PL-Vorschau | Newcastle – Tottenham: Schwieriger Auftakt für den Vizemeister
13. August 2017 | Vorschau | BY Marius Merck
Endlich rollt der Ball wieder in der Premier League! Tottemham Hotspurs, der amtierende Champions, bestreitet sein erstes Spiel beim Aufsteiger Newcastle United! Anpfiff im St. James Park ist am Sonntag, um 14:30 Uhr (DAZN). Beide Teams haben eine positive Runde hinter sich und wollen mit einem guten Ergebnis in die neue Spielzeit starten.
Newcastle
Die „Magpies“ sind zurück im englischen Oberhaus! Nach der katastrophalen Saison 2015/16, an deren Ende der Abstieg aus der Premier League stand, schafften Newcastle des Wiederaufstieg als Meister der Championship. Das Team von Rafa Benítez verfügte bereits in der letzten Runde über erstligatagulichen Kader und sollte im Normalfall nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Jedoch: Diese Ansicht wurde bei dem Klub bereits vor zwei Jahren vertreten – mit einem verheerenden Endresultat.
(Photo by Alex Livesey/Getty Images)
Benítez selbst ist mit dem momentanen Spielermaterial nicht zufrieden. Der Spanier monierte in den Medien mehrmals, dass sein Team weiter Verstärkungen brauche, der Markt jedoch „komplett verrückt“ sei. Mehrere Medien hatten übereinstimmend berichtet, dass Besitzer Mike Ashley ein Budget von 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben soll. Falls dieses Betrag tatsächlich vorhanden gewesen sein soll, dürfte nach heutigen Stand noch ein wenig übrig sein.
Bisher kamen Jacob Murphy (Norwich City), Florian Lejeune (SD Eibar), Christian Atsu (Chelsea), Javier Manquillo (Atletico Madrid) und Leihgabe Mikel Merino (Borussia Dortmund) an die Tyneside. Den Klub verlassen haben unter anderem Florian Thauvin (Olympique Marseille), Daryl Murphy (Nottingham Forest) oder Yoan Gouffran (Göztepe).
Tottenham
Eigentlich sind alle englischen Spitzenteams zurzeit gewillt, ordentliche Investitionen zu tätigen. Ganz anders verhält sich bisher der englische Vizemeister aus der letzten Saison. Bisher haben die Spurs noch keinen einzigen Neuzugang verpflichtet, lediglich einige Leihgaben sind nach London zurückgekehrt. Der Klub aus Nordlondon ist in dieser Transferperiode auch nie wirklich richtig intensiv mit irgendwelchen Spielern in Verbindung gebracht worden. Immerhin kann Trainer Mauricio Pochettino auf nahezu den kompletten Kader aus der erfolgreichen letzten Saison zurückgreifen. Tottenham hatte es über das komplette Kalenderjahr 2016 geschafft mit über 20 Spielern (!) die Verträge langfristig zu verlängern.
(Photo by Stephen Pond/Getty Images)
Nicht mehr Bestandteil des Klubs allerdings ist Kyle Walker, welcher zu Manchester City gewechselt ist und satte 51 Millionen Euro an Ablöse gebracht hat. Ihn soll (wie schon häufig in der vergangenen Rückrunde) Kieran Trippier ersetzen, der sich jedoch vor wenigen Tagen eine Bänderverletzung zugezogen hat. Permanent abgegeben wurden die zuvor verliehenen Nabil Bentaleb (Schalke 04) und Clinton N´Jie (Olympique Marseille).
Für Unruhe sorgte in der letzten Woche Linksverteidiger Danny Rose, als dieser mit öffentlich vorgetragenen Gehalts- und Personalpolitikforderungen die englischen Gazetten fütterte. Ob dieses Thema bis zum Ende des Transferfenster nicht nochmal hochkocht, bleibt abzuwarten.
Ebenso wie Tottenham den Auszug aus der White Hart Line verkraften wird. Der Klub wird seine Heimspiele in der neuen Runde im Olympiastadion von London austragen, bevor man im Sommer 2018 in die modernisierte WHL zurückkehren wird. Ein solches Unterfangen hat Lokalrivalen West Ham in der letzten Saison beispielsweise wenig Glück gebracht.
Fazit
Die Aufgabe in Newcastle ist gleich mal eine ziemlich unangenehme für die Spurs. Jedoch ist das Team aus London im Kern seit zwei Jahren eingespielt. Dies untermauern auch die beiden errungen Vizemeisterschaften währenddessen. Auch wenn der Aufsteiger den Favoriten mehrfach ärgern kann, sollte sich das Team von Pochettino am Ende durchsetzen.
Mögliche Aufstellungen
Newcastle: Elliot – Manquillo, Lejeune, Clark, Dummett – Shelvey, Hayden, Richie, Atsu – Perez, Gayle
Tottenham: Lloris – Vertonghen, Alderweireld, Dier – Son, Dembele, Wanyama, Davies – Eriksen, Alli – Kane
Marius Merck
Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.
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