Ligue 1 Vorschau | PSG vs Straßburg: Angriffsauswahl gegen Abwehrbollwerk

14. September 2019 | Global News | BY Piet Bosse

Vorschau | Paris St.-Germain ist mit drei Siegen aus vier Spielen gut gestartet und empfängt nun Racing Straßburg. Die Rollen sind klar verteilt, wie so oft wenn PSG spielt. Auch der wechselwillige Neymar könnte wieder zum Einsatz kommen und mal wieder auf dem Platz für Wirbel sorgen. 

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 17:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

PSG – Mehr Optionen durch wechselwütige Stürmer

Die Pariser Bilanz bis zur Länderspielpause: Guter Saisonstart mit neun Punkten aus vier Spielen, bis auf die Niederlage in Rennes überzeugende, souveräne Auftritte ohne Gegentor. Abgesehen von der allgemeinen Pariser Überlegenheit in der Ligue 1 eine bemerkenswerte Ausbeute, PSG hatte nämlich viele Verletzte zu beklagen. Das Lazarett hat sich mittlerweile etwas gelichtet, in der Offensive fallen Cavani, Draxler und Mbappé aus, außerdem fehlt weiterhin der langzeitverletzte Verteidiger Thilo Kehrer.  

Trotz der dünnen Personaldecke im Sturm stimmten die Ergebnisse. Besonders hervorheben konnte sich Eric Maxim Choupo-Moting, in den letzten beiden Ligaspielen kam er für den verletzten Kylian Mbappé zum Einsatz und traf dreimal. Der Kameruner ist sowohl auf den Flügeln, als auch im Sturmzentrum einsetzbar.  
Im Vergleich zum bisherigen Saisonverlauf hat PSG im Angriff außerdem an Optionen gewonnen, weil man in zwei Transferdramen Protagonist war: Mittelstürmer Mauro Icardi wollte Inter Mailand unbedingt verlassen, zeigte sich aber wählerisch bei der Vereinswahl. Nach Wochen voller Spekulationen und gescheiterter Verhandlungen unterschrieb der Argentinier am letzten Tag der Transferperiode bei PSG. Der 26-Jährige kommt für ein Jahr auf Leihbasis, Paris besitzt eine Kaufoption von 70 Millionen Euro.  

Das andere Transfer-Theater veranstaltete Neymar, der Brasilianer wollte unbedingt zum FC Barcelona zurückkehren, trat seinen Wunsch wochenlang in den Medien breit. PSG hatte Forderungen, die Barcelona nicht erfüllte, weshalb Neymar blieb. Nachdem er in der Transferphase nicht berücksichtigt wurde, kehrt er nun in den Kader zurück und erweitert Tuchels Optionen in der Offensive. Spannend ist die Frage, wie der eigenwillige Stürmer vom Pariser Publikum empfangen wird, bezüglich seiner Qualität wird er PSG sicherlich bereichern. 
Auch ganz hinten hat sich einiges getan: Mit Trapp, Buffon und Areola gingen alle drei Torhüter, dafür kam Keylor Navas von Real Madrid und Sergio Rico wurde vom FC Sevilla ausgeliehen. Beide Keeper dürften auf Augenhöhe sein.

Straßburg – Viele Spiele wenig Punkte

Ein Hammerprogramm gleich zu Saisonbeginn hatte Racing Straßburg zu bewältigen. In der Europa League-Quali spielte man bereits drei Runden, also insgesamt sechs Spiele, um schließlich an Eintracht Frankfurt zu scheitern. Entsprechend eingespielt sollte Straßburg in die Liga starten, kam aber nicht zu Erfolgserlebnissen. Die Nordfranzosen sind ihrer Grundordnung mit Fünferabwehr ziemlich stabil und lassen wenig zu, im Angriff lief in der Liga aber noch nicht viel zusammen. In vier Spielen traf man dreimal.

(Photo by PATRICK HERTZOG / AFP/Getty Images)

So stehen bislang auch drei Punkte in vier Spielen zu Buche, die sich aus drei Unentschieden zusammensetzen. Einzig gegen das stark gestartete Stade Rennes verlor Racing 0:2. Straßburg ist also defensiv orientiert und wird sich auch als Außenseiter im Prinzenpark auf das verteidigen konzentrieren. Einer der vorne gefährlich ist, ist Adrien Thomasson. Der offensive Mittelfeldspieler erzielte zwei der drei Straßburger Ligatore und ist zugleich ein Stabilisator im Mittelfeld. Der 25-Jährige ist flexibel einsetzbar, spielte in drei Partien auf drei Positionen, sowohl im Sturm, als auch im offensiven sowie defensiven Mittelfeld. Das eine Spiel was er verpasste, war die Niederlage gegen Rennes. Thomasson ist eine Stütze im Offensivspiel und auch defensiv wertvoll.

Prognose

Während PSG im Sturm wieder mehr Optionen hat, ist Straßburg bislang vor allem defensivstark. Paris ist der klare Favorit, alles andere als ein Sieg wäre eine große Überraschung, zumal der Gegner schon im Abstiegskampft steckt. PSG muss aber trotzdem achtsam sein, diese Saison hat bereits gezeigt, dass die Tuchel-Elf jederzeit stolpern kann.

Mögliche Aufstellungen

PSG: Navas – Bernat, Marquinhos, Silva, Dagba – Verratti, Gueye, di Maria – Neymar, Choupo-Moting, Sarabia

Straßburg: Sels – Carole, Simakan, Mitrovic, Djiku, Lala – Sissoko, Liénard, Thomasson – Zohi, Ajorque

(Photo by: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images)

Piet Bosse

Fasziniert von diesem einen langen Pass in die Spitze. Hat eine Schwäche für deutschen und französischen Fußball. Seit 2019 bei 90PLUS.


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