Ligue 1 Vorschau | Straßburg vs Monaco – All eyes on Henry

20. Oktober 2018 | Global News | BY Manuel Behlert

Nach der Trennung von Leonardo Jardim hat die AS Monaco einen neuen Trainer gefunden – und dieser heißt Thierry Henry! Der ehemalige Weltklassestürmer feiert in Straßburg sein Debüt auf der Bank der Monegassen und alle Augen sind auf ihn gerichtet. Dabei vergisst man fast, dass das Auswärtsspiel in Straßburg alles andere als eine leichte Aufgabe werden dürfte. 

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 20 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Straßburg: Dem Hype trotzen

Man hat im Vorfeld der Partie das Gefühl, dass sich so viel um Thierry Henry und die AS Monaco dreht, dass der Gastgeber aus dem Elsass komplett in Vergessenheit gerät. Und das vollkommen zu unrecht. Denn der Saisonstart des Aufsteigers des Jahres 2017 war durchaus gelungen, der Klub steht derzeit in der oberen Tabellenhälfte und konnte bisher bereits 12 Zähler einfahren. Das Polster auf die Abstiegsränge ist zum jetzigen Zeitpunkt schon zufriedenstellend, auch die nächsten Aufgaben nach dem Spiel bei den Monegassen sind machbar, kurzum: Der Klub ist auf einem sehr guten Weg das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen.

Vor allem die Offensive wusste in den letzten Spielen zu gefallen, war für 10 Tore in den letzten 4 Spielen verantwortlich. Beide Mittelstürmer stehen derzeit bei 4 Ligatreffern, das System von Trainer Thierry Laurey wurde zuletzt immer weiter entwickelt, Straßburg zeigt sich fußballerisch verbessert und ist insgesamt reifer geworden. Dass man hinsichtlich der individuellen Qualität wohl nicht mit der AS Monaco mithalten kann, ist klar. Dafür spricht die Form für den Gastgeber.

 

 

Monaco: Welche Einflüsse sind zu erwarten?

Der Saisonstart der AS Monaco war eine mittelschwere Katastrophe, die Gründe dafür sind vielseitig. Einerseits war der erneute Umbruch ein Problem, andererseits entwickelte sich im Verlauf der ersten Saisonwochen eine gewisse Negativspirale, die Leonardo Jardim kaum mehr aufhalten konnte. Die AS Monaco wollte wieder in die Champions League, steht nun aber auf einem Abstiegsplatz. Der Effekt, der durch den Trainerwechsel erreicht werden sollte, ist eingetreten. Die Euphorie rund um den Klub ist groß, gleichzeitig aber auch die Erwartungen der Fans und der Medien an Thierry Henry.

Dieser sprach auf der Pressekonferenz von seinen Vorstellungen und dass er von Pep Guardiola inspiriert wurde. Doch was konnte Henry dem Team in dieser kurzen Zeit mit auf den Weg geben? Eine „Philosophie“, einen klaren Spielstil wird man natürlich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sehen können. Wichtig ist, dass Henry nun dafür sorgt, dass sich eine Mannschaft einspielt. Der Kader ist riesengroß, aber der ein oder andere Spieler wird Abstriche machen müssen. Die Automatismen sind wichtig, denn Monaco kann sich zurzeit nicht leisten in jedem Spiel 4-5x durchzurotieren. In erster Linie wird Henry also Gespräche geführt haben um die Mannschaft aufzubauen. Inwiefern das erfolgreich war wird sich am Abend zeigen.

 

 

Prognose

Ja, der Hype rund um Thierry Henry ist groß. Wunderdinge bewirken kann der Franzose allerdings nicht. Dementsprechend wird ein Spiel zu erwarten sein, in dem die Gäste aus Monaco sich zunächst einmal darauf besinnen müssen defensiv stabil zu agieren, was ohne Jemerson und Raggi nicht einfach wird, denn die Abwehr wird durcheinandergewirbelt. Die individuelle Klasse spricht für Monaco, aber Straßburg ist ein unangenehmer und vor allem mit Selbstvertrauen ausgestatteter Gegner. Ein Remis zum Henry-Auftakt würde daher nicht überraschen.

 

Mögliche Aufstellungen

Straßburg: Sels, Caci, Mitrovic, Koné, Lala, Sissoko, Grimm, Carole, Thomasson, Mothiba, Da Costa

AS Monaco: Subasic, Sidibe, Glik, Touré, Henrichs, Aholou, Tielemans, Golovin, Lopes, Chadli, Falcao

 

 

(Photo by Valery HACHE / AFP)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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