Bundesliga | Zurückkehrendes Glück, schlechte Starts und amerikanische Asissts

5. Oktober 2020 | Global News | BY Julius Eid

7 Awards – Bundesliga | Am letzten Spieltag war die Zeit für zwei Trainer gezählt, nun standen die Debüts der neuen Übungsleiter an und diese lieferten gleich eine Menge Gesprächsstoff. Doch auch auf den anderen Plätzen passierte eine Menge, wir präsentieren unsere 7 Awards zum dritten Spieltag der Bundesliga.

  • Lichte und Baum verlieren ihre Debüts
  • Dortmunds Reyna überzeugt
  • Werder im Glück und mit wichtigem Sieg

Amerikanische Assists – Award für Gio Reyna

Nach einer schwachen Leistung in Augsburg fand der BVB gegen die Freiburger zurück in die Spur. Im Gegensatz zur Auswärtsniederlage beim FCA zeigte der BVB sich spätestens nach 30 Minuten endlich wieder in Spiellaune und konnte sich einen verdienten und souveränen Sieg sichern. Neben Doppeltorschütze Erling Haaland (20) fiel vor allem die Leistung des Amerikaners Gio Reyna (17) ins Auge. Insgesamt drei Tore bereitete der noch minderjährige Offensivspieler vor und war konstant in das Offensivspiel der Borussia eingebunden. 

(Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)

Keine Lichten Momente – Award für Mainz 05

Mainz 05 ist einer der beiden Vereine, der schon nach zwei Spieltagen dem Trainerkarussel einen kräftigen Ruck gab und Achim Beierlorzer (52) als Cheftrainer ersetzte. Der zuvor als Co-Trainer fungierende Jan-Moritz Lichte (40) durfte nun die Mainzer in das Spiel gegen Union Berlin führen. Bei guten Ergebnissen sei es sogar vorstellbar, dass Lichte seinen Posten nicht nur interimsweise ausführen darf. Doch im ersten Spiel nach Beierlorzer konnte weder der Coach noch die Mannschaft ein überzeugendes Argument für sich liefern, am Ende ging man gegen Union mit 4:0 unter und dürfte sich nun nach drei Spieltagen schon der nächsten, frühen Erkenntnis stellen müssen. Das wird eine ganz, ganz lange Saison.

Wurzeln schlagen schwer gemacht – Award für Manuel Baum

Auch der andere Verein, der sich schon nach zwei Spieltagen dafür entschied einen neuen Übungsleiter zu installieren konnte nicht vom sogenannten Trainer-Effekt profitieren. Nach 18 sieglosen Spielen verlor Schalke 04 unter Neu-Coach Manuel Baum (41) auch im neunzehnten Anlauf deutlich. Nur zu Beginn der Partie war kurz zu erahnen, dass der neue Trainer der Mannschaft mehr Stabilität geben wollte, doch dann häuften sich die selben Fehler und Abläufe, die Schalke in diese lange Serie der Sieglosigkeit manövriert hatten. Baum wird nun in der Länderspielpause einen neuen Anlauf nehmen um der Mannschaft irgendwie eine Besserung beizubringen. So wirklich einfach wird auch diese Aufgabe nicht werden. 

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images)

Remis in Reihe-Award für Bayer 04

Auf dem Transfermarkt bestimmten bei Bayer 04 Leverkusen in diesem Sommer vor allem die Abgänge die Berichterstattung. Doch trotz der Abgänge von Kevin Volland (28) und Schlüsselspieler Kai Havertz (21) gilt der Kader der Werkself als qualitativ hochwertig und auch der eigene Anspruch der Leverkusener dürfte weiterhin in Richtung des oberen Tabellendrittels gehen. Da sind drei Remis in den ersten drei Spielen nicht unbedingt die gewünschte Ausbeute. Auch gegen den Aufsteiger aus Stuttgart konnte man sich am Ende nur einen Punkt sichern. Trainer Peter Bosz (56) fordert seit Wochen weitere Verstärkung und dürfte nach diesem Wochenende noch dringlicher als zuvor hoffen, dass sein Verein ihm diesen Wunsch noch vor Deadline Day erfüllt. 

Druckloses Derby Award für den 1. FC Köln

Nicht nur in Mainz und Gelsenkirchen hängt der Haussegen schief, auch die Kölner lieferten am 3. Spieltag erneut einen schwachen Auftritt und haben die eigene Sieglos-Serie mittlerweile auf 13 Spiele ausgebaut. Auch die Hiffnung auf einen motivierten Auftritt und Ergebnisumschwung im Derby gegen Mönchengladbach verpuffte schnell, gerade in den ersten 20 Minuten enttäuschte der taktische Kniff mit 5er-Kette, auch die Umstellung des Systems im Verlauf des Spiels konnte den Abend nicht mehr retten. Nachdem schon zwei Kollegen früh in der Saison den Hut nehmen mussten, wird auch die Luft für Markus Gisdol (51) immer dünner. 

(Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Ist das Glück zurück? Award für Werder Bremen

Alles zum Guten hat sich bei Werder Bremen noch nicht gewendet. Doch so ganz alles beim Alten ist es eben auch nicht in dieser Saison. Denn Bremen sammelte aus den ersten drei Spielen schon sechs Punkte. Eine sehr gute Ausbeute, die aber gerade an diesem Wochenende nicht immer mit sehr guten Leistungen zusammenhing. Denn auch weiterhin sind die spielerischen Probleme der Hanseaten kaum zu übersehen. Gegen den Aufsteiger aus Bielefeld konnte man die 1:0 Führung nur knapp bis in die letzten Sekunden des Spiels verteidigen und profitierte dann von einem abgepfiffenen Treffer der Arminen. Zumindest das Glück scheint im Moment auf der Seite der Bremer. Und darauf kann man doch aufbauen. 

Alte Gewissheiten – Award für Bayern München

So wie die Bayern unter Flick (55) in der letzten Saison durch Liga und internationalen Wettbewerb marschierten, schien eine alte Gewissheit gar nicht mehr gefragt zu sein. Nämlich die, dass Bayern jede noch so knappe Partie am Ende dann doch gewinnt. Dafür war es einfach zu selten knapp. Doch nach der Niederlage gegen Hoffenheim in der vergangenen Woche wirkten die Münchner auch am Sonntagabend gegen die Hertha aus Berlin nicht, als wären sie auf ihrem besten Level. Der enge Spielplan und der dünnbesetzte Kader macht den Münchnern vor der Länderspielpause sichtbare Probleme, auch deshalb ging es in den letzten Tagen des Transferfensters an der Säbener Straße noch recht hektisch zu. Die Berliner hatten kurz vor Schluss den Treffer zum 3:3 erzielt und sich wohl viele schon mit einem weiteren Punktverlust der Münchner abgefunden. Nur eben die Münchner nicht. Und mit seinem vierten Treffer des Abends sorgte eine andere Münchner Konstante am Ende doch noch für den Sieg: Robert Lewandowski (32).

Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images

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Julius Eid

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


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