Tottenham: Fernandes statt Eriksen? Arsenal: Umtiti statt Mustafi?

6. August 2019 | Ask 90PLUS | BY Chris McCarthy

In unserer Reihe #ask90PLUS versuchen wir eure Fragen rund um den internationalen Fußball zu beantworten. In diesem Teil geben wir unsere Einschätzungen zu den folgenden Themen: „Tottenham: Was passiert im Mittelfeld und hinten rechts?“ und „Arsenal: Interesse an Umtiti, was wird aus Mustafi?“

Tottenham: Was passiert im Mittelfeld und hinten rechts?

Was mit Christian Eriksen passiert, scheint primär davon abzuhängen, ob Tottenham entweder Giovani Lo Celso oder Bruno Fernandes verpflichten kann. Sollten die Spurs einen der beiden an Land ziehen, dürfte der Abgang Eriksens noch diesen Sommer vorprogrammiert sein. Immerhin läuft sein Vertrag 2020 aus und ein ablösefreier Wechsel soll natürlich verhindert werden.

Von Lo Celso und Bruno Fernandes scheint derzeit Letzterer der wahrscheinlichere Kandidat auf die Nachfolge des Dänen zu sein. Nachdem die Verhandlungen der Spurs mit Betis über Lo Celso (vorerst?) abgebrochen wurden, sollen Verantwortliche der Londoner nun nach Lissabon geflogen sein, um einen Transfer von Bruno Fernandes auszuhandeln. Das gestaltet sich allerdings ebenfalls als schwierig, denn wie auch Betis, verlangt Sporting über 70 Millionen Euro für seinen Mittelfeldspieler.

Nach dem teuren Stadionbau dürften die Fans der Spurs zunächst erleichtert gewesen sein, dass man ein Kaliber wie Tanguy Ndombélé verpflichten konnte. Ob nach dem 60-Millionen-Transfer allerdings noch genügend Geld übrig ist, um die Forderungen von Betis, bzw. Sporting zu erfüllen, darf zumindest angezweifelt werden. Abhilfe könnte ausgerechnet ein Verkauf Eriksens an Manchester United verschaffen, das pikanterweise ebenfalls an Bruno Fernandes interessiert war/ist. Die Spurs würden den Mittelfeldmann zwar ungern an einen direkten Konkurrenten abgeben, aber wenn das die Verpflichtung von Lo Celso oder Fernandes ermöglicht und dabei noch einen ablösefreien Abgang Eriksens verhindert, könnte man sich auf einen Handel mit einem Rivalen einlassen.

Auf der Rechtsverteidigerposition sollte vor Donnerstagabend dagegen nichts mehr passieren. Da man mit Ryan Sessegnon weiterhin versucht, einen Mann für die linke Seite zu verpflichten, dürfte das Transferbudget spätestens nach einer Verpflichtung des 19-Jährigen erschöpft sein. Ohnehin ist man im Norden Londons wohl gewillt, nach dem Abgang Kieran Trippiers (Atlético) auf Newcomer Kyle Walker-Peters (22) und Serge Aurier zu setzen.

Mehr zur Situation der Spurs gibt es in Teil 3 unserer Premier League Vorschau.

Photo by Laurence Griffiths/Getty Images

Arsenal: Umtiti statt Mustafi?

Dass der FC Arsenal seit geraumer Zeit versucht, Shkodran Mustafi zu verkaufen, ist kein Geheimnis. Das Problem daran ist, dass es für den Deutschen derzeit keine Abnehmer gibt und er den Klub ohnehin nicht verlassen möchte. Daran scheint auch die Tatsache, dass Calum Chambers an der Seite von Sokratis derzeit die Nase vorne hat, nichts zu ändern.

(Photo by Richard Heathcote/Getty Images)

Ein weiterer Innenverteidiger könnte allerdings bedeuten, dass Mustafi in der Rangfolge weiter rutschen und sich letztendlich hinter den beiden Erstgenannten sowie Rückkehrer Rob Holding und einem Neuzugang wiederfinden würde. Positiv für Arsenal: Anders als englische Klubs, hätten potentielle Interessenten aus Frankreich, Italien, Deutschland sowie Spanien noch bis zum 2. September Zeit, einen Transfer zu tätigen. Sehr wahrscheinlich scheint dies derzeit allerdings nicht zu sein.

Was das Upgrade zu Mustafi angeht, scheint Samuel Umtiti tatsächlich ein Thema gewesen zu sein. Um den Franzosen ist es allerdings sehr ruhig geworden, was auch damit zu tun haben dürfte, dass sich Matthijs de Ligt nicht für die Katalanen sondern Juventus entschieden hat.

Bei der Suche nach einem neuen Innenverteidiger dürfte Arsenal bei Daniele Rugani (Juventus) und Dayot Upamecano (RB Leipzig) zwei Tage vor Transferschluss deutlich bessere Karten haben.

Chris McCarthy

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Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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