Wie ist der Stand bei Fekir? Hätte ein Witsel-Transfer Auswirkungen auf Weigl?

1. August 2018 | Global News | BY Manuel Behlert

Wir haben euch aufgefordert, uns eure Fragen zum aktuellen Geschehen und dem Transfermarkt zu senden. In diesem Teil geben wir unsere Einschätzungen zu den Folgenden Themen: „Wie sieht’s im Moment mit Fekir und Liverpool aus?“ – 

Der Stand bei Fekir und Liverpool

#ASK90PLUS Wie sieht’s im Moment mit Fekir und Liverpool aus?

— Mathinho (@Mathinho6) 29. Juli 2018

Nabil Fekir stand zu Beginn des Sommers vor einem Wechsel zum FC Liverpool, am Ende scheiterte der Transfer aber. Danach wurde Lyon-Präsident Aulas nicht müde zu betonen wie wichtig Fekir für OL ist und was für ein gutes Verhältnis er zu seinen Spielern habe. Aulas ist allerdings auch eine Person, die grundsätzlich sehr viel und sehr gerne redet, das Medienspiel liebt. Der Preis für Fekir sollte damit möglicherweise hochgetrieben werden.

Die letzten Berichte deuten darauf hin, dass Olympique Lyon eine Vertragsverlängerung mit Fekir erwirken will. Das würde sich vor allem hinsichtlich der Finanzen für Fekir lohnen, zudem wäre ein Transfer für potenzielle Interessenten nach einer Verlängerung teurer. Klar ist, dass sich der Spieler in Lyon wohlfühlt, aber die „Reds“ auch ein Wunschziel für den Offensivspieler darstellt.

Wirklich konkrete Gerüchte über einen Wechsel gibt es allerdings momentan nicht. Es ist zurzeit nicht auszuschließen, dass das Fekir-Thema bis zum Ende der Transferperiode weiter in den Medien präsent ist, allerdings ist ein Liverpool-Wechsel im Moment nicht sehr wahrscheinlich. Das Transferfenster in England schließt in Kürze, ein Transfer dieser Größenordnung bedarf insbesondere nach dem Scheitern vor einigen Wochen eine gewisse Vorbereitung. Zusammengefasst: Fekir wird nicht ewig bei OL bleiben, in diesem Sommer aber wohl auch nicht nach Liverpool wechseln.

  • Manuel Behlert

 

Was hätte ein Witsel-Transfer für Auswirkungen auf Weigl?

Rein positionstechnisch betrachtet macht die Vermutung schon Sinn, dass mit Axel Witsel ein potentieller Ersatz für Julian Weigl verpflichtet werden könnte. Wenn man sich allerdings ein wenig intensiver mit den Stärken der beiden Spielertypen auseinandersetzt, muss man feststellen, dass es mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten gibt. Witsel ist, ähnlich wie der schon verpflichtete Delaney, ein körperlich robuster Spieler, der gerne und am besten auf den Halbpositionen (8er) eingesetzt wird. Julian Weigl übernimmt eher die Rolle als spiel- und aufbaustarker Sechser. Weigl bekleidet gerne die etwas tiefere Position und kann das Tempo eines Spiels mit seinem Passspiel vorgeben und variieren, Angriffe initiieren. Weigl bei einer Witsel-Verpflichtung abzugeben wäre nicht klug, beim BVB stehen eher andere Mittelfeldspieler auf der „Streichliste“, darunter Sebastian Rode und offenbar auch Nuri Sahin.

Dazu kommt, dass das Gerücht um Julian Weigl und PSG mittlerweile gehörige Dämpfer bekommen hat und sonst über keine intensiven Bemühungen anderer Vereine berichtet wird. Paris United hatte über eine feste Zusage Weigls berichtet, dies wurde mittlerweile von Thomas Tuchel höchstselbst dementiert. So soll es noch nicht einmal Kontakt zwischen den Parteien gegeben haben.

Auch sollte man nicht außer Acht lassen, dass noch vor kurzer Zeit aus dem Umfeld des BVBs immer wieder zu hören war, dass Weigl eines DER Gesichter des Umbruchs werden soll. Ein Weigl-Wechsel ist also unabhängig von einer Witsel-Verpflichtung im Moment als unwahrscheinlich einzustufen. Außerdem ist die Weigl-Rückkehr aufgrund der derzeitigen Verletzung noch ungewiss, der Mittelfeldspieler befindet sich im Aufbautraining.

Klar ist jedenfalls: Die Personalien Weigl und Witsel werden unabhängig voneinander entschieden.

 

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(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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