hinspiel bedeutet für Bayer 04 Leverkusen zwar, dass man mit einem Vorsprung in das Rückspiel geht, aber gleichzeitig auch, dass die Werkself sehr wachsam sein muss. Abgesehen vom Anschlusstreffer, der Porto im Spiel hält, muss Bayer auch noch einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Kevin Volland wird wohl bis zum Saisonende ausfallen, was ein herber Verlust ist.

Für das Rückspiel gilt für Bayer, dass man mutig sein muss. Es klingt banal, aber das Vertrauen auf die eigenen Stärken, also den Ballbesitz und schnelle Angriffe nach vorne, ist der Schlüssel zum Weiterkommen. Porto ist, wie erwähnt, sehr heimstark und kann dieses Spiel definitiv noch drehen, andererseits ist die aktuelle Mannschaft der Portugiesen individuell nicht ganz so stark wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.

Am Wochenende gewann Leverkusen mit 2:0 gegen Augsburg und feierte den fünften Pflichtspielsieg in Folge. Für die Offensive der Werkself war es enorm wichtig, dass Amiri endlich traf und Havertz seine aufsteigende Tendenz bestätigen konnte. Auch auf Lucas Alario werden in den kommenden Wochen einige Hoffnungen ruhen, der Argentinier dürfte im Sturm nun gesetzt sein und wird im Fokus stehen.

Die Werkself muss in Porto einen kühlen Kopf bewahren und den Gastgebern immer wieder zeigen, dass man gefährlich ist. Wichtig ist auch die Balance, defensiv muss Bayer jederzeit wachsam sein, damit der FC Porto nicht eingeladen wird. Dieser Gegner ist nämlich in der Lage in kürzester Zeit eine ungeheure Wucht zu entwickeln und denn Gegner einzuschnüren. Neben Volland fehlt auch Charles Aranguiz beim Auswärtsspiel in Portugal.

Prognose

Eigentlich sollte die Mannschaft von Trainer Peter Bosz genau wissen, was für ein Spiel sie in Portugal erwartet. Der Gegner kann jederzeit viel Druck ausüben und ist zuhause sehr gefährlich, Leverkusen muss dagegenhalten. Ein Sieg wird schwer, aber ein Remis ist der Werkself durchaus zuzutrauen. Leverkusen wird nach einem umkämpfen und intensiven Spiel weiterkommen.

Mögliche Aufstellungen:

FC Porto: Marchesin – Corona, Marcano, Mbemba, Alex Telles – Danilo Pereira, Uribe, Otavio, Luis Diaz – Tiquinho Soares, Marega

Bayer 04: Hradecky – L. Bender, Tapsoba, Tah, Sinkgraven – S. Bender, Palacios, Havertz, Amiri, Diaby – Alario

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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