Rückspiel auf Augenhöhe – Leipzig will Hürde Zenit nehmen
15. März 2018 | News | BY Manuel Behlert
Am heutigen Donnerstagabend trifft RB Leipzig mit einem 2:1-Sieg aus dem Hinspiel im Gepäck auf die Russen von Zenit. Anstoß in St. Petersburg ist um 19 Uhr und die Leipziger wollen unbedingt in das Viertelfinale einziehen. Im Hinspiel sah es lange sehr gut aus, das 2:1 durch Criscito machte eine überragende Ausgangsposition zunichte.
In den letzten Wochen spielte Leipzig nicht gerade am obersten Leistungslimit, aber wenn es gute Partien gab, dann wurden diese in der Europa League (Hinspiel gegen Zenit, Auswärtsspiel in Neapel) absolviert. Das ist der Punkt, der den RBL-Anhängern vor dem Rückspiel bei Zenit Mut machen sollte.
Zenit baut auf Heimstärke
Die Russen von Zenit befinden sich nach der langen Winterpause noch etwas auf der Suche nach der Form. In der Liga gab es zwei Remis, im Europapokal 2 Niederlagen und einen Sieg. Dieser Sieg (3:0 gegen Celtic) wurde allerdings zuhause eingefahren. Und auf die Heimstärke baut Zenit auch gegen RB Leipzig. Es darf zwar davon ausgegangen werden, dass RB mehr Widerstand leisten wird als ein phasenweise überfordertes Celtic, dennoch sind die Gastgeber zuversichtlich, dass das Weiterkommen unter Dach und Fach gebracht werden kann.
Ein wichtiger Faktor im Rückspiel ist die Rückkehr von Mittelfeldstar Paredes, der im Hinspiel aufgrund einer Sperre nicht zur Verfügung stand. Mit ihm wird das Mittelfeld mehr Stabilität erhalten, die Balance dürfte besser sein als im Hinspiel. Und auch nach vorne könnte sich etwas ändern, ein Startelfeinsatz von Driussi anstelle des im Hinspiel glücklosen Zabolotny gilt als denkbar, Trainer Roberto Mancini würde so mehr Durchschlagskraft generieren, denn im Hinspiel agierte seine Mannschaft zwar diszipliniert, war aber eben nicht permanent gefährlich. In der Abwehr müssen die Russen aber einen großen Rückschlag hinnehmen, denn Innenverteidiger Mammana zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird lange fehlen.
Ein Auswärtstor ist Pflicht für Leipzig
Im Hinspiel zeigte RB Leipzig, dass man Zenit vor Probleme stellen kann. Die schnelle Offensive des Bundesligisten spielte sich immer wieder Torchancen heraus, gerade Werner war in einer guten Verfassung und maßgeblich an den beiden Treffern beteiligt (1 Tor, 1 Vorlage). Dass eine großartige Aktion von Zenit reichte um das Auswärtstor zu erzielen spricht für die Qualität der Russen. Dementsprechend wird Leipzig sich keinesfalls darauf verlassen können, dass man zu null spielt und muss seinerseits ein Auswärtstor erzielen – und das möglichst schnell.
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.