Ligue 1 Vorschau | Klare Sache zwischen Dijon und Paris?

1. November 2019 | Global News | BY Piet Bosse

Vorschau | Den zwölften Spieltag der Ligue 1 eröffnen der FCO Dijon und Paris St. Germain mit einem Duell, das ungleicher kaum sein könnte. Während das Starensemble aus der Hauptstadt oben weiter seine Kreise zieht, hat Dijon bislang nur neun Punkte eingefahren und steht am Tabellenende.

Anpfiff der Partie ist am Freitag, 20:45 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Dijon – Hoffnung dank kurzer Serie

Der Dijon OFC ist denkbar schlecht in die Saison gestartet: Die ersten vier Spiele gingen allesamt verloren und das Team traf nur ein einziges mal. Nachdem zwei Unentschieden in eigenen Stadion gegen Stade Rennes und Olympique Marseille die ersten Punkte brachten, folgten zwei Siege und ein Unentschieden gegen Olympique Lyon. In sechs Spielen verlor das Team von Trainer Stéphane Jobard zwischenzeitlich nur ein mal.

Dann folgte am letzten Wochenende eine 0:2 Niederlage bei Stade Brest, ehe das Ligapokalspiel in Bordeaux auch mit 0:2 verloren ging. Der Aufwärtstrend ist also vorerst wieder beendet, die Bilanz der letzten drei Pflichtspiele: Nur ein Tor. Das Toreschießen ist das große Problem der Ostfranzosen, in elf Ligaspielen traf das Tabellenschlusslicht nur fünf mal, auch das ist Ligatiefstwert. Die Abwehr hingegen steht recht stabil. Einige Spiele endeten bislang torlos und zwölf Gegentore sind Bestwert unter den letzten sechs Mannschaften der Liga.

Das große Problem liegt also im Angriff, wo Dijon bislang auf seinen Kapitän Julio Tavarès angewiesen ist. Der 30-jährige Mittelstürmer ist mit drei Treffern die Lebensversicherung des OFC, immerhin hat er 60 Prozent aller Tore erzielt. Der Nationalstürmer von Kap Verde übernimmt als Mannschaftskapitän Verantwortung und kann sein Team führen. Gegen Stade Reims führte er Dijon mit einem Tor und einer Vorlage zum Sieg. Drei Treffer sind nach elf Spieltagen natürlich nicht sehr viel, Tavarès stand aber auch nur in acht Ligaspielen auf dem Platz. Um Tore zu schießen wird er heute auch auf seine Mitspieler angewiesen sein, sein Wert dürfte heute eher in seiner Kapitänsrolle liegen, wenn er die Mannschaft trägt und zusätzlich motiviert.

Photo by Jean-Philippe Ksiazek / AFP

Paris – Zwischen Glanzstunden und Pflichtsiegen

Das absolute Gegenteil von Dijon ist Paris St. Germain: Souveräner Tabellenführer, derzeit im Formhoch und Besitzer des mit Abstand erfolgreichsten und vielfältigsten Angriffs der Liga. 25 Treffer sind nach elf Partien Topwert, das Team Thomas Tuchels profitiert vom immensen Angebot im Angriff. Dass Neymar und Cavani derzeit fehlen, ist kein Problem, weil Icardi und Choupo Moting zuverlässig treffen, Angel Di Maria in den letzten Wochen überragt und Kylian Mbappé seit seiner Rückkehr nach Verletzung trifft wie er will: In den letzten drei Pflichtspielen stand der 20-Jährige an der Spielzeit gemessen etwas über anderthalb Spiele auf dem Platz und traf insgesamt sechsmal. Der Weltmeister hat damit in drei Partien bislang mehr Tore erzielt als Dijon im gesamten bisherigen Saisonverlauf.

PSG eilt derzeit von Sieg zu Sieg, nachdem es im September eine Phase knapper Siege gab, dominiert PSG momentan nicht nur spielerisch, sondern fährt auch klare Ergebnisse ein. 4:0 gegen Angers, 4:1 in Nizza, 5:0 in der Chamions League bei Brügge und 4:0 gegen Olympique Marseille lauten die letzten Pariser Resultate, allein in diesen vier Spielen traf man satte 17 mal.

Bei so viel Sturmgewalt die die Hauptstädter generell, aber momentan besonders, auszeichnet, darf auch die Abwehr nicht vergessen werden. In der Liga stellt Paris mit aktuell nur fünf Gegentreffern nach Stade Reims die zweitbeste Verteidigung. Die Mannschaft scheint momentan in der Ligue 1 nicht gefordert zu sein, das hat auch das klare 4:0 im französischen Klassiker gegen Marseille gezeigt. Dieses Duell war einst ein hart umkämpftes Topspiel, PSG dominierte nach belieben. Abgesehen von möglichen Ausrutschern wird PSG die französische Liga weiter dominieren, die Kunst wird sein, die Spannung im Team hochzuhalten.

Prognose

Die Pariser Form der letzten Wochen zeigt dass die Ligue 1 PSG momentan vor keinerlei Probleme stellt. Alles andere als ein Sieg beim Tabellenletzten Dijon wäre eine große Überraschung. Dass Paris es aber spannend machen kann, haben die vergengenen Wochen auch gezeigt.

Mögliche Aufstellungen

Dijon: Gomis – Mendyl, Coulibaly, Ecuele Manga, Alphonse – Ndong, Lautoa – Chouiar, Pereira, Mavididi – Tavarès

Paris: Navas – Bernat, Kimpembe, Silva, Dagba – Verratti, Marquinhos, Herrera – Mbappé, Icardi, Di Maria

Photo by Photo by Martin Bureau / AFP

 

Piet Bosse

Fasziniert von diesem einen langen Pass in die Spitze. Hat eine Schwäche für deutschen und französischen Fußball. Seit 2019 bei 90PLUS.


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