Serie A Vorschau | Aufsteiger Brescia will Juventus ärgern

24. September 2019 | Global News | BY Manuel Behlert

Vorschau | Den großen Glanz versprüht Juventus Turin in dieser Saison noch nicht, vieles ist noch Stückwerk. Doch die „Alte Dame“ hat eine solide Ausbeute zu verzeichnen, will diese gegen Aufsteiger Brescia verbessern. Doch der Gastgeber hat etwas dagegen.

Anpfiff der Partie ist am Dienstag, 21:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Brescia: Ein gelungener Auftakt

Für einen Aufsteiger wie Brescia Calcio ist der Saisonstart immer sehr wichtig. Beim 0:1 gegen Milan zeigte man gute Ansätze, es folgte ein Sieg gegen Frosinone, eine Pleite gegen Bologna und am Wochenende ein ganz wichtiger Sieg gegen Udinese Calcio. Denn: Nach Juventus wartet der SSC Neapel auf die Lombarden. Umso erfreulicher ist es, dass Brescia ohne den ganz großen Druck in diese Spiele gehen kann.

Der Fußball von Eugenio Corini ist schnell erklärt. Seine Mannschaft spielt in einem 4-3-1-2-System, Sandro Tonali zieht vor der Abwehr die Fäden und versucht eine Verbindung zwischen der Defensive und der Offensive herzustellen. Ist Tonali gut im Spiel, dann kann Brescia sogar sehr ansehnlichen Fußball zelebrieren. Das Problem der Mannschaft ist die Defensive, die individuell nicht so gut besetzt ist wie andere Mannschaftsteile. Aus den vorhandenen Möglichkeiten holt man aber durchaus viel heraus – zumindest bisher.

Wichtig ist, dass Mario Balotelli von seiner Sperre zurückkehrt. Gerade in solchen Spielen ist der Angreifer in der Lage zur Höchstform aufzulaufen und die gegnerische Defensive permanent zu bearbeiten. Ohne ihn versuchten Donnarumma und Aye für Entlastung zu sorgen. Eben jene Entlastung in Form von einzelnen Nadelstichen wird in Verbindung mit einer hochaufmerksamen Defensivleistung der Schlüssel zu einem möglichen Erfolg sein. Zudem wird sich der hochbegabte, teilweise schon mit Andrea Pirlo verglichene Tonali erstmals auf der ganz großen Bühne gegen ein Großkaliber zeigen dürfen. Die Bühne ist bereitet.

Juventus: Bisher zu pragmatisch

Juventus Turin zeigte am Wochenende keine Glanzleistung, als man zuhause gegen Hellas Verona mit 2:1 gewann. Die Tore von Cristiano Ronaldo und Aaron Ramsey reichten, um den tiefstehenden Gegner zu bezwingen, fußballerisch überzeugt hat die „Alte Dame“ wieder einmal nicht. Im Mittelfeld spielt die Sarri-Elf oftmals zu behäbig, die Ideen im Spiel nach vorne fehlen.

Der Pragmatismus, der nach der Ära Allegri eigentlich Geschichte sein sollte, ist noch immer vorhanden, die Ergebnisse stimmen bisher aber. Mit 10 Punkten aus 4 Spielen ist Juventus hinter Inter Mailand auf Platz 2 positioniert, nach dem Spiel gegen Brescia spielt die „Alte Dame“ noch gegen SPAL, ehe es zum Gipfeltreffen mit eben jenem Inter Mailand kommt.

Da auch noch das Spiel in der Champions League gegen Leverkusen ansteht, hat Juventus noch drei Spiele Zeit, um die Automatismen zu generieren, die Abläufe zu verbessern. Gegen Hellas ist man natürlich klarer Favorit, weil auch SPAL am Wochenende nicht der absolute Topgegner ist, dürfte Sarri rotieren. Buffon könnte für Szczesny Platz machen, Bernardeschi ist eine Option in der Offensive, im Mittelfeld ist ein Einsatz von Adrien Rabiot möglich und der leicht angeschlagene Ronaldo könnte geschont werden.

Prognose

Juventus Turin wird von Beginn an zeigen wollen, dass man der haushohe Favorit ist und dieses  Spiel nur einen Sieger haben kann. Mit ein wenig Rotation und frischen Impulsen soll ein frühes Tor erzielt werden. Brescia muss dem Anfangsdruck standhalten und sukzessive eigene Offensivaktionen kreieren. Mit viel Leidenschaft, Disziplin und etwas Glück ist ein Remis möglich. Im Normalfall gewinnt Juventus das Spiel aber, möglicherweise auch deutlich.

Mögliche Aufstellungen

Brescia Calcio: Joronen – Sabelli, Cistana, Chancellor, Mateju – Tonali, Romulo, Bisoli – Spalek – Aye (Balotelli), Donnarumma

Juventus: Szczesny – Danilo, de Ligt, Rugani, Alex Sandro – Matuidi, Khedira, Rabiot – Bernardeschi, Ronaldo (Cuadrado), Higuain

(Photo by Emilio Andreoli/Getty Images)

 

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


Ähnliche Artikel