7 Awards zum 17. Spieltag der Premier League: Rekordkurse, Auswärtsschwächen & ungeahnte Abwehrbollwerke

14. Dezember 2017 | Global News | BY Chris McCarthy

Die Spiele kommen Schlag auf Schlag und so dürfen auch unter der Woche unsere Awards zur Premier League nicht fehlen! Bühne frei…

 

„Rekordkurs“ – Award: Manchester City

15 Premier League Siege in Serie und damit alleiniger Rekordhalter im englischen Fußballoberhaus. Manchester City marschiert und macht vor keinem Halt, schon gar nicht vor dem unterlegenen Swansea, das 0:4 unter die Räder kam. Pep Guardiola und sein Star-Ensemble um Spieler-des-Jahres-Favorit Kevin De Bruyne ist nicht nur auf Rekord-, sondern vor allem auf Meisterkurs.

Die Saison ist noch nicht einmal zur Hälfte vorbei, aber bei 15 Punkten Vorsprung, hat wohl kaum einer Zweifel daran, dass die Cityzens den Titel holen werden. Irgendwelche Einwände? Nein? Gut, weiter….

 

„Auswärtseuche“ – Award: Arsenal

Wie so oft bringt sich der FC Arsenal um den verdienten Lohn. Obwohl die Formkurve nach drei Siegen in Serie stark nach oben zeigte, steht man nach drei weiteren Spielen mit teilweise sehr ansehnlichen Leistungen – allerdings nur zwei Punkten – plötzlich auf Tabellenplatz sieben. Grund dafür ist, neben der öfter angesprochenen, mangelnden Effektivität im Angriff und der Konzentrationsschwäche im Defensivverbund, auch die desaströse Auswärtsbilanz der Gunners.

Steht Arsenal durch sieben Siege und einer unglücklichen Niederlage gegen Manchester United in der Heimtabelle auf Platz drei, belegt man in der Auswärtstabelle lediglich Platz neun! So kehrt man nicht in die „Top-4“ zurück…

(Photo IAN KINGTON/AFP/Getty Images)

 

 

„Reale Träume“ – Award: FC Burnley

Nach 17 Spieltagen steht der FC Burnley mit 31 Punkten auf einem überragenden sechstem Platz. Nicht wenige, darunter auch wir, prognostizierten vor der Saison, dass die Clarets zu den Abstiegskandidaten gehören würden. Trainer-des-Jahres-Kandidat Sean Dyche belehrte uns eines Besseren!

Obwohl Burnley in Verteidiger Michael Keane (Everton) seinen besten Spieler verlor und auf dem Transfermarkt wahrlich keine Bäume ausriss, hat sich das Mannschaft im Kollektiv verbessert und überzeugt insbesondere durch Effektivität, Geschlossenheit und Disziplin.

Ob sich die Mannschaft in der Tabellenregion und damit in Schlagdistanz von den Champions League Plätzen halten kann, ist natürlich äußerst fraglich, aber wie Sean Dyche es so schön sagte: „Fußball geht um Realitäten, aber auch um Träume“.

 

„Immer auf die Kleinen“ – Award: Romelu Lukaku

Bei Romelu Lukaku lief es, trotz Rekordstart von sieben Toren in den ersten sieben Spielen, zuletzt alles andere als rund. Seit dem siebten Spieltag konnte der Belgier lediglich am zwölften Spieltag einen Treffer erzielen, eher er gestern endlich nachlegte und Manchester United zum 1:0 Sie über Bournemouth schoss.

Kritiker des zweifelsohne technisch limitierten Angreifers würden anhand der Gegner in den letzten zehn Spielen ein Muster erkennen, denn Lukaku konnte weder gegen Manchester City, Arsenal, Tottenham, Liverpool noch Chelsea ein Tor erzielen.

Die Statistik gibt den Zweiflern des 85-Millionen-Euro-Mannes weiter Futter. Lukaku hackt seit Sommer 2016 nämlich eher auf den Kleinen herum, als gegen die Top-Teams der Liga entscheidende Tore zu schießen. 30 seiner 38 Premier League Treffer erzielte er in dieser Zeit gegen Teams außerhalb der „Top-6“.

Lukaku, der eher von seiner Physis lebt, scheinen derzeit die technischen Raffinessen zu fehlen, um sich gegen qualitativ bessere Verteidiger richtig durchzusetzen.

(Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)

 

 

 

 

„Ungeahntes Abwehrbollwerk“ – Award: West Ham

Wir haben es doch geahnt! Das Matchup zwischen West Ham United und dem FC Arsenal spielte den Hammers irgendwie in die Karten. Aufgrund der Tatsache, dass David Moyes es ausgerechnet gegen Chelsea gelang, die zuvor schlechteste Verteidigung der Premier League zu reparieren und ein 1:0 gegen den amtierenden Meister zu holen, konnte man damit rechnen, dass die uneffektive Offensive der Gunners sich an den selbstbewussten Hammer die Zähne ausbeißen würde.

So kam es auch! Arsenal dominierte zwar wie so oft den Ballbesitz, doch die ganz zwingenden Torchancen blieben gegen ein sehr disziplinierte und tief stehenden Moyes-Elf aus. Im Gegenteil, die hoch aufgerückten Gunners hätten durch die ein oder andere Kontersituation sogar in Rückstand gehen können. Letztendlich bliebt es beim 0:0.

West Ham und Moyes haben sich einen beeindruckenden Zeitpunkt ausgesucht, das Ruder nach gerade einmal einem Punkt aus den ersten vier Spielen seiner Amtszeit herumzureißen. Aktuell steht man mit 14 Punkten zwar noch auf einem Abstiegsplatz, doch das könnte sich bei gerade einmal drei Zählern Rückstand auf Platz 13 und der ungeahnten Defensivstärke ganz schnell ändern.

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

 

„Trainerwechsel-Effekt“ – Award: Leicester City

Wie schon in Jahr eins nach der märchenhaften Meisterschaft von 2015/2016 hinkte Leicester City auch in dieser Saison den Erwartungen mächtig hinterher und landete dieses Mal schon früh im Abstiegskampf.

Nachdem 2016/2017 Craig Shakespeare in einem kontroversen Trainerwechsel Meister-Coach Claudio Ranieri beerbte und die Wende einleitete, rissen die Verantwortlichen auch dieses Mal die Reißleine.

Nach nur einem Sieg in acht Saisonspielen unter Shakespeare folgte am 25.10. Claude Puel. Unter der Leitung des Franzosen holten die Foxes in acht Partien 17 von 24 möglichen Zählern. Der gestrige 4:1 Erfolg an alter Wirkungsstätte in Southampton war für Puel sogar der vierte Sieg in Folge. Der Trainerwechsel hat sich ausgezahlt…

 

„Zum Transferfenster quälen“ – Award: Newcastle United

Man hat das Gefühl Newcastle United geht auf dem Zahnfleisch, so fehlte es auch am vergangenen Spieltag beim 0:1 gegen den FC Everton nicht nur an Durchschlagskraft oder Cleverness, sondern nach wie vor an Qualität.

Auch ein renommierter Coach wie Rafa Benitez kann nicht hexen und so ruhen die Hoffnungen in Newcastle auf „Noch-Besitzer“ Mike Ashley und natürlich, dass dieser im Winter die Geldbörse zückt.

Noch haben die Magpies einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze und das ist nach einem mickrigen Zähler aus den letzten acht Spielen beinahe ein Wunder. Wenn die Transferphase im Januar nicht genutzt wird, werden jedoch selbst Wunder den Traditionsklub nicht vor dem Abstieg bewahren…

(Photo by Stu Forster/Getty Images)

 

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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