Manchester United vs Newcastle United – Saison gelaufen?

26. Dezember 2019 | Vorschau | BY Marius Merck

Vorschau | Der Monat startete eigentlich hervorragend für Manchester United, doch Trainer Ole Gunnar Solskjaer richtete den Blick vor der Partie gegen Newcastle United bereits auf die nächste Spielzeit. Ist die aktuelle Saison tatsächlich schon gelaufen?

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 18:30 Uhr, Live bei Sky.

Manchester United

Es bringt recht wenig den letzten Monat des Jahres mit Siegen über Tottenham und Manchester City zu beginnen, wenn man nicht in der Lage ist, diese Serie gegen die Kellerkinder Everton (1:1) und Watford (0:2) fortzuführen. Vor allem die Leistung bei der Niederlage gegen den Tabellenletzten spiegelt die bisherige Runde recht deutlich wieder: United schafft es einfach nicht Konstanz in seiner Leistungen zu bringen. Gegen die Topklubs der Premier League hält das Team von Solskjaer überdurchschnittlich gut mit.

So verlor man kein Spiel gegen die Gegner aus der (mittlerweile eher vermeintlichen) „Top 6“ oder fügte überhaupt als einzige Mannschaft dem Tabellenführer aus Liverpool einen Punktverlust zu. Diese Zähler kamen maßgeblich durch das hervorragende Konterspiel der „Red Devils“ zustande. Dies ist allerdings auch die wesentliche Qualität der Mannschaft, gegen tief stehende Gegner fehlt jegliche Kreativität oder gar überhaupt eine Spielidee.

Aus diesen Gründen liegt United mit 25 Punkten nach 18 Spielen nur auf dem achten Platz, der vierte Rang ist momentan sieben Zähler entfernt. Solskjaer sprach nach der Pleite gegen Watford nun davon, dass man jetzt das Team für die nächste Spielzeit finden wolle. Dass ein Trainer des englischen Rekordmeisters nach der Hälfte der Saison eben jene abschreibt, dürfte ein Novum sein, manche Vorgänger des Norwegers wurden für weniger entlassen… und Mauricio Pochettino ist noch immer verfügbar.

Newcastle United

Die Spielzeit ging für die „Magpies“ fürchterlich los, nach sieben Spielen lag man mit nur einem Sieg auf einem Abstiegsplatz. Der Stuhl von Trainer Steve Bruce wackelte bereits bedenklich. Doch ein überraschender 1:0 Erfolg über den heutigen Kontrahenten brachte die Saison mehr oder weniger zum Laufen und rettete dem Coach den Job.

Allein in den letzten acht Spielen gewann Newcastle fünf Mal, in den letzten vier Partien drei Mal. Dadurch ist der Klub mittlerweile in der Tabelle in die erste Hälfte geklettert. Zurzeit liegt Newcastle mit genauso vielen Zählern wie ManUtd auf dem neunten Rang, nur das schlechtere Torverhältnis trennt die beiden Vereine. Mit einem Sieg im Old Trafford, was zum letzten Mal fast genau vor sechs Jahren gelang, könnte an diesem Spieltag gar der Sprung auf die europäischen Plätze gelingen.

Die mittlerweile erreichte Ausgangslage ist vor allem im Hinblick auf den restlichen Saisonverlauf äußerst verheißungsvoll. Der miese Start kam nämlich vor allem wegen einem anspruchsvollen Programm zustande, der zweite Part der Spielzeit dürfte deutlich angenehmer werden: So warten bis April in einer zweistelligen Anzahl von Begegnungen lediglich Leicester City und Chelsea als Gegner aus dem Spitzenfeld. Im Old Trafford könnte somit quasi gegen den gleichen Kontrahenten der „zweite Grundstein“ für eine Serie gelegt werden.

Prognose

Die Gastgeber treten zumindest zuhause deutlich souveräner als auf fremden Plätzen auf. Allerdings dürften die Gäste United schon von Probleme stellen, wenn sie sich weit in die eigene Hälfte zurückziehen und den Ball überlassen. Das anstehende Startelf-Comeback von Paul Pogba könnte diesbezüglich ein X-Faktor werden. Das Pegel kann bei der heutigen Partie daher in jede Richtung ausschlagen. Allenfalls ist festzuhalten, dass United aufgrund des Heimvorteils als leicht favorisiert einzuordnen ist.

Mögliche Aufstellungen:

Manchester United: De Gea – Wan-Bissaka, Lindelöf, Maguire, Young – Pogba, McTominay, Fred – Greenwood, Martial, Rashford

Newcastle United: Dubravka – Schär, Fernandez, Lejeune – Manquillo, Hayden, Shelvey, Almiron, Willems – Carroll, Joelinton

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(Photo by Alex Livesey/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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