Olympique Marseille empfängt Paris Saint-Germain: Chaos gegen Tristesse

7. Februar 2021 | News | BY Damian Ozako

Vorschau | In Frankreich steht heute Abend Le Classique an: Olympique Marseille empfängt Paris Saint-Germain. Während sich die Gastgeber im Chaos befinden, haben die Gäste mit Personalproblemen zu kämpfen. 

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 21 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • Olympique Marseille im Chaos
  • Paris Saint-Germain sucht nach Topform
  • Neymar ist fraglich

Olympique Marseille: Mit Chaos und ohne Villas-Boas

Der Saisonstart lief für Marseille sehr ordentlich. Lange Zeit befand sich OM direkt hinter der nationalen Spitze und das, obwohl der Klub aus dem Süden Frankreichs zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolvierte. Es folgte ein immenser Absturz ab dem Dezember 2020, der bis heute anhält. Acht Spiele und nur einen Sieg später findet sich Marseille abgeschlagen im Mittelfeld wieder. 

Nach längeren Querelen zwischen André Villas-Boas (43) und der Vereinsführung brachte der Transfer von Olivier Ntcham (24) von Celtic zu OM die Beziehung endgültig zum Bruch. Der Verein verpflichtete den Spieler gegen den Willen des Trainers. „Ich will kein Geld, ich will einfach nur weg“, so der Portugiese auf seiner letzten Pressekonferenz, bevor er zurücktrat. Sein Nachfolger ist Nasser Larguert (62), der zum Debüt einen Punkt in Lens holte. Er setzte dabei auf ein konservativeres 4-4-2, was Neuzugang Arkadiusz Milik (26) zugutekommt. Dieser traf unter der Woche auch prompt.

 

 

Nun wartet auf den krisengebeutelten Klub Erzrivale Paris Saint-Germain. Das Hinspiel konnte Marseille mit 1:0 gewinnen. In einem arg umkämpften Spiel gab es fünf Platzverweise. Im Finale der Trophée des Champions vor knapp einem Monat konnte sich PSG mit 2:1 durchsetzen. Das dritte Duell der Saison will OM nutzen, um die Abwärtsspirale der vergangenen Wochen zu stoppen. 

 

Paris Saint-Germain: Auf der Suche nach Topform

Es ist eine sehr merkwürdige Saison für PSG. In der Ligue 1, die ansonsten immer recht früh entschieden ist, gibt es derzeit ernsthafte Bedenken, ob der Branchenprimus aus der Hauptstadt den nächsten Titel einfährt. Momentan hat Paris Saint-Germain drei Punkte Rückstand auf Lille und auch Lyon steht vor dem Favoriten auf die Meisterschaft. Es ist definitiv keine katastrophale Saison, aber durchaus eine durchwachsene. Auch unter dem neuen Trainer Mauricio Pochettino (48) legt PSG biedere Auftritte hin. Die 2:3-Niederlage in Lorient vor einer Woche war ein bitterer Rückschlag für die Startruppe, die selten für überzeugende Spektakel, sondern vielmehr für Tristesse sorgt. 

„Es ist schwierig herauszufinden, wo wir stehen. Wir müssen alles dafür tun, dass wir in jedem Spiel eine wettbewerbsfähige Elf auf den Platz schicken können“, so der Argentinier vor der Partie gegen OM. Dem 48-Jährigen ist die Bedeutung dieses Duells durchaus bewusst, will die Rivalität allerdings auch nicht zu hoch hängen. Der sportliche Aspekt sei der wichtigste, aber auch die psychologische Seite der Partie sei von Belang: „Wir müssen die richtige Balance finden, was unsere Emotionen betrifft. In unseren Ansätzen müssen wir intelligent sein“, wie Pochettino deutlich macht. Ein Fingerzeig auf das Hinspiel, in dem es zu vielen Nickligkeiten und kaum Spielfluss kam.

Neymar (29), der damals auch vom Platz flog, ist mehr als fraglich. Aufgrund von Magen-Darm-Problemen fehlte er gestern beim Training. Darüber hinaus fehlen auch noch Pembélé, Dagba, Diallo, Herrera, Navas und Bernat. Es könnte also erneut zu einer sehr durchgewürfelten Aufstellung bei PSG kommen. 

 

 

Prognose

Auch ohne Neymar sind die Gäste individuell überlegen und haben Vorteile auf ihrer Seite. Deswegen sollte PSG ein Erfolg im Duell gegen Marseille gelingen. Ein attraktives Spiel erwartet uns nicht, aber umkämpft dürfte es dennoch werden.

 

 

Mögliche Aufstellungen:

Olympique Marseille: Mandanda, Lirola, Perrin, Caleta-Car, Sakai, Gonzalez, Kamara, Thauvin, Payet, Milik, Germain

Paris Saint-Germain: Rico, Bakker, Kimpembe, Kehrer, Florenzi, Paredes, Gueye, Sarabia, Di Maria, Mbappé, Icardi

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Foto: Imago

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


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