La Liga | 3 Tore in 10 Minuten! Furiose Anfangsphase und überragender Dembele bescheren Barcelona klaren Sieg gegen Athletic

23. Oktober 2022 | La Liga | BY Michael Bojkov

Spielbericht | Am Sonntagabend empfing Barcelona in La Liga den Athletic Club. Eine furiose Anfangsphase verhalf den Katalanen zu einem souveränen 4:0-Sieg.

3:0 nach 22 Minuten: Barcelona stellt frühzeitig die Weichen

Die erste kleine Überraschung des Spiels ereignete sich bereits vor Anpfiff. Ein Blick auf die Mannschaftsaufstellungen zeigte, dass Xavi gegen Athletic auf Raphinha in der offensiven Dreierreihe verzichtete, stattdessen Gavi nach vorne zog, der vergangenen Montag mit der Kopa-Trophäe als bester U21-Spieler des Planeten ausgezeichnet wurde.

In den ersten Spielminuten gab der FC Barcelona den Ton an, Athletic war auf eine kompakte Defensive bedacht und beschränkte sich zunächst auf das Spiel gegen den Ball. Erstmals gefährlich wurde es für die Basken in Minute zwölf. Zunächst prüfte Ousmane Dembele Unai Simon, der zur Seite parieren konnte. Den zweiten Ball holte sich Robert Lewandowski und flankte ohne Gegnerdruck ins Zentrum, wo Dembele einlief und mit dem Kopf zur Stelle war. Der zweite Versuch des Franzosen saß – 1:0 Barça.

Und die Katalanen konnten nachlegen. Wieder stand Dembele im Mittelpunkt, diesmal als Vorlagengeber für Sergi Roberto, der in die Tiefe startete und etwas Glück hatte, dass sein Schuss unhaltbar für Simon ins Tor abgefälscht wurde (19.). Für den Athletic Club war es ein denkbar bitterer Kaltstart im Camp Nou. Weiter ging es nur vier Minuten später. Und wieder hatte Dembele seine Finger im Spiel, den die Gäste aus Bilbao überhaupt nicht in den Griff bekamen. Erneut hatte der Franzose viel Platz auf seiner rechten Seite, bediente im Zentrum Lewandowski, der aus der Drehung zum 3:0 vollendete (22.).

Die Gäste aus Bilbao mussten allmählich aufpassen, hier nicht völlig unter die Räder zu kommen. Zu ihren Gunsten nahm Barça nach dem dritten Tor das Fuß vom Gaspedal und ließ die Sache fortan etwas ruhiger angehen. Dass es bis zur Pause kein weiteres Gegentor gab, konnten die „Leones“ zumindest als kleinen Zwischenerfolg an diesem Abend werten.

FC Barcelona Athletic

(Photo by Josep LAGO / AFP) (Photo by JOSEP LAGO/AFP via Getty Images)

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Ferran Torres setzt den Schlusspunkt – Barça rückt wieder an Real ran

Dass es nicht bei drei Toren blieb sollte, machte Barça umgehend nach Wiederanpfiff klar. „Blaugrana“ machte direkt Druck und suchte den Weg nach vorne. Nach einer Hereingabe wollte Dani Garcia zur Ecke klären, Pedri hielt aber den Fuß dazwischen, sodass der Ball am Pfosten landete, von wo aus er zurück ins Feld sprang (55.). Glück für die Gäste – dafür folgte wenige Minuten später das nächste Unglück: Dani Garcia – in Halbzeit eins noch für den verletzten Ander Herrera eingewechselt – humpelte und musste selbst wieder ausgewechselt werden. Für ihn kam Oihan Sancet in die Partie (60.).

Auch die Hausherren wechselten, unter anderem kamen Ferran Torres und Ansu Fati, brachten neuen Schwung ins Spiel. Und Torres gehörte direkt eine Großchance, als er plötzlich frei vor Simon auftauchte. Statt auf Fati querzulegen versuche es der Ex-„Skyblue“ aber selbst und scheiterte (68.). Besser machte er es wenige Minuten später, als er auf Vorlage von – selbstverständlich – Dembele allein vor dem Tor zum 4:0 einschob (73.).

Was machte Athletic eigentlich offensiv? Die Antwort: nichts. Hier und da setzte Nico Williams mal zum Dribbling an, das war es mit den Angriffsbemühungen der Gäste. Marc-Andre ter Stegen erlebte einen überaus ruhigen Abend. Offensichtlich verspürte der Deutsche starke Langeweile, denn kurz vor Schluss setzte er etwas übermütig zum Dribbling an und verlor den Ball. Zweimal mussten seine Vordermänner retten, damit die Null stehen blieb (89.). Am Ende feierte Barça einen 4:0-Sieg, der die Katalanen wieder auf drei Punkte an Real Madrid heranbringt.

(Photo by Alex Caparros/Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.


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