Premier League Vorschau | Spurs vs Southampton – Noch ohne den neuen Chef

5. Dezember 2018 | Vorschau | BY Marius Merck

Auch die bisher wohl beste Leistung in dieser Saison konnte ihn nicht mehr retten: Nach dem 2:2 gegen Manchester United, in einem Spiel, welches klar von Southampton dominiert wurde, zog der Vorstand die Reißleine und beurlaubte Trainer Mark Hughes. Sein – vorläufiger – Nachfolger darf sich erst einmal mit den Spurs auseinandersetzen, welche am Wochenende im Nord London-Derby einen Dämpfer abbekommen haben.

Anstoß der Partie ist am Mittwoch, 21:00 Uhr. Die Partie ist im Re-Live auf DAZN um 23:00 Uhr zu sehen.(Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)

 

Tottenham

Durch sechs Siege in Folge ging Tottenham mit mächtig Rückenwind gegen den Stadtrivalen Arsenal ins Nord London-Derby am Sonntag. Doch der Erzfeind erwies sich einfach als zu stark. Trotz Führung zur Halbzeit zogen die Spurs gegen die Gunners den Kürzeren und verloren mit 2:4. Dadurch rutschte man auch aus den Champions League-Rängen, ausgerechnet Arsenal überholte das Team von Trainer Mauricio Pochettino wegen der besseren Tor-Differenz.

Man muss den Spurs dennoch zu Gute halten, dass sie nach einem schwierigen Herbst die Kurve bekommen haben. Die jüngsten Siege gegen Kaliber wie Chelsea oder Inter belegen dies. Die nächsten Wochen werden wohl trotzdem absolut entscheidend für die spätere Bewertung der Runde: Die Partie gegen Arsenal war der Auftakt zu einer Serie von zehn Spielen bis zum Neujahrstag.

Die Offensive ist weiterhin extrem abhängig von Toptorjäger Harry Kane. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft steht auch in dieser Runde schon wieder bei acht Treffern. Lucas Moura hat nach seinem starken Beginn ein wenig abgebaut, folgt dennoch in der internen Rangliste direkt hinter Kane mit vier Toren. Pochettino muss am heutigen Abend unter anderem auf die Verletzten Moussa Dembélé, Victor Wanyama und Davinson Sanchez verzichten. Zudem fehlt Abwehrchef Jan Vertonghen nach seinem Platzverweis im Derby wegen einer Rot-Sperre.

(Photo by Dan Istitene/Getty Images)

 

Southampton

Lediglich einen Sieg konnte Southampton bisher in dieser Runde feiern. Dass am Samstag gegen den Vizemeister Manchester United nicht der zweite Erfolg hinzukam, lag kaum an der Leistung. Die Gastgeber zeigten zuhause eine ganze starke Vorstellung und spielten keinesfalls so, als wäre ein Wechsel auf Trainerbank nötig. Der Vorstand kam trotzdem zu dieser Annahme und beurlaubte Mark Hughes, welcher den Job erst vor acht Monaten angetreten hatte. So hält der Übungsleiter nun einen traurigen Rekord: Er ist der erste Coach der Premier League-Geschichte, welcher in einem Kalenderjahr zwei Mal entlassen wird.

In Londin wird Interminstrainer Kelvin David an der Seitenlinie stehen, dies wird aber wohl ein einmaliges Unterfangen bleiben: Laut dem „Telegraph“ ist Ralph Hasenhüttl sich mit dem Klub einig, am Wochenende sitzt der ehemalige RB Leipzig-Coach demnach erstmals auf der Bank. Der Österreicher dürfte in diesem Szenario eine Menge Arbeit vor sich haben. Seit mittlerweile zwölf Spielen wartet die Truppe auf einen Sieg in der Premier League. Der letzte Triumph datiert noch aus dem September. Daher steht der Klub mit lediglich neun Punkten auf dem 18. Platz in der Tabelle.

Die nächsten Wochen geben indes wenig Hoffnung auf eine zeitnahe Wende: In den nächsten sieben Spielen warten neben Tottenham auch noch Chelsea, Manchester City und Arsenal. Unabhängig davon, wer die Nachfolge von Hughes antreten wird: Die Rettung des Klubs dürfte in dieser Saison für Jedermann ein absoluter Kraftakt werden.

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

 

Prognose

Durch den Trainerwechsel sind die Gäste kaum einzuschätzen: Wie steckt das Team den Abgang von Hughes weg? Die Vorbereitung der Gastgeber wird dadurch ein wenig durcheinander gewirbelt. Dennoch dürfte die individuelle Qualität bei den Spurs zu groß für die Saints sein. Die drei Punkte werden im Normalfall in London bleiben.

 

Mögliche Aufstellungen

Spurs: Lloris – Aurier, Foyth, Alderweireld, Rose – Winks, Dier – Lucas, Alli, Son – Kane

Saints: McCarthy – Stephens, Yoshida, Vestergaard – Valery, Hojbjerg, Davis, Soares – Armstrong, Gabbiadini – Austin

(Photo ROBERT MICHAEL/AFP/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


Ähnliche Artikel