Serie A Vorschau | Juventus vs Udinese – Pflichtaufgabe vor der Mammutaufgabe

8. März 2019 | Vorschau | BY Marius Merck

Den „Bianconeri“ dürfte der Titel in der Serie A kaum noch zu nehmen sein. Viel eher wandert der Blick aktuell in Richtung Champions League. Davor gastiert allerdings noch Udinese im Allianz Stadium.

Anpfiff der Partie ist am Freitag um 20:30 Uhr. Die Begegnung ist live auf DAZN zu sehen (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Juventus

Die achte Meisterschaft in Folge scheint bereits seit Wochen sicher zu sein, spätestens aber seit dem letzten Wochenende ist dieses Unterfangen so gut wie in Stein gemeißelt. Die „Alte Dame“ gewann am Sonntagabend mit 2:1 beim ärgsten Verfolger aus Neapel. Dadurch ist der Vorsprung auf den zweiten Platz auf nahezu uneinholbare 16 Punkte angewachsen. In 26 Spielen hat die Mannschaft von Trainer Max Allegri unglaubliche 23 Siege eingefahren, dazu gesellen sich drei Remis.

Die Stimmung ist aktuell dennoch etwas getrübt: Seit Saisonbeginn ist das wesentliche Ziel der Gewinn der Königsklasse. In dem Wettbewerb wartet Juventus seit 1996 auf einen Sieg und musste seit dem letzten Triumph gleich fünf Final-Niederlagen hinnehmen. Doch auch in diesem Jahr ist diese Zielsetzung nach 0:2 Pleite im Hinspiel des Achtelfinales bei Atletico Madrid enorm gefährdet. Im Rückspiel in der kommenden Woche benötigt Juventus gegen die defensivstarken Spanier fast schon ein kleines Wunder. Ein Ausscheiden hätte zur Folge, dass der Rekordmeister bis zum Ende der Spielzeit als einzige Aufgabe die Verwaltung des Vorsprungs in der Serie A zur Aufgabe hätte.

Trotzdem ist heute Abend nicht unbedingt mit einer Rotation von Allegri zu rechnen, bevorzugt der Coach es eher eine eingespielte Truppe auf das Feld zu schicken. Juan Cuadrado, Sami Khedria und Douglas Costa werden voraussichtlich weiterhin fehlen. Daneben ist Miralem Pjanic nach seinem Platzverweis in Neapel gesperrt.

Udinese

Die Saison verläuft für die Gäste bisher enttäuschend. Udinese liegt zurzeit nur auf dem 15. Platz und hat sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Sechs Siege, sieben Unentschieden und zwölf Niederlagen stehen sinnbildlich für das unterdurchschnittliche Abschneiden in dieser Runde. Immerhin konnte die Mannschaft von Trainer Davide Nicola jüngst zwei Siege in Folge einfahren.

Gegen die Kellerkinder Chievo und Bologna feierte man zwei immens wichtige Siege und konnte damit etwas aus dem Tabellenkeller klettern. Dadurch fährt Udinese immerhin mit etwas mehr Selbstvertrauen zu dem schwierigsten Auswärtsspiel der Saison. Dennoch wird man im Mai höchstwahrscheinlich kaum anders in der Tabelle dastehen, als dies aktuell der Fall ist. Schon die vergangene Spielzeit beendet man auf dem 14. Platz, seit 2012/13 konnte der Verein sich nicht mehr in der oberen Tabellenhälfte platzieren.

Der heutige Abend wird zur dieser Erwartung tendenziell eher dazu beitragen, was durch die eklatante Auswärtsschwäche begründet werden kann. Lediglich acht Treffer konnte man auf fremden Plätzen erzielen, dies ist in dieser Statistik die zweitschlechteste Bilanz in der ganzen Liga. Eine Wiederholung des sensationellen Sieges im Allianz Stadium am ersten Spieltag der Runde 2015/16 scheint auch aufgrund der Ausfälle von Valon Behrami, Marco D´Alessandro, Antonin Barak und Samir in weiter Ferne. Ex-Juve-Spieler und Rekordeinkauf Rolando Mandragora fehlt darüber hinaus noch gesperrt.

Prognose

Auch wenn der Blick bei den Hausherren höchstwahrscheinlich bereits in Richtung Atletico gerichtet ist, wird es heute Abend wohl keine Überraschung geben. Angesichts der bisherigen Leistungen der Gäste in dieser Saison kann man schlichtweg nicht zu einer anderen Einschätzung zu kommen.

Mögliche Aufstellungen

Juventus: Szczesny – De Sciglio, Bonucci, Chiellini, Spinazzola – Bentancur, Can, Matuidi – Dybala, Mandzukic, Ronaldo

Udinese: Musso – De Maio, Troost-Ekong, Nuytinck – Ter Avest, Larsen, Sandro, De Paul, Zeegelaar – Pusseto, Okaka

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


Ähnliche Artikel