7 Awards… zum 14. Spieltag der Premier League: Last Minute Helden, Heimkehrer und Junggebliebene 

30. November 2017 | Global News | BY Chris McCarthy

Englische Woche in der Premier League – natürlich dürfen auch hier unsere Awards nicht fehlen. Von Last Minute Helden, Heimkehrern und Junggebliebenen… Viel Spaß!

 

„Mr. Last Minute“-Award: Raheem Sterling

Wie schon an den vergangenen Spieltagen zuvor, war einmal mehr Raheem Sterling der alles entscheidende Akteur im Team von Pep Guardiola. Beim hart umkämpften Spiel gegen Southampton war es erneut der Engländer, der mit seinem äußerst späten 2:1 in der sechsten Minute der Nachspielzeit Manchester City die drei Punkte sicherte!

Raheem Sterling hat in der aktuellen Spielzeit damit bereits vier Mal – und drei Mal in Folge – in der 84. Minute oder später das Siegtor für seine Mannschaft erzielt.

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images,)

Überlegte Pep Guardiola am Deadline Day noch Sterling mit Alexis Sanchez zu verrechnen, so könnte man sich angesichts der aktuellen Verfassung und Wichtigkeit der Spieler derzeit fragen, wer hier mit wem verrechnet werden sollte…

 

„Zuhause angekommen“-Award: Wayne Rooney

War es der Allardyce-Effekt? Wer weiß! Jedenfalls setze der FC Everton unter den Augen des neuen Trainers, der noch auf der Tribüne saß, beim 4:0 über das kriselnde West Ham einen wahren Befreiungsschlag. Beflügelt wurde dieser Erfolg vor allem von einem Mann, Wayne Rooney.

(Photo by OLI SCARFF/AFP/Getty Images)

Nach 13 Jahren bei Manchester United kehrte der Engländer im Sommer an den Goodison Park zurück. Viele zweifelten daran, ob die Rückholaktion des mittlerweile 32-jährigen Ex-Nationalspielers wirklich einen sportlichen Mehrwert haben würde, doch spätestens gestern belehrte er seine Kritiker eines Besseren.

Rooney erzielte seinen ersten Hattrick im Dienste der Toffees, darunter einen beachtlichen Treffer von der Mittellinie, erhöhte damit seine Saison-Ausbeute auf sieben Tore und war überragende Spieler der Partie. Wayne ist endlich zuhause angekommen…

 

 

 

„Chamäleon“ – Award: FC Arsenal

Klammheimlich und den Derby-Sieg gegen Tottenham im Rücken, hat sich der FC Arsenal dank einer beeindruckenden Serie von drei Siegen in Folge (Torverhältnis 8:0) wieder in die „Top-4“ zurückgekämpft. Neben der untypischen weißen Weste ist dabei vor allem die taktische und mentale Flexibilität erwähnenswert.

Wurde Arsene Wenger in der Vergangenheit oftmals für seine Sturheit und die fehlende Bereitschaft, sich an den Gegner anzupassen, kritisiert, war dies in den letzten drei Spielen die große Stärke der Gunners. Gerade gegen Tottenham war seine Elf taktisch hervorragend eingestellt, überraschte die Spurs mit einem perfekt ausgeübten Pressing. Im Anschluss zeigte das Team, insbesondere im Derby und beim Kampfsieg gegen das unangenehme Burnley, das zwingend notwendige Durchsetzungsvermögen.

(Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

Beim gestrigen 5:0 gegen Huddersfield war es jedoch wieder Zeit für den fast schon in Vergessenheit geratenen „Wengerball“. Inspiriert von einem Mesut Özil in bestechender Form (1 Tor & 2 Assists) spielten die Nordlondoner die anfangs noch äußerst tapferen Gäste in der zweiten Halbzeit mit schnellen Kurzpass-Kombinationen teilweise an die Wand.

Vor dem Top-Spiel gegen Manchester United scheint Arsenal über die Eigenschaft zu verfügen, sich wie ein Chamäleon auch an die bevorstehende Aufgabe gegen das effektive Bollwerk von José Mourinho anzupassen.

 

„Luft raus“ – Award: Tottenham

Allmählich scheinen die Doppelbelastung und damit auch der etwas dünne Kader der Spurs ihren Tribut zu zollen. Nachdem Tottenham zu Saisonbeginn genau da anknüpfte, wo man in der vergangenen Spielzeit aufhörte – nämlich auf Platz zwei der Premier League – scheint derzeit die Luft raus zu sein!

Das Team von Mauricio Pochettino wirkt müde – im Kopf und in den Beinen. Fehlte es gegen Arsenal (0:2) an Durchsetzungsvermögen, gegen West Bromwich (1:1) an Konzentration und der letzten Entschlossenheit in den Tor-Aktionen, so wurden die Londoner bei der 1:2 Niederlage gegen Leicester vor allem durch Ausdauer und Einsatzwille ausgeschaltet.

(Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

Tottenham muss am Wochenende gegen ein starkes Watford punkten, sonst könnte die erneute Qualifikation zur Champions League (derzeit vier Punkte Rückstand auf Platz vier) zur Mammut-Aufgabe werden. 2018 wird durch das Weiterkommen in der Königsklasse und dem Beginn des FA Cups die Belastung jedenfalls nicht weniger…

 

„Torjäger“-Award: Mohamed Salah

Mohamed Salah trifft und trifft. Der 35 Millionen Euro teure Neuzugang des FC Liverpool war auch beim Auswärtsspiel gegen Soke City der Matchwinner in einer hart umkämpften Partie.

(Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Nachdem Sadio Mané die Reds in der 17. Minute in Front brachte, wachten die Potters auf. Das Team von Mark Hughes konnte allerdings, auch wegen eines nicht gegebenen Elfmeters und den damit nicht vollzogenen Platzverweis für Liverpool-Keeper Simon Mignolet, nicht den Ausgleich erzielen.

Salah setzte den Hoffnungen und Mühen der Gastgeber mit seinem Doppelpack (77′ und 83′) letztendlich ein Ende. Damit steht der Ägypter mit 12 Toren auf Platz eins der Torjägerliste.

 

 

„Heimkehrer“-Award: Ashley Young

Im Januar 2007 verließ der damals 22-jährige Ashley Young seinen Ausbildungsverein Watford für Aston Villa. Vier Jahre später landete er bei seinem heutigen Arbeitgeber, Manchester United.

Sicher, einige hätten dem Engländer vielleicht eine imposantere Karriere zugetraut, doch Young kämpfte sich trotz großer Kritik immer wieder in die Startelf zurück und überzeugt derzeit in ungewohnter Rolle als offensiver Außenverteidiger.

Beim 4:2 Auswärtserfolg gegen seinen Jugendverein Watford demonstrierte der 31-fache Nationalspieler allerdings, warum die Red Devils einst 18 Millionen Euro für seine Dienste zahlten. Gegen die hervorragend aufgelegten Hornets machte ausgerechnet der Heimkehrer mit seinen fast schon vergessenen Offensiv-Qualitäten den Unterschied!

(Photo by Mark Thompson/Getty Images)

In einer Phase, in der das Heimteam auf die Führung drängte, war es Young, der wie aus dem Nichts mit einem satten Distanzschuss in der 19. Minute das überraschende 0:1 erzielte. Damit nicht genug, denn nur sechs Minuten später stellte er mit einem überragenden Freistoß-Tor die Weichen endgültig auf Sieg.

 

„Nicht ganz der FC Barcelona“ – Award: FC Burnley

Was der FC Burnley in dieser Saison leistet, ist schlichtweg beeindruckend. Galten die Clarets zu Saisonbeginn für viele – darunter auch uns – als klarer Abstiegskandidat, so hat Trainer-des-Jahres-Anwärter Sean Dyche sein Team zu einer funktionierenden, eingespielten und vor allem brutal effektiven Einheit geformt.

Dank eines des überragend aufgelegten Robbie Brady steht Burnley nach dem 2:1 Sieg bei Bournemouth nun auf einem nicht für möglich gehaltenen sechsten Platz – nur drei Punkte von den Qualifikationsplätzen zur Champions League entfernt.

Es nicht der aller schönste Fußball Europas und der muss es auch nicht sein, denn wie der Erfolgstrainer selbst sagt: “Wir versuchen nicht, Barcelona zu sein. Das würde ich gar nicht wollen – aber wir versuchen, unseren Fußball abwechslungsreich zu gestalten.“

(Photo by Nathan Stirk/Getty Images)

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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