WM 2022 | Katar wird zur Goldgrube der FIFA

21. November 2022 | WM-News | BY Steven Busch

News | Nie zuvor wurde über eine WM-Vergabe derartig massiv und kontrovers diskutiert. Themen wie fehlende Menschenrechte, Ausbeutung von Arbeitsmigranten oder Unterdrückung der LGBTQ+-Community gehören zur Tagesordnung. Für den Fußball-Weltverband FIFA offenbart sich das Turnier in Katar derweil als Goldgrube.

FIFA-Einnahmen im vergangenen Vier-Jahres-Zyklus: 7,5 Milliarden Dollar

In großen Teilen der Welt gibt es seit vielen Jahren eine berechtigte Empörungswelle über die WM-Vergabe in den Wüstenstaat Katar. Für den globalen Fußballverband FIFA, mit Präsident Gianni Infantino (52) an dessen Spitze, hat sich das Turnier am Persischen Golf, nach Recherchen des Guardian, bereits jetzt rentiert. Durch die Austragung der Endrunde im Nahen Osten haben sich die Einnahmen, im Vergleich zu Russland 2018, um mehr als eine Milliarde Dollar gesteigert. Im Vier-Jahres-Zyklus von 2018 bis 2022 konnte die FIFA insgesamt 7,5 Milliarden Dollar verbuchen.



Dieser warme Geldregen, für den ohnehin auf Rosen gebetteten Weltverband, ist vor allem durch zwei Komponenten zu erklären. Da wären zum einen neue, lukrative Sponsoringverträge. So zählt beispielsweise das katarische Öl- und Gasunternehmen QatarEnergy seit März, neben der staatlichen Fluggesellschaft QatarAirways, zu den Top-Sponsoren. Zum anderen profitiert die FIFA in ihrer Einnahmestruktur auch vom kompakten Charakter des Turniers. Alle acht Stadien liegen im Umkreis von 50 km um die Hauptstadt Doha. In der Konsequenz werden Reisekosten, die vom Weltverband zu tragen sind, gesenkt.

Warum wir über die WM in Katar berichten

Einträgliche TV-Verträge spielen bei den Milliarden-Mehreinnahmen der FIFA keine gesonderte Rolle, da diese bereits vor zehn Jahren vergeben worden.

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(Photo by Christopher Lee/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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