WM in Katar: Organisationskomitee lädt Fans zu Propagandazwecken zum Eröffnungsspiel ein

3. November 2022 | WM-News | BY Steven Busch

News | Der Startschuss für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar fällt in gut zwei Wochen. Dann wird sich in der Auftaktpartie Ecuador mit dem Gastgeberland sportlich messen. Für das Eröffnungsspiel wurden möglicherweise Fans aus allen 32 Teilnehmerstaaten vom Organisationskomitee eingeladen, um für künstliche Stimmung zu sorgen.

Fan Leader Network soll den Ruf Katars aufpolieren

Beim Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar sollen, nach Recherchen der Sportschau, circa 1600 Fans aus allen 32 teilnehmenden Ländern ein möglichst farbenfrohes Fest inszenieren. Seitens des Organisationskomitees wurde diese Form der Propaganda haarklein vorbereitet. Die eingeladenen Gäste sollen medien- und öffentlichkeitswirksam durch die TV-Kameras jubelnd in Szene gesetzt werden. All dies ist Bestandteil des Programms Fan Leader Network. Dabei geht es unter anderem darum, dass Fans bis zum Ende des Turniers am Persischen Golf bleiben dürfen und zudem mit einem Taschengeld von umgerechnet 70 Euro pro Tag ausgestattet werden. Auch Flüge, Unterkünfte und die Teilnahme an diversen Aktivitäten sind wohl inklusive. Dafür verpflichten sich die Nutzer dieses Angebots dazu, während ihres Aufenthalts Slogans wie beispielweise „Qatar-the fans‘ world cup“ in ihren sozialen Medien zu teilen.

Ziel des WM-Organisationskomitees sei es, das Turnier respektive Gastgeberland in einem besseren Licht erstrahlen zu lassen. Für diesen Zweck hat man sich auch das zweifelhafte Recht von den Fan-Probanden zusichern lassen, Postings ändern beziehungsweise löschen zu dürfen. Aktuell beteiligen sich wohl 450 Menschen aus 59 Ländern am Fan Leader Network. Auch deutsche Teilnehmer befinden sich darunter.

Mehr News und Stories rund um die WM in Katar

(Photo by GABRIEL BOUYS/AFP via Getty Images)

 

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


Ähnliche Artikel