Arsenal bei Southampton: Arteta verlangt Reaktion

25. Juni 2020 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Vorschau | Nach dem „Fehl-Restart“ des FC Arsenal in der Premier League verlangt Trainer Mikel Arteta auswärts gegen den FC Southampton eine Reaktion.

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 19 Uhr, Live bei Sky.

FC Southampton: Gemütlicher Ausklang

Durch ein bequemes 3:0 über Schlusslicht Norwich City zum Restart dürften beim FC Southampton allmählich auch die letzten Abstiegssorgen verschwunden sein. Der Vorsprung auf Tabellenplatz 18 beträgt nach einer typischen Pressing-Vorstellung nun zehn Punkte.

Die Saints haben somit den Luxus, die letzten acht Spiele zu nutzen, um einige Eindrücke für die Zukunft zu sammeln. Ralph Hasenhüttl, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2024 verlängerte, wird ein fester Bestandteil davon sein. Ob das auch für die Leihgaben Kevin Danso vom FC Augsburg und Kyle Walker-Peters von Tottenham gilt, bleibt abzuwarten. Beide Leihen wurden jedenfalls bis zum neuen Saisonende ausgedehnt. „Jeder sollte nun eine Chance bekommen, sich in den letzten Spielen zu zeigen“, so der Trainer.

Für Lebensversicherung Danny Ings gilt das wohl vor allem in Hinblick auf die Nationalelf. Der Engländer steht nach seinem Treffer gegen Norwich bei 16 Saisontoren. Gegen ein auswärtsschwaches Arsenal soll er dabei helfen, die eigenen Heimdefizite zu überkommen und als Speerspitze des Konterfußballs fungieren. Southampton hat mit lediglich 14 Zählern im St. Mary’s die schlechtes Heimbilanz der Premier League.

„Es könnte eine Chance für uns sein, [zu Hause] einen Reset zu machen, schlechter kann es nicht werden (…). Ich glaube es ist unbedingt notwendig, zu zeigen, dass wir daheim mehr Spiele gewinnen können, mit oder ohne Fans“, betonte Hasenhüttl im Vorfeld.

Gegen Arsenal kann der 52-Jährige nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig Moussa Djenepo fehlt gesperrt.

(Photo by RICHARD HEATHCOTE/POOL/AFP via Getty Images)

Arsenal: Reaktion erwünscht

Zwei Niederlagen, 1:5 Tore, ein wachsendes Lazarett und sechs Punkte Rückstand auf die Europa League. Der „Fehl-Restart“ des FC Arsenal ist perfekt. „Ich wusste, worauf ich mich eingelassen hatte“, sagte Trainer Mikel Arteta auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Southampton und betonte: „Viele Sachen haben sich im Klub bereits geändert und sind dabei, sich zu verändern, sogar die Resultate und die Energie waren vor der Pause dabei, sich zu verbessern.“

Denn bevor das Coronavirus auch die Premier League lahm legte, waren die Gunners 2020 ungeschlagen und holten die zweitmeisten Punkte nach Liverpool. Nach der Pause folgte nun ein 0:3 gegen ManCity, das aufgrund von Verletzungen und 40 Minuten in Unterzahl schwer zu bewerten war. Danach allerdings das 1:2 gegen Brighton, als Arsenal trotz Führung in alte Muster verfiel. Die Londoner agierten zu statisch, behäbig und vor allem zu leichtsinnig: Die Gegentore fielen nach einem Standard und in der letzte Sekunde der Nachspielzeit.

„Wenn du zweimal in Folge verlierst, zwei sehr unterschiedliche Spiele, die unterschiedlich zu bewerten sind, möchte ich eine Reaktion sehen und, wie sehr sie es wollen. Ich will eine Reaktion der Mannschaft und der Individuen sehen“, so Arteta vor dem dritten Auswärtsspiel in Serie. Übrigens ein schlechtes Omen für die Gunners, die in der Fremde lediglich zwei Siege einfahren konnten.

Verzichten muss der 38-Jährige auf einen der wenigen Konstanten der Saison: Bernd Leno. Der Torhüter verletzte sich gegen Brighton am Knie, fällt allerdings „nur“ vier bis sechs Wochen aus. Ersatzmann Emiliano Martinez machte nach seiner Einwechslung eine sichere Figur und wird ihn fortan ersetzen.

Innenverteidiger Pablo Mari (Knöchel) fällt für den Rest der Saison aus, gleiches gilt für Hoffnungsträger Gabriel Martinelli. David Luiz, der seinen Vertrag verlängerte, fehlt gesperrt. Sokratis und Taktgeber Granit Xhaka stoßen dafür wieder zum Kader. Mesut Özil, der bereits vom zweiten Trainer in Folge öffentlich kritisiert wurde, kehrte bereits am Wochenende immerhin in selbigen zurück. Folgt nun ein Startelfeinsatz? Pierre-Emerick Aubameyang könnte seine kreativen Impulse gebrauchen.

(Photo by OLI SCARFF/AFP via Getty Images)

Prognose

Die individuellen Vorteile liegen trotz des schlechten Restarts eindeutig beim FC Arsenal. Zeigt die Mannschaft die Reaktion, die Arteta verlangt, sollte die schockierende Auswärtsbilanz korrigiert werden. Garantiert ist das allerdings nicht, Southampton kann befreit aufspielen und wird die Konter-anfällige Defensive der Gunners prüfen. Es wird eng.

Mögliche Aufstellungen:

Southampton: McCarthy – Valery, Stephens, Bednarek, Bertrand – Armstrong, Ward-Prowse, Hojbjerg, Redmond – Ings, Obafemi

Arsenal: Martinez – Bellerin, Holding, Mustafi, Tierney – Xhaka (Maitland-Niles), Guendouzi, Willock (Özil) – Saka, Aubameyang, Pépé

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(Photo by TOLGA AKMEN/AFP via Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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