Premier League | Man. City kämpft gegen Watford und die Defensivprobleme

21. September 2019 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Vorschau | Manchester City musste in der vergangenen Woche den ersten großen Dämpfer im Titelkampf hinnehmen und verlor bei Norwich City mit 2:3. Doch das ist noch nicht alles, was vor dem Duell mit dem FC Watford für Sorgenfalten auf der Stirn von Pep Guardiola sorgt.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 16 Uhr, live auf Sky.

Man. City: Wie stabil ist die Defensive?

Aymeric Laporte fehlt Manchester City monatelang, auch John Stones steht den „Skyblues“ einige Wochen nicht zur Verfügung. Bei nur drei gestandenen Innenverteidigern im Kader ergibt sich für Pep Guardiola nach der ersten Saisonniederlage in Norwich eine knifflige Situation.

Der Lösungsansatz, den Guardiola in der Ukraine beim Spiel in der Champions League gegen Shakhtar wählte, war recht naheliegend. Fernandinho rückte in die Abwehr, Rodri und Gündogan spielten mit de Bruyne im Mittelfeldzentrum. Dass Fernandinho im Aufbauspiel kein Problem darstellen würde, war zu erwarten. Aber auch in defensiven Angelegenheiten hielt sich der Brasilianer gegen eine schnelle, konterstarke Mannschaft von Shakhtar weitgehend schadlos. Doch reicht das auch, um in der Premier League die Lücke mehrere Wochen zu schließen?

(Photo by SERGEI SUPINSKY / AFP)

Die nächsten Spiele werden Aufschluss darüber geben. Gegen Watford ist ein Sieg Pflicht, denn so kann vielleicht ein wenig Druck auf Tabellenführer Liverpool ausgeübt werden, der es mit Chelsea zu tun bekommt. In der Offensive könnte Agüero wieder von Beginn an spielen, auch Bernardo oder David Silva kommen für einen Startelfeinsatz in Frage. Und: Mendy ist wieder auf dem Weg zu 100 %, spielte gegen Shakhtar einige Minuten.

Watford: Die Moral wurde verbessert

Mit dem neuen Trainer Quique Sanchez Flores feierte der FC Watford gleich zum Auftakt einen Achtungserfolg gegen Arsenal. Nach einem 0:2-Rückstand drehte man richtig auf und hatte die „Gunners“ beim 2:2 am Ende sogar am Rand der Niederlage. Dabei war die „Revolution“ von Sanchez Flores gar keine wirkliche. Auch er legte wie sein Vorgänger Javi Gracia viel Wert auf ein kompaktes, physisch starkes Mittelfeld und ließ schnell und präzise umschalten. Nach wenigen Einheiten kann man ohnehin noch nicht verlangen, dass entsprechende Anpassungen im taktischen Bereich sichtbar sind.

Was sichtbar war: Es stand eine Mannschaft auf dem Platz, die auch nach dem 0:2 an sich glaubte. Sei es nun wegen des guten Einflusses oder aufgrund der Tatsache, dass Arsenal in keiner Phase des Spiels wirklich übermächtig erschien. Die Lehren aus dem Spiel wurden schnell gezogen, denn neben der offensiven Wucht, die die Flores-Mannschaft über weite Strecken an den Tag legte, waren die Abstände in der Defensive häufig zu groß, Arsenal wurde zu den Toren quasi eingeladen, auch wenn das 0:2 sehr gut gespielt war.

Dementsprechend ist es für den FC Watford sehr wichtig, dass man nun eine gesamte Woche Zeit hatte, um an diesen defensivtaktischen Elementen zu arbeiten. Denn im Etihad Stadium wird man mehr beschäftigt als vom FC Arsenal vor einer Woche – und die gesamte Mannschaft muss eine bessere Leistung zeigen.

Prognose

Dass Manchester City von Beginn an die Initiative wird übernehmen wollen, steht außer Frage. Für den FC Watford wird dieses Duell eine enorme Belastungsprobe, denn der Gastgeber kann sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Da die Defensive der „Skyblues“ aber nicht den allerhöchsten Ansprüchen gerecht wird, muss die Mannschaft von Quique Sanchez Flores versuchen, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Ansonsten wird es ein sehr unangenehmer Nachmittag.

Mögliche Aufstellungen

Manchester City: Ederson – Walker, Fernandinho, Otamendi, Zinchenko – Rodri, de Bruyne, David Silva, Bernardo Silva, Sterling – Agüero

FC Watford: Foster – Femenia, Kabasele, Dawson, Holebas – Capoue, Doucoure, Cleverley, Pereyra – Deulofeu, Gray

(Photo by Genya SAVILOV / AFP)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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