Serie A Vorschau | Juventus ist gegen Hellas gefordert

21. September 2019 | Global News | BY Manuel Behlert

Vorschau | Juventus Turin kam mit sieben Punkten aus drei Spielen solide in die Saison, unter der Woche stand der erste Härtetest gegen Atletico auf dem Programm, der noch einige Schwächen offenbarte. Nun muss erst einmal wieder die Pflicht erfüllt werden – gegen Hellas Verona.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Juventus: CL-Spiel als Erkenntnisgewinn

Das erste große Spiel der Saison stand für Juventus Turin bei Atletico Madrid auf dem Programm. Wie stressresistent ist die Sarri-Elf schon? Wie kann man mit dem schweren Gegner umgehen? Die Antwort: Juventus spielte fast schon pragmatisch, aber war lange Zeit sehr effizient. Die 2:0-Führung für die „Alte Dame“ kam überraschend, aber nicht zufällig. Der Sarri-Plan ging lange auf, ehe Atletico Madrid vermehrt den Strafraum konsequenter besetzte, bei Standardsituationen die Wucht erhöhte.

Es ist noch viel Luft nach oben bei Juventus, nicht nur wegen des Remis gegen Atletico, sondern insgesamt. Das Mittelfeld mit Matuidi und Khedira läuft zwar viel, entspricht aber nicht dem Idealtypus des berühmten Sarri-Fußballs. Während Juventus gegen Atletico noch häufiger die Möglichkeit zum Kontern hatte, wird die „Vecchia Signora“ gegen einen Gegner wie Hellas von Beginn an den Ton angeben müssen.

Geduld ist also gefragt. Möglicherweise wird Maurizio Sarri deswegen auch einige Wechsel vornehmen, um frische und ausgeruhte Akteure auf dem Platz zu haben und gleichermaßen neue Impulse setzen zu können. Im Mittelfeld könnte Aaron Ramsey von Beginn an auflaufen, in der Offensive wäre Bernardeschi, trotz des sehenswerten Cuadrado-Treffers gegen Atletico, eine logische Option.

Hellas: Den Favoriten schocken

Der Saisonauftakt von Hellas Verona war durchaus positiv. Gegen Bologna holte man einen Zähler, bei Lecce wurde sogar gewonnen und gegen den Favoriten vom AC Mailand gab es am 3. Spieltag eine knappe 0:1-Niederlage. Hellas ist also voll im Soll und kann sehr entspannt nach Turin fahren. Doch nur zum Sightseeing fährt die Mannschaft nicht zur „Alten Dame“.

Die Mannschaft von Trainer Ivan Juric wird sich keinesfalls kampflos ergeben und versuchen den Favoriten zu ärgern. Das geht vor allem, indem man defensiv sehr gut steht, aber auch die Offensive wird ein wichtiger Faktor sein. Bisher zeichnete sich die Juric-Elf vor allem durch eine enorme Kompaktheit aus, auch gegen Milan stand man gut, machte die Räume eng und ließ nicht allzu viel zu. Individuelle Fehler wurden größtenteils vermieden, nach vorne stockte der Motor bei Hellas aber häufig noch.

Doch die Dinge brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Gegen ein dominantes Juventus muss Hellas viel Wert auf einen soliden Aufbau legen, die Bälle müssen präzise nach vorne gespielt werden, damit der Raum, den man automatisch erhalten wird, auch genutzt werden kann. Klar ist jedenfalls, dass der Klub aus Verona über sich hinauswachsen muss, um etwas mitzunehmen.

Prognose

Juventus Turin wird das Spiel dominieren und es ist lediglich eine Frage der Cleverness vor dem Tor und der Absicherung bei Kontern, ob und wie hoch die „Alte Dame“ gewinnen wird. Hellas muss am absoluten Limit spielen und selbst dann muss Juventus noch etwas anbieten, damit ein Punktgewinn möglich ist.

Mögliche Aufstellungen

Juventus: Szczesny, Danilo, de Ligt, Bonucci, Alex Sandro, Pjanic, Ramsey, Matuidi, Bernardeschi, Ronaldo, Higuain

Hellas: Silvestri, Rrahmani, Günter, Kumbulla,  Faraoni, Veloso, Amrabat, Lazovic, Verre,  Di Carmine, Tutino

(Photo by Marco Bertorello / AFP)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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