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Bundesliga: Kölle Alaaf, ein Ausflug ins Grüne und Nkunku bereitet vor

24. Februar 2020 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Der 23. Spieltag der Bundesliga ist vorüber und in allen Teilbereichen der Tabelle ist derzeit viel los! Im Titelkampf patzte nur einer, im Abstiegskampf gab es ebenfalls Entwicklungen. Alles Wichtige vom Wochenende, kurz und kompakt, in den 7 Awards!

„Kölle Alaaf“-Award: Der Effzeh in Berlin

Hertha BSC hatte sich vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln eigentlich sehr viel vorgenommen. Doch die Gäste, die am Karnevalswochenende in die Hauptstadt reisten, hatten keine Probleme mit der Mannschaft von Trainer Alexander Nouri, die sich in der Selbstfindungsphase befindet. Die Elfzeh-Angreifer schunkelten munter durch die Abwehrreihen von Hertha BSC und nutzten eine Lücke nach der anderen. Es war fast skurril, wie die Elf von Trainer Alexander Nouri den Gast aus Köln einlud. Auch mit 2-3 Kölsch in der Halbzeit wäre der Sieg wohl nicht gefährdet gewesen. Am Ende feierte Köln einen 5:0-Erfolg und läutete den Karnevalszug schon bei der Rückreise aus Berlin ein…

Assist-Award: Christopher Nkunku

Der junge französische Offensivspieler Christopher Nkunku ist einer der besten Spieler in der Bundesliga in dieser Saison. Am Samstagabend beim Spiel von RB Leipzig gegen Schalke 04 wuchs eben jener Nkunku über sich hinaus, als er es schaffte, gleich vier Torvorlagen zu geben! Die Treffer zum 0:2, 0:3, 0:4 und 0:5 wurden allesamt vom flexibel einsetzbaren Franzosen vorbereitet. Damit war Nkunku nun schon an 17 Treffern in der Bundesliga beteiligt, 13 Vorlagen sind eine herausragende Quote.

„Ausflug ins Grüne“-Award: Manuel Neuer

Manuel Neuer ist wieder in großartiger Verfassung und macht in dieser Saison praktisch keine Fehler. Der Torhüter des FC Bayern war am Freitagabend gegen den SC Paderborn von Beginn an gefordert und musste häufig aus dem Tor kommen, um gegnerische lange Bälle zu klären. So auch kurz vor der Halbzeit, doch in dieser Szene kam Neuer etwas zu zögerlich aus seinem Tor, was Paderborn-Stürmer Srbeny zu nutzen wusste. Er stibitzte Neuer den Ball, zog in die Mitte und schob zum1:1-Ausgleich ein. Am Ende gewann der Rekordmeister trotzdem noch mit 3:2, der Fehler blieb also unbestraft.

Traumdebüt-Award: Lucas Ribeiro

Schon im Januar 2019 wechselte der junge brasilianische Defensivspieler Lucas Ribeiro zur TSG Hoffenheim. Auf sein Debüt in der Bundesliga musste er aber bis zum vergangenen Wochenende warten, als er kurz vor dem Ende für Florian Grillitsch eingewechselt wurde. Und Ribeiro feierte beim 1:1 in Mönchengladbach gleich ein Traumdebüt, denn er war es, der den späten und vielumjubelten Ausgleich für die TSG Hoffenheim erzielte! Per Kopf war Ribeiro erfolgreich und schockte die Fohlen!

Kantersieg-Award: VfL Wolfsburg

Der VfL Wolfsburg befindet sich dieser Tage wieder auf dem Weg der Besserung! Nach einem Sieg in der Europa League gegen den schwedischen Vertreter aus Malmö zeigte sich der VfL auch gegen Mainz 05 in der Bundesliga enorm spielfreudig. Mit 4:0 schickten die Wölfe den FSV wieder zurück in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz und sorgten dafür, dass die Feierei rund um den Rosenmontag eher gedämpft ausfallen dürfte. Vor allem Renato Steffen zeigte sich beim Gastgeber in Topform und erzielte zwei Tore.

Negativspirale-Award: Schalke 04

Der FC Schalke 04 startete unter David Wagner sehr gut in die Saison und schaffte sich schnell ein gutes Punktepolster. Betrachtet man die letzten Wochen rund um die Königsblauen, dann war dies auch enorm wichtig. Denn: Von 24 möglichen Punkten aus den letzten acht Spielen holte Schalke… nur acht! Das ist keine gute Bilanz und das, was sich anhand dieser Statistik erahnen lässt, zeigt sich auch auf dem Platz. Schalke fehlt die Durchschlagskraft, die individuellen Fehler häufen sich und das Selbstvertrauen ist wie weggeflogen. Wagner muss Ansatzpunkte finden, um die Mannschaft wieder zu stabilisieren. Im Idealfall schnell.

„Tell me why…“-Award: Eintracht Frankfurt

„Tell me why I don’t like mondays“ heißt es in einem Hit der „Boomtown Rats“. Auch die Fans von Eintracht Frankfurt sind nicht die allergrößten Anhänger der Montagsspiele in der Bundesliga – und protestierten im Rahmen des Spiels gegen den FC Union. Das Bild einer leeren Kurve exakt dort, wo sonst die Ultras der SGE stehen, war gewöhnungsbedürftig, genau wie die daraus resultierende, ungewöhnlich verhaltene Atmosphäre in der Commerzbank-Arena. Doch das war nicht das einzige Problem, ein Gegner war auch noch auf dem Platz. Und Union machte es der SGE nicht leicht, spielte unangenehm, ging kurz nach der Halbzeit in Führung, erhöhte in der Folge sogar auf 0:2. Das 1:2 von Andre Silva sorgte noch einmal für Hoffnung, am Ende stand aber die Niederlage. Auch deswegen mag man diesen Montag in Frankfurt nicht…

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 (Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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