Ligue 1 Vorschau | Monaco vs PSG – Unterschiedliche Gemütslagen

11. November 2018 | Global News | BY Manuel Behlert

Auch nach dem Trainerwechsel von Leonardo Jardim zu Thierry Henry hat die AS Monaco weiterhin riesengroße Probleme. Es fehlt am Rhythmus, an der Kontinuität und vor allem an zufriedenstellenden Resultaten. Und jetzt kommt ausgerechnet der Ligaprimus aus der Hauptstadt in das Stade Louis II. 

 

Anstoß der Partie ist am Sonntag, 21:00 Uhr. Die Partie ist Live auf DAZN zu sehen.(Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)

Monaco: Ausgerechnet gegen Paris?

Wenn man dachte, dass die letzten Wochen bei der AS Monaco eine Art Tiefpunkt darstellten, dann wurde man durch das Spiel in der Champions League gegen die Belgier vom Club Brügge eines besseren belehrt. Denn die Monegassen verloren vor heimischer Kulisse mit 0:4! Thierry Henry scheint derzeit etwas ratlos zu sein, nach jedem Spiel gibt es neue Personalprobleme, eine Mannschaft einspielen lassen kann der neue Trainer, der seit Mitte Oktober im Amt ist, bisher nicht. Pellegri, Jovetic, Geubbels, Lopes, Golovin, Pele, N’Doram, Raggi und Subasic sind verletzt oder fraglich, sodass Henry erneut improvisieren muss – und das ausgerechnet gegen PSG. Die Vorzeichen auf einen Schritt nach vorne oder gar ein gutes Resultat stehen also extrem schlecht.

Dabei benötigt der Gastgeber dringend Punkte, denn 7 Zähler aus bisherigen 12 Ligaspielen bedeuten Platz 19. Dabei wollten die Monegassen erneut um den Einzug in die Champions League mitspielen. Die Realität sieht anders aus, es müssen Punkte geholt werden, damit man nicht noch länger im Abstiegskampf steht. Doch welche Ansätze kann Thierry Henry wählen? Mauert man gegen PSG, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis man einen Gegentreffer kassiert. Offensiv herangehen ist aber ebenfalls schwer, denn der Mannschaft fehlt komplett das Selbstvertrauen, es sind keinerlei Automatismen vorhanden, gegen Brügge wirkte nahezu jeder Spieler ideen- und mutlos.

 

PSG: Wann gibt es den ersten Patzer?

Die Gemütslage bei Paris Saint Germain ist um ein vielfaches besser. Unter der Woche spielte der französische Hauptstadtklub in Neapel 1:1, hat weiter alle Chancen auf das Weiterkommen in der Champions League. Und in der Liga marschiert man ohnehin alleine davon, konnte in 12 Spielen 12 Siege einfahren. Diese beeindruckende Serie soll nun in Monaco natürlich weiter ausgebaut werden, der Vorsprung könnte, wenn Montpellier patzt, nach diesem Spieltag 13 Punkte betragen. An der Meisterschaft von PSG zweifelt derzeit ohnehin niemand mehr, bei der Qualität, über die diese Mannschaft verfügt, ist ein Einbruch quasi undenkbar. Und selbst bei einem Leistungsabfall würden noch die meisten Spiele gewonnen werden.

Doch auch wenn der Vorsprung in der Liga schon sehr lukrativ ist: Thomas Tuchel will seine Mannschaft weiterentwickeln, den Weg, den er zu Saisonbeginn einschlug, weiterführen. Denn in den letzten Jahren war die Meisterschaft in Frankreich nicht selten früh entschieden, ähnlich früh war auch ein Spannungsverlust zu sehen. Dem soll entgegengewirkt werden, damit die Ziele auf internationaler Ebene erreicht werden können. Thomas Tuchel wird nach dem kräftezehrenden Spiel in der Königsklasse reagieren und Wechsel vornehmen. Cavani sollte wieder von Beginn an auflaufen, auch Kimpembe oder einer der jungen Spieler wie N’Soki oder Nkunku könnte in die Mannschaft rücken.

 

Prognose

Man könnte im Vorfeld dieses Spiels versuchen künstlich Spannung zu erzeugen und in der Tat muss dieses Spiel erst einmal gespielt werden, aber es gibt kaum ein denkbares Szenario, in dem Paris Saint Germain dieses Spiel nicht gewinnt. Für den Gastgeber geht es primär darum kleine positive Ansätze zu zeigen, mehr wird nicht möglich sein. 

 

Mögliche Aufstellungen

AS Monaco: Benaglio, Sidibe, Jemerson, Glik, Henrichs, Aholou, Tielemans, Ait Bennasser, Chadli, Sylla, Falcao

Paris SG: Areola (Buffon), Meunier, Kimpembe, Thiago Silva, Bernat, Marquinhos (Draxler), Verratti, Di Maria (Nkunku), Mbappe, Neymar, Cavani

 

(Photo by Alberto PIZZOLI / AFP) 

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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