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Jahresawards 2022: Wer ist der Spieler des Jahres?

26. Dezember 2022 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Das Fußballjahr 2022 neigt sich dem Ende entgegen, also ist es Zeit für die Jahresawards. In sieben Kategorien lassen wir das Jahr noch einmal Revue passieren. Die zweite Kategorie behandelt den Spieler des Jahres. 

Vergesst den Ballon d’Or, der wichtige Titel für einen Spieler ist natürlich der bei den Jahresawards 2022. Auch in diesem Jahr haben viele Spieler herausragende Leistungen gezeigt. Auf Basis einer internen Vorabstimmung in der 90PLUS-Redaktion stellen wir drei Spieler vor, die ein ganz besonderes Jahr hinter sich haben. Luka Modric (37) beispielsweise, der die kroatische Elf auf Platz drei bei der WM 2022 führte und generell keinen Zweifel daran zuließ, dass er zu den besten Spielern der Welt gehört. Auch Erling Haaland (22) sorgte dafür, dass er den Ruf als gnadenlose Tormaschine zurecht inne hat. In der Endauswahl finden sich aber drei andere Spieler.

Den Link zur Abstimmung findet ihr unten im Text!

Karim Benzema (Real Madrid & Frankreich)

Wenn in den vergangenen Jahren nach dem besten Stürmer der Welt gefragt wurde, war die Nennung von Karim Benzema (35) eigentlich nie wirklich wahrscheinlich. Lange flog der Franzose selbst bei seinem Verein im Schatten seiner medial viel präsenteren Mitspieler wie Cristiano Ronaldo (37) oder Gareth Bale (33) etwas unter dem Radar. Phasenweise wurde der Mittelstürmer, auch nach dem Gewinn mehrerer CL-Titel, vom eigenen Anhang ausgebuht. Dabei profitierten ausnahmslos alle Mitspieler von der wenig selbstlosen Spielweise Benzemas und wussten dies in der Regel mehr zu Schätzen als Fans und Journalisten. Im Gegensatz zu den Vorgenannten ist der 35-Jährige noch immer in der spanischen Hauptstadt aktiv – und nun DAS Gesicht von Real Madrid.

Benzema ist mittlerweile zum Spielführer aufgestiegen und spielt den besten Fußball seiner Karriere. In der Saison 2021/22 schoss er Real mit 27 Toren und zwölf Vorlagen als Torschützenkönig zu Meisterschaft. Noch beeindruckender waren seine Leistungen in der Königsklasse: Mit 15 Treffern kürte er sich ebenfalls hier zum besten Torjäger des Wettbewerbs und verhalf damit seinem Verein zu einem nicht für mich gehaltenen CL-Triumph! Mit zahlreichen Toren in der KO-Phase, wie seinem Hattrick gegen PSG im Achtelfinale, trug er sein Team maßgeblich ins Endspiel. Völlig zurecht wurde Benzema vor wenigen Wochen mit dem Ballon d´Or ausgezeichnet und krönte damit das beste Jahr seiner legendären Karriere. Daran kann auch sein etwas trister Abgang aus der französischen Nationalmannschaft, wegen einer Verletzung und vor allem mit vielen Nebengeräuschen, nichts ändern.

Marius Merck

Benzema Jahresawards

(Photo by Aurelien Meunier/Getty Images)

Kylian Mbappé (PSG & Frankreich)

Ja, bei der Weltmeisterschaft 2022 schrammte Kylian Mbappe (24) denkbar knapp am Titel vorbei und auch in der Champions League ging der Angreifer von PSG leer aus, dennoch war das Jahr 2022 für ihn ein sehr gutes. Abseits der vielen Gerüchte rund um einen Wechsel zu Real Madrid und der Inszenierung des PSG-Verbleibs ruht der Fokus natürlich auf den sportlichen Zahlen. Und die haben es in sich. In Erinnerung bleiben auf jeden Fall die acht Tore und zwei Vorlagen bei der WM in Katar, alleine im Endspiel traf Mbappé dreimal und hielt die Hoffnungen der Equipe Tricolore aufrecht.

Mbappe Jahresawards

(Photo by Julian Finney/Getty Images)

58 Torbeteiligungen kommen auf Vereinsebene noch hinzu. Das ist ein Kalenderjahr, das sich durchaus sehen kann, zumal in der Champions League schon verhältnismäßig früh Schluss war. Der 24-Jährige reifte weiterhin, sein Spiel ist noch immer von vielen Überraschungen geprägt. Schnelle Haken, eine gute Ballbehandlung, Tore mit beiden Füßen, dem Kopf und aus nahezu jeder Position und vor allem eine beeindruckende Geschwindigkeit und Finesse machen den Franzosen zu einem fantastischen Spieler. Und wahrscheinlich ist er noch nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt.

Manuel Behlert 

Lionel Messi (PSG & Argentinien)

Was soll man zu dem wohl größten Fußballer aller Zeiten noch schreiben? Auch im aktuellen Kalenderjahr lieferte er ab, aber diesmal überraschte er wohl deutlich mehr Personen, als in den vergangenen Jahren. Denn für den unaufmerksamen Betrachter schien sich die Karriere des Argentiniers einem verhältnismäßig unspektalurären Ende zuzuneigen. Nach seinem Wechsel zu PSG musste er sich erst einmal an das neue Umfeld gewöhnen und brauchte eine längere Anlaufzeit. In der Rückrunde der vergangenen Saison lief es bereits besser, aber der Argentinier ist nun einmal auch das Opfer seiner eigenen Genialität. Fünf Tore und zehn Vorlagen in der Rückrunde der Ligue 1 sind angesichts seines Talents nicht gerade beeindruckend.

 

Doch nur Personen, die Paris Saint-Germain wirklich Woche für Woche verfolgten, haben gesehen, dass Messi nach wie vor sehr viele geniale Momente in seinem Spiel hat. Diese Saison spiegelt sich dies auch in den entscheidenden Statistiken wider: In 19 Pflichtspielen traf er zwölfmal und bereitete 14 weitere Treffer vor. Doch viel wichtiger: Er fand auch seine Spielfreude wieder. 

Messi Jahresawards

(Photo by LUIS ROBAYO/AFP via Getty Images)

Im Trikot der Albicileste versprühte der Spielmacher diese schon seit deutlich längerer Zeit. Nach einer überragenden Copa America 2021, die in Europa nicht allzu groß thematisiert wurde, schloss er nahtlos auch 2022 an seine tollen Leistungen des Vorjahres an: Im Finalissima schlug Argentinien Europameister Italien mit 3:0 im Wembley. Messi zeigte eine herausragende Leistung inklusive zweier Assists im Duell der Kontinentalmeister. Zum Ende des Jahres krönte der 35-Jährige seine Karriere mit dem langersehnten WM-Titel. Messi ging als Kapitän voran und sorgte für viele magische Momente, wie beispielsweise seine Vorlage zum 3:0 gegen Kroatien. Auch im hohen Alter liefert der Argentinier weiterhin stark ab. Der Routinier übertraf sich in Katar noch einmal selbst, nachdem ihn viele bereits abgeschrieben haben. Davor kann man sich nur verneigen. 

Damian Ozako

Hier könnt ihr abstimmen!

(Photo by GABRIEL BOUYS/AFP via Getty Images)


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