Wie realistisch ist ein Pulisic-Abgang? – Was tut sich noch beim FC Arsenal?

1. August 2018 | Ask 90PLUS | BY 90PLUS Redaktion

Wir haben euch aufgefordert, uns eure Fragen zum aktuellen Geschehen und dem Transfermarkt zu senden. In diesem Teil geben wir unsere Einschätzungen zu den Folgenden Themen: „Wie realistisch ist ein Pulisic-Abgang?“ und „Was tut sich noch beim FC Arsenal?“

 

Wie realistisch ist ein Pulisic-Abgang?

Ja, in England wird von einem Interesse von Chelsea an Christian Pulisic berichtet. Grundsätzlich ist ein Abgang von Pulisic vor Vertragsende 2020 keinesfalls ausgeschlossen, zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht unwahrscheinlich, aber ein Transfer im Sommer 2018 ist schwer vorstellbar. Wenige Wochen vor dem Ende der Transferperiode wird ein solcher Abgang noch schwerer zu kompensieren kann als wenn sich der Verein langfristig darauf vorbereiten kann.

Zudem stammt dieses Gerücht vom „Daily Mirror“, der definitiv zu den unseriösesten Medien in England gilt. Bezeichnend: Nur 2 Tage nach der Meldung, wonach Chelsea mit Dortmund verhandelt und ein Wechsel möglich ist, schrieb das gleiche Medium, dass der BVB den Spieler behalten wird. Es ist unwahrscheinlich, dass sich beide Vereine derzeit über einen Wechsel in dieser Transferperiode unterhalten.

(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Dortmund wird vielmehr versuchen Pulisic mit einer starken Saison 2018/19 von der sportlichen Perspektive beim BVB zu überzeugen und mit aller Macht weiter an den Verein zu binden. Ob das gelingt bleibt abzuwarten, aber die Borussia ist nicht zwingend auf jeden Cent angewiesen, ist gut beraten eine weitere Saison auf Pulisic zu bauen und ihm das Vertrauen zu schenken, ihn weiter zu fördern und ihn hinsichtlich einer Verlängerung zu bearbeiten. Einen Wechsel im Sommer 2018 halten wir für unwahrscheinlich. – Manuel Behlert

 

 

Was tut sich noch beim FC Arsenal?

Beim FC Arsenal ist es an der Transfer-Front in der Tat sehr ruhig geworden. „Sollte sich eine Gelegenheit ergeben, einen Spieler zu verpflichten“, so Trainer Unai Emery vor wenigen Tagen, „dann werden wir es uns anschauen“ und damit war er wohl absolut ehrlich.

Neben den punktuellen Verstärkungen im Tor (Leno) und im zentralen Mittelfeld (Torreira) lagt der Fokus eindeutig darauf, den Kader mit erfahrenen Führungsspielern auszustatten (Sokratis, Lichtsteiner). Sämtliche Verpflichtungen wurden früh abgewickelt. Der Verdacht liegt daher nahe, dass die Gunners der Ansicht sind, dass das vorhandene Spieler-Personal besser ist, als die Resultate der letzten zwei Jahre vermuten lassen.

Die Flügel sind auf den ersten Blick tatsächlich etwas unterbesetzt, allerdings spielt Emery dort gerne mit Spielern, die ins Zentrum ziehen (Mkhitaryan, Iwobi). Darüber hinaus wird in seinem bevorzugten 4-2-3-1 Pierre-Emerick Aubameyang wohl des Öfteren links zum Zug kommen, damit Alexandre Lacazette im Zentrum zu Einsätzen kommt. Ganz nebenbei hat Arsenal einige hoffnungsvolle Talente in der Pipeline. Insbesondere bei Reiss Nelson dürfte allmählich mit mehr Minuten zu rechnen sein. Bis zum Transferschluss am 9. August ist bei Arsenal daher eher mit Abgängen zu rechnen (Danny Welbeck, Lucas Perez, David Ospina, Carl Jenkinson und Joel Campbell), um den Kader auszudünnen.

(Photo CHARLY TRIBALLEAU/AFP/Getty Images)

Lediglich ein Verkauf von Aaron Ramsey, mit dem man ohne Verlängerung seines 2019 auslaufenden Vertrags nicht in die Saison gehen möchte, oder die plötzliche Verfügbarkeit eines interessanten und preiswerten Spielers könnte zu einem Umdenken führen. – Chris McCarthy

 

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