OL | Depay spricht über sein Scheitern bei ManUtd

18. September 2018 | Global News | BY Marius Merck

Mit großen Vorschusslorbeeren kam Memphis Depay im Sommer 2015 von PSV Eindhoven zu Manchester United. Der Niederländer sollte beim englischen Rekordmeister eine Ära auf dem Flügel einleiten, doch die Zusammenarbeit funktionierte überhaupt nicht. Mit Olympique Lyon kehrt der Niederländer nun in die Stadt zum Aufeinandertreffen mit dem Stadtrivalen City zurück und sprach über seine Zeit bei den „Red Devils“.

 

„Zeit war nicht erfolgreich“

Depay wurde gleich mal mit der prestigeträchtigten Rückennummer 7 ausgestattet, nicht weniger als eine ähnliche Karriere wie sein Vorgänger Cristiano Ronaldo traute man ihm zu. Mit Louis Van Gaal stand zu dem Zeitpunkt zudem der Trainer an der Seitenlinie, welcher ihm zu seinem Debüt bei der „Elftal“ verholfen hatte.

Der Start verlief eigentlich verheißungsvoll, der Niederländer erzielte in der Champions League-Qualifikation gegen Brügge einen sehenswerten Doppelpack. Doch schon in den ersten Wochen der Saison 2015/16 verlor er nach und nach seinen Stammplatz, mit Anthony Martial wurde ein anderer Neuzugang wegen der Formschwäche des Niederländers aus der Sturmmitte auf den linken Flügel gezogen.

Depay sprach vor der Partie bei City über seine Rückkehr in die Stadt. Der englische Journalist Simon Stone von der „BBC“ zitiert die Aussagen des Angreifers von der heutigen PK folgendermaßen:

„Es ist für mich sehr speziell nach Manchester zurückzukommen. (…) Jeder konnte es damals sehen (dass er nicht in seine beste Form erreichen konnte). Ich fühle dies auch selbst. Ich bin seitdem viel erwachsender geworden. Bei meiner jetzigen Rückkehr fühle ich mich wie eine völlig andere Person. Jeder weiß, dass die Zusammenarbeit zwischen mit und Manchester United nicht erfolgreich war. Ich wollte nie, dass es so endet. (…) Es wäre zu einfach zu sagen, dass mir Van Gaal keinen Freiraum gab. Wenn man einmal die Verbindung mit seinem Coach verliert, ist es schwierig.“

Vor wenigen Tagen gab der damalige United-Kapitän Wayne Rooney in der „Times“ eine Anekdote aus jener Zeit preis. Van Gaal beorderte den Youngster nach einem groben Fehler für ein Spiel zu den Reserves. Rooney empfahl dem Niederländer sinngemäß kein großes Aufsehen um diese Sanktion zu machen. Am nächsten Tag sei Depay dann mit einem Bentley zu dem Spiel aufgetaucht. Mit mehreren Aktionen dieser Kategorie verspielte der Spieler somit jeglichen Kredit im Klub.

Man muss auf der anderen Seite aber auch einwenden, dass er nach dem Verlust seines Stammplatzes kaum noch Chancen erhielt. Zumindest zeigten Van Gaal aber auch sein Nachfolger José Mourinho keinerlei Geduld mit dem unreifen, aber ohne Frage hochveranlagten Spieler. Für gerade einmal 16 Millionen Euro wechselte er nach nur 18 Monate beim englischen Rekordmeister zu Olympique Lyon, wo er in insgesamt 74 Spielen auf 28 Treffer und 27 Vorbereitungen kommt.

Bei seinem Abgang spekulierten einige englische Gazetten über eine mögliche Rückkaufklausel der „Red Devils“. Zumindest ist Mourinho ja angeblich schon länger auf der Suche nach einem neuen Flügelstürmer – und immerhin schloss Depay die heutige PK mit den Worten:

„Manchester ist immer noch rot!“

(Photo by PHILIPPE DESMAZES/AFP/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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