Gestatten? Wayne Shaw, 45 Jahre jung, 150 Kg auf den Rippen und der zweite Ersatztorwart vom englischen Fünftligisten Sutton United.
Sutton United, aktuell auf Tabellenplatz 17 der fünften englischen Liga, sorgte im FA Cup zuletzt mit Aufsehen, als das Team Zweitligist Leeds United aus dem Pokal warf. Zuvor war man bereits gegen den AFC Wimbeldon aus der dritten englischen Liga erfolgreich gewesen.
Das Pokalspiel von Sutton United stand somit unter medialer Aufmerksamkeit und wurde live übertragen. Kurz vor Ende des Spiels, beim Stand von 2:0 für Arsenal schwenkte die Kamera über die Ersatzbank der Sutton Spieler. Dort erwischte sie Ersatztorwart Wayne Shaw, den „poly roly goalie“, dabei, wie er genüsslich in sein Sandwich biss. Über Nacht wurde der Publikumsliebling so zum Internetstar und gab zahlreiche Interviews. Auf der deutschen Fußball-Plattform Transfermarkt.de ist er der meist aufgerufene Spieler der letzten 24 Stunden.
Hier das Video zum Gaumenschmaus:
https://www.youtube.com/watch?v=osZc-vu8hhY
Imbiss mit Nachspiel
Nun bestätigt Sutton United auf der eigenen Homepage, dass Shaw von seinen Ämtern zurückgetreten ist. Grund dafür: Die amtliche Wett-Kommission ermittle gegen Shaw wegen Wettbetrugs. Ein Wettanbieter habe eine Wette angeboten, ob Wayne Shaw während der Partie essen würde. Die Quote lag bei 8:1.
Wayne Shaw ist von seiner Funktion bei Sutton United, resultierten aus den Ereignissen und der daraus resultierenden öffentlichen Aufmerksamkeit zurückgetreten.
Man sei von Vereinsseite traurig darüber, dass die Zusammenarbeit auf diese Art enden würde, danke ihm jedoch für die bisherige Arbeit und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.
Im englischen Frühstücksfernsehen „Good Morning Britania“ äußerte Shaw, dass er selbst nicht gewettet habe. Das Sandwich habe er sich in der Halbzeit geholt.
Das Sandwich war gefüllt mit Fleisch und Kartoffel. Ich habe mir die Sachen in der Halbzeit geholt, schließlich hatte ich den ganzen Tag noch nichts gegessen.
Die Daily Mail behauptet, Shaw habe ihr gegenüber jedoch zugegeben, dass „ein paar Freunde und Fans darauf gewettet haben“.